Wenn Windows Update plötzlich mit dem Fehlercode 0x8024a105 abbricht, kann das verschiedene Ursachen haben – von beschädigten Systemdateien über fehlerhafte Update-Komponenten bis hin zu Verbindungsproblemen. Dieser Fehler tritt häufig auf, wenn Windows Updates herunterlädt, aber beim Installieren scheitert. Die gute Nachricht: In den meisten Fällen lässt sich das Problem ohne Neuinstallation beheben.
Der Fehler 0x8024a105 signalisiert, dass ein Update-Vorgang unerwartet gestoppt wurde – meist durch beschädigte Dienste, eine instabile Internetverbindung oder falsche Update-Einstellungen. Es handelt sich um einen klassischen Windows-Updatefehler, der seit Windows 10 und auch unter Windows 11 regelmäßig auftritt.
Was der Fehlercode 0x8024a105 bedeutet
Hinter dem Code steckt eine Störung im Windows Update Service (WUAUSERV) oder im Background Intelligent Transfer Service (BITS), der für das Herunterladen von Updates zuständig ist. Wenn einer dieser Dienste nicht richtig funktioniert, bricht das Update ab und Windows zeigt den Fehler an.
Das bedeutet konkret: Dein System kann keine neuen Updates herunterladen oder installieren, obwohl eine Internetverbindung besteht. Häufig bleibt der Update-Fortschrittsbalken bei 0 % oder 99 % hängen.
Mögliche Ursachen im Überblick
- Beschädigte Update-Komponenten oder Systemdateien
- Unterbrochene Internetverbindung während des Downloads
- Fehlerhafte DNS- oder Proxy-Einstellungen
- Blockierende Sicherheitssoftware
- Konflikte mit Windows-Diensten oder Zwischenspeichern (Cache)
- Alte oder unvollständige Treiber- oder Registry-Einträge
Um den Fehler zu beheben, musst du also die Update-Komponenten neu starten oder reparieren.
Schritt-für-Schritt: So behebst du den Update-Fehler 0x8024a105
Mit den folgenden Schritten bekommst du die Updates in der Regel wieder ans Laufen.
1. Windows Update-Dienste neu starten
Zuerst sollten die wichtigsten Update-Dienste neu initialisiert werden:
- Öffne die Eingabeaufforderung (Administrator)
- Gib nacheinander folgende Befehle ein:
net stop wuauserv net stop bits net stop cryptsvc del /s /q %systemroot%\SoftwareDistribution\* del /s /q %systemroot%\System32\catroot2\* net start wuauserv net start bits net start cryptsvc - Starte Windows neu und führe anschließend die Updates erneut aus.
Dadurch werden alte Update-Cache-Dateien gelöscht und alle Dienste sauber neu gestartet.
2. Windows-Update-Problembehandlung verwenden
Windows bringt ein eigenes Reparaturtool mit, das häufig schon ausreicht:
- Öffne Einstellungen → System → Problembehandlung → Andere Problembehandlungen
- Klicke auf Windows Update → Ausführen
- Lass das Tool durchlaufen und befolge die Anweisungen
Das Programm setzt Update-Komponenten zurück, überprüft Berechtigungen und korrigiert fehlerhafte Dienstverknüpfungen.
3. Internetverbindung und DNS prüfen
Wenn die Verbindung instabil ist oder DNS-Probleme vorliegen, kann der Update-Server nicht erreicht werden. Führe daher diese Befehle aus:
- Öffne die Eingabeaufforderung (Admin)
- Tippe:
ipconfig /flushdns netsh winsock reset netsh int ip reset - Starte den PC neu
Dadurch wird der Netzwerkstack zurückgesetzt und fehlerhafte DNS-Zwischenspeicher werden gelöscht.
4. Windows Update-Komponenten manuell zurücksetzen
Falls der Fehler weiterhin erscheint, kannst du das gesamte Update-System manuell reparieren:
- Öffne die Eingabeaufforderung mit Administratorrechten
- Gib folgende Befehle ein:
net stop wuauserv net stop cryptSvc net stop bits net stop msiserver ren C:\Windows\SoftwareDistribution SoftwareDistribution.old ren C:\Windows\System32\catroot2 catroot2.old net start wuauserv net start cryptSvc net start bits net start msiserver - Starte den PC und versuche das Update erneut.
Damit werden beschädigte Update-Verzeichnisse umbenannt, sodass Windows sie automatisch neu erstellt.
5. Temporär Virenschutz oder Firewall deaktivieren
Manche Antivirenprogramme blockieren die Update-Kommunikation.
Deaktiviere testweise die Firewall und deinen Echtzeitschutz (z. B. Kaspersky, Bitdefender, Avast) und starte das Update erneut.
Wichtig: Danach unbedingt wieder aktivieren!
