Windows Update hängt bei Neustart – so beendest du die Schleife

Lesedauer: 5 Min
Aktualisiert: 9. November 2025 17:15

Wenn Windows Update beim Neustart hängen bleibt, scheint der PC wie eingefroren – der Bildschirm zeigt minuten- oder stundenlang „Updates werden verarbeitet“ oder „Schalten Sie den Computer nicht aus“. Viele Nutzer geraten dann in Panik, doch in den meisten Fällen lässt sich das Problem ohne Datenverlust beheben. Hier erfährst du, was du tun kannst, wenn dein System in einer Update-Schleife steckt oder sich gar nicht mehr starten lässt.

Wenn Windows Update beim Neustart hängt, helfen meist ein erzwungener Neustart, das Löschen des Update-Caches, das Starten im abgesicherten Modus oder die Nutzung der Windows-Reparaturoptionen.

Warum Windows beim Update hängen bleibt

Windows installiert regelmäßig System- und Sicherheitsupdates – doch dabei kann vieles schiefgehen. Häufige Ursachen sind:

  • Unterbrochene Internetverbindung oder Stromausfall während des Updates
  • Beschädigte Update-Dateien im SoftwareDistribution-Ordner
  • Konflikte mit Antiviren- oder Tuning-Programmen
  • Mangelnder Speicherplatz auf der Systempartition
  • Treiberprobleme oder defekte Systemdateien

Das Ergebnis: Der PC bleibt bei 0 %, 35 %, 64 % oder 100 % stehen, startet mehrfach neu oder hängt in einer Endlosschleife fest.

Schritt 1: Abwarten – oder doch neu starten?

Wenn die Prozentanzeige über längere Zeit gleich bleibt, lohnt sich ein kurzer Check:

  • Bis zu 2 Stunden Stillstand kann bei großen Updates (z. B. Funktionsupdates) noch normal sein.
  • Wenn sich nach mehr als 3 Stunden nichts ändert, darfst du den PC sicher ausschalten.

Drücke dazu den Power-Button für 10 Sekunden, bis der Computer komplett ausgeht. Warte kurz und starte neu.

Tipp: Windows erkennt den unterbrochenen Vorgang oft selbst und setzt das Update beim nächsten Start korrekt fort.

Schritt 2: In den abgesicherten Modus starten

Wenn der Neustart weiterhin in der Update-Schleife endet, starte den PC im abgesicherten Modus:

  1. Schalte den PC dreimal hintereinander beim Start mit dem Power-Button aus.
  2. Danach öffnet Windows automatisch die Erweiterten Startoptionen.
  3. Wähle Problembehandlung → Erweiterte Optionen → Starteinstellungen → Neu starten.
  4. Danach F4 drücken, um im abgesicherten Modus zu starten.

Im abgesicherten Modus werden keine Updates verarbeitet – du kannst den Fehler jetzt gezielt beheben.

Schritt 3: Update-Cache löschen

Oft blockieren beschädigte Update-Dateien den Prozess. So entfernst du sie:

Anleitung
1Schalte den PC dreimal hintereinander beim Start mit dem Power-Button aus.
2Danach öffnet Windows automatisch die Erweiterten Startoptionen.
3Wähle Problembehandlung → Erweiterte Optionen → Starteinstellungen → Neu starten.
4Danach F4 drücken, um im abgesicherten Modus zu starten.

  1. Öffne im abgesicherten Modus die Eingabeaufforderung (cmd) als Administrator.
  2. Gib folgende Befehle nacheinander ein: net stop wuauserv net stop bits del /s /q C:\Windows\SoftwareDistribution\* net start wuauserv net start bits
  3. Starte den PC neu.

Windows erstellt beim nächsten Update einen frischen Cache und startet die Installation neu – meist läuft sie dann problemlos durch.

Schritt 4: Systemdateien reparieren

Wenn Windows beim Start immer wieder abstürzt, kann das an beschädigten Systemdateien liegen. Diese kannst du automatisch prüfen und reparieren lassen:

  1. Öffne cmd als Administrator.
  2. Führe diese Befehle aus: sfc /scannow DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth
  3. Nach Abschluss den PC neu starten.

Damit reparierst du fehlerhafte Systemdateien und Update-Komponenten, die den Neustart verhindern.

Schritt 5: Windows-Reparatur mit Wiederherstellungsoption

Wenn Windows gar nicht mehr startet, nutze die integrierten Wiederherstellungstools:

  1. Starte den PC vom Installationsmedium (USB-Stick oder DVD).
  2. Klicke auf Computerreparaturoptionen → Problembehandlung → Erweiterte Optionen.
  3. Wähle Systemwiederherstellung und setze den PC auf einen Punkt vor dem Update zurück.