6. Update manuell über den Microsoft Update-Katalog installieren
Wenn ein bestimmtes Update immer wieder fehlschlägt:
- Besuche den Microsoft Update-Katalog
- Gib die KB-Nummer des fehlerhaften Updates ein (z. B. „KB5031455“)
- Lade die passende Version für dein System herunter
- Führe die Datei manuell als Administrator aus
Das funktioniert oft zuverlässiger, wenn der Windows-Update-Dienst blockiert ist.
7. Systemdateien überprüfen
Fehlerhafte Systemkomponenten können den Update-Prozess verhindern. Repariere sie mit:
sfc /scannow
DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth
Diese Befehle prüfen und reparieren beschädigte Systemdateien. Danach einen Neustart durchführen.
8. Windows Update-Agent neu registrieren
Manchmal ist der interne Update-Agent beschädigt oder nicht korrekt registriert.
So registrierst du ihn neu:
regsvr32 wuaueng.dll
regsvr32 wups2.dll
regsvr32 wuapi.dll
regsvr32 wuaueng1.dll
regsvr32 wucltui.dll
Anschließend Windows neu starten und erneut versuchen, Updates zu laden.
Wenn nichts mehr hilft: Inplace-Upgrade durchführen
Ein Inplace-Upgrade repariert Windows vollständig, ohne persönliche Daten zu löschen.
Dazu:
- Lade das Media Creation Tool von der Microsoft-Website
- Starte es und wähle Diesen PC jetzt aktualisieren
- Folge den Anweisungen, um Windows zu reparieren
Alle Systemdateien werden ersetzt, während deine Programme und Einstellungen erhalten bleiben.
Warum der Fehler nach Windows 11-Updates häufiger auftritt
Seit Windows 11 23H2 berichten viele Nutzer von gehäuften Update-Problemen. Microsoft ändert regelmäßig die Sicherheitsrichtlinien und Signaturprüfungen, wodurch ältere Dienste blockiert werden. Besonders Systeme, die von Windows 10 upgegradet wurden, sind betroffen.
Hier hilft meist nur ein vollständiger Reset der Update-Komponenten oder ein Inplace-Upgrade.
Vorbeugende Maßnahmen für stabile Updates
- Aktuelle Treiber und Firmware installieren
- Genug Speicherplatz auf Laufwerk C: (mind. 20 GB) sicherstellen
- Windows nicht während des Updates herunterfahren
- VPNs und Firewalls während des Updates deaktivieren
- Regelmäßig
sfc /scannowausführen, um Fehler frühzeitig zu erkennen
So stellst du sicher, dass künftige Updates reibungslos installiert werden.
Häufige Fragen zum Fehler 0x8024a105
Warum tritt der Fehler 0x8024a105 immer wieder auf?
Meist liegt es an einem beschädigten Update-Cache oder einem fehlerhaften Treiber. Nach dem Löschen des SoftwareDistribution-Ordners und Neustart des Update-Dienstes funktioniert es in der Regel wieder.
Kann ich das Update-Problem selbst beheben?
Ja. Die meisten Ursachen lassen sich mit wenigen Befehlen in der Eingabeaufforderung oder über die Problembehandlung beseitigen. Nur in seltenen Fällen ist ein Inplace-Upgrade notwendig.
Hilft es, Windows Update zurückzusetzen?
Definitiv. Das Zurücksetzen der Dienste und Ordner (SoftwareDistribution, Catroot2) ist eine bewährte Methode, um Update-Fehler wie 0x8024a105 zu beheben.
Kann der Fehler durch Virenscanner entstehen?
Ja, insbesondere Drittanbieter-Sicherheitslösungen greifen in Netzwerkprozesse ein und blockieren Verbindungen zu Microsoft-Servern. Deaktiviere sie testweise und prüfe den Unterschied.
Wie lange dauert die Reparatur?
Meist nur wenige Minuten. Nach dem Neustart der Dienste und dem Leeren der Cache-Ordner sollte der nächste Update-Versuch bereits erfolgreich sein.
Zusammenfassung
Der Windows Update Fehler 0x8024a105 ist kein Grund zur Sorge – in den meisten Fällen lässt er sich mit wenigen Schritten beheben. Prüfe die Update-Dienste, leere den Cache, setze Netzwerk- und DNS-Einstellungen zurück und installiere Updates bei Bedarf manuell. Bleibt der Fehler bestehen, hilft ein Inplace-Upgrade. Danach funktionieren Updates wieder stabil und zuverlässig.
Fazit
Ein blockiertes Windows-Update kann lästig sein, doch mit den richtigen Schritten lässt sich der Fehler 0x8024a105 leicht beseitigen. Wichtig ist, systematisch vorzugehen: erst Dienste prüfen, dann Cache leeren, Netzwerk und Systemdateien reparieren. Wer seine Updates regelmäßig überwacht, Treiber aktuell hält und gelegentlich die Problembehandlung nutzt, muss sich künftig keine Sorgen mehr um diesen Fehler machen. So bleibt Windows dauerhaft aktuell, sicher und performant.