Alternativ kannst du auch „Diesen PC zurücksetzen“ wählen, um Windows neu zu installieren (persönliche Daten können dabei optional erhalten bleiben).

Schritt 6: Updates manuell installieren

Wenn das automatische Update fehlschlägt, kannst du die Dateien direkt von Microsoft laden:

  1. Öffne die Webseite Microsoft Update-Katalog.
  2. Suche nach der KB-Nummer des fehlerhaften Updates (z. B. KB5039212).
  3. Lade die Version für dein System (x64 oder ARM64) herunter.
  4. Führe die Datei manuell aus.

So umgehst du fehlerhafte Update-Routinen und erzielst denselben Effekt.

Schritt 7: Autostart und Fremdsoftware prüfen

Sicherheitssoftware oder Optimierungstools können Updateprozesse blockieren. Deaktiviere sie vorübergehend:

  • Task-Manager → Autostart öffnen und nicht benötigte Programme deaktivieren.
  • Antivirenprogramme testweise ausschalten (nach der Reparatur wieder aktivieren).

Ein Neustart ohne störende Tools kann den Updatevorgang erfolgreich abschließen.

Schritt 8: Speicherplatz prüfen

Wenn das Systemlaufwerk (C:) fast voll ist, kann Windows Updates nicht vollständig installieren.
Lösche überflüssige Dateien:

  1. Datenträgerbereinigung starten (Windows-Taste → „cleanmgr“ eingeben).
  2. „Temporäre Dateien“, „Windows Update-Bereinigung“ und „Zwischengespeicherte Daten“ auswählen.
  3. Bestätigen und neu starten.

Mindestens 20 GB freier Speicherplatz sind für große Funktionsupdates empfehlenswert.

Schritt 9: BIOS und Hardware prüfen

In seltenen Fällen hängen Updates wegen fehlerhafter BIOS-Versionen oder inkompatibler Hardware.

  • Prüfe beim Hersteller, ob ein BIOS-Update verfügbar ist.
  • Entferne externe Geräte (Drucker, USB-Sticks, Dockingstationen) und starte erneut.
  • Setze überhitzte Systeme nicht sofort wieder unter Last – kurz abkühlen lassen.

So schließt du Hardwareeinflüsse aus, die den Neustart verhindern.

Wenn Windows in einer Update-Schleife steckt

Falls Windows nach jedem Neustart erneut „Update wird vorbereitet“ zeigt, liegt ein fehlerhafter Eintrag im Bootmanager vor.
Das lässt sich mit der Eingabeaufforderung beheben:

  1. Boote über ein Installationsmedium.
  2. Wähle Computerreparaturoptionen → Eingabeaufforderung.
  3. Gib nacheinander ein: bootrec /fixmbr bootrec /fixboot bootrec /scanos bootrec /rebuildbcd

Danach sollte Windows wieder normal starten – ohne endlose Updateschleife.

Häufige Fragen zu Update-Schleifen

Warum hängt Windows beim Neustart nach einem Update?

Meist sind beschädigte Update-Dateien oder Konflikte mit Diensten schuld. Durch das Löschen des SoftwareDistribution-Ordners lässt sich der Fehler oft beheben.

Kann ich den PC einfach ausschalten, wenn das Update hängt?

Ja, wenn sich über mehrere Stunden nichts tut. Beim Neustart erkennt Windows den Fehler und versucht, das Update automatisch zu reparieren.

Was tun, wenn der Bildschirm „Bitte warten“ zeigt?

Starte in den abgesicherten Modus und führe die Update-Reparaturbefehle (SFC, DISM, net stop/start) aus. Danach sollte Windows normal starten.

Muss ich Windows neu installieren, wenn das Update nicht endet?

Nur im Extremfall. In den meisten Fällen genügt das Löschen des Update-Caches oder eine Systemwiederherstellung.

Zusammenfassung

Wenn Windows Update beim Neustart hängen bleibt, liegt das meist an beschädigten Dateien, blockierten Diensten oder fehlerhaften Treibern. Durch das Löschen des Update-Caches, den Start im abgesicherten Modus, die Reparatur per SFC/DISM und das Prüfen der Update-Dienste bekommst du dein System in der Regel wieder zum Laufen. Geduld und systematisches Vorgehen sind der Schlüssel – eine Neuinstallation ist nur selten nötig.

Checkliste
  • Unterbrochene Internetverbindung oder Stromausfall während des Updates
  • Beschädigte Update-Dateien im SoftwareDistribution-Ordner
  • Konflikte mit Antiviren- oder Tuning-Programmen
  • Mangelnder Speicherplatz auf der Systempartition
  • Treiberprobleme oder defekte Systemdateien

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Über 15 Jahre Erfahrung mit Windows- und PC-Problemen aller Art. Wir sind Euer Technikratgeber seit 2009.

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