Windows „Dieses Gerät kann nicht gestartet werden (Code 10)“ – Fix

Lesedauer: 5 Min
Aktualisiert: 3. November 2025 14:52

Wenn Windows plötzlich meldet: „Dieses Gerät kann nicht gestartet werden. (Code 10)“, bedeutet das meist, dass ein Treiber nicht richtig funktioniert oder ein Hardwarekonflikt vorliegt. Das Problem kann bei USB-Geräten, Soundkarten, Grafikkarten oder Netzwerkkarten auftreten – und sorgt oft dafür, dass das Gerät komplett ausfällt. In diesem Beitrag erfährst du, wie du den Fehler Code 10 erkennst, verstehst und Schritt für Schritt behebst.

Der Geräte-Manager zeigt Code 10 an, wenn Windows einen Treiber zwar erkennt, ihn aber nicht korrekt starten kann. Die gute Nachricht: In den meisten Fällen liegt keine defekte Hardware vor – sondern ein Treiberproblem, das sich mit wenigen Handgriffen lösen lässt.

Was bedeutet Fehlercode 10 unter Windows?

Der Fehler „Dieses Gerät kann nicht gestartet werden. (Code 10)“ ist ein Standardhinweis des Geräte-Managers. Er besagt, dass die Kommunikation zwischen Windows und einem Hardwaregerät gestört ist.
Häufige Ursachen sind:

  • veraltete oder fehlerhafte Treiber
  • unvollständige Windows-Updates
  • beschädigte Systemdateien
  • defekte USB-Ports oder Kabel
  • Inkompatibilitäten nach größeren Windows-Upgrades

Das bedeutet: Der Treiber antwortet nicht korrekt oder liefert unerwartete Daten – Windows blockiert das Gerät zum Schutz vor weiteren Fehlern.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Fehlerbehebung

1. Gerät im Geräte-Manager neu starten

Öffne mit Windows + XGeräte-Manager.
Klicke mit Rechts auf das betroffene Gerät → Deaktivieren → kurz warten → Aktivieren.
Oft reicht dieser Neustart, damit der Treiber wieder korrekt lädt.

2. Treiber neu installieren

  1. Rechtsklicke erneut auf das Gerät.
  2. Wähle Gerät deinstallieren.
  3. Starte den PC neu – Windows installiert den Standardtreiber automatisch.

Wenn das nicht hilft:

Anleitung
1Rechtsklicke erneut auf das Gerät.
2Wähle Gerät deinstallieren.
3Starte den PC neu – Windows installiert den Standardtreiber automatisch.

  • Lade den neuesten Treiber direkt vom Hersteller (z. B. Intel, NVIDIA, Realtek) herunter.
  • Installiere ihn manuell über Treiber aktualisierenAuf dem Computer nach Treibern suchen.

3. USB-Controller zurücksetzen (bei USB-Problemen)

Bei USB-Geräten (Maus, Tastatur, Webcam etc.) hilft oft dieser Reset:

  1. Öffne den Geräte-Manager.
  2. Erweitere den Punkt USB-Controller (Universal Serial Bus).
  3. Rechtsklick → Gerät deinstallieren bei allen Einträgen.
  4. Starte Windows neu – alle Controller werden automatisch neu eingerichtet.

4. Windows-Update ausführen

Manchmal behebt Microsoft den Fehler mit neuen Treiberpaketen oder Kernel-Updates:

  • Öffne Einstellungen > Windows Update.
  • Klicke auf Nach Updates suchen.
  • Installiere alle verfügbaren Updates, auch optionale.

Tipp: Nach großen Upgrades (z. B. 24H2 oder 25H2) müssen manche Treiber erneut angepasst werden.

5. Systemdateien reparieren

Falls der Fehler durch beschädigte Windows-Dateien verursacht wird:

  1. Öffne die Eingabeaufforderung als Administrator.
  2. Führe nacheinander diese Befehle aus: sfc /scannow dism /online /cleanup-image /restorehealth
  3. Starte den PC neu.

Beide Tools prüfen und reparieren fehlerhafte Systemdateien, die den Treiberstart verhindern könnten.

6. BIOS- oder Chipsatztreiber aktualisieren

Ein veraltetes BIOS oder Chipsatztreiber kann die Kommunikation zwischen System und Geräten stören:

  • Lade aktuelle BIOS-Version oder Chipsatztreiber von der Herstellerseite deines Mainboards herunter.
  • Achte auf Kompatibilität mit deiner Windows-Version.

Dieser Schritt behebt besonders häufig Code 10 bei PCIe-Geräten oder integrierten Komponenten.

7. Energieverwaltung anpassen

Windows kann Geräte aus Energiespargründen abschalten – was bei USB-Geräten Code 10 auslösen kann:

  1. Geräte-Manager → Rechtsklick auf das Gerät → Eigenschaften.
  2. Registerkarte Energieverwaltung.
  3. Deaktiviere „Computer kann das Gerät ausschalten, um Energie zu sparen“.

Danach sollte das Gerät stabil verbunden bleiben.

Sonderfälle: Code 10 bei bestimmten Geräten

Audio- oder Soundkarten

Wenn Lautsprecher plötzlich nicht mehr funktionieren:

  • Treiber deinstallieren und neu installieren (z. B. Realtek HD Audio).
  • In den Soundeinstellungen prüfen, ob das Gerät als Standardgerät aktiv ist.
  • Optional: Windows-Audio-Dienst neu starten mit net stop audiosrv net start audiosrv

Netzwerkadapter

Wenn der Netzwerkadapter mit Code 10 ausfällt:

  • Alte Netzwerktreiber vollständig entfernen (auch über Gerätemanager → „Versteckte Geräte anzeigen“).
  • Aktuelle Version vom Hersteller installieren.
  • IPv6 testweise deaktivieren, falls Inkompatibilitäten bestehen.

Bluetooth-Geräte

Wenn Bluetooth nicht startet:

  • Öffne Dienste (services.msc).
  • Prüfe, ob Bluetooth-Unterstützungsdienst und Geräteverbindungsdienst auf „Automatisch“ stehen.
  • Danach One-Click-Reset mit net stop bthserv net start bthserv
  • Anschließend Bluetooth-Treiber neu installieren.

Grafikkarten

Besonders bei älteren GPUs kann Code 10 auf fehlerhafte Treiberversionen hindeuten.
Lösung:

  1. DDU (Display Driver Uninstaller) verwenden, um alte Treiber vollständig zu entfernen.
  2. Danach den neuesten NVIDIA-, AMD- oder Intel-Treiber installieren.
  3. Neustart durchführen.

Wenn der Fehler bleibt, kann es an einem defekten PCIe-Slot oder Kabel liegen.

Erweiterte Maßnahmen, wenn nichts hilft

  • Starte Windows im abgesicherten Modus, um Treiberreste zu löschen.
  • Teste das Gerät an einem anderen PC – funktioniert es dort, liegt das Problem an Windows.
  • Verwende die Systemwiederherstellung, wenn der Fehler nach einem Update auftrat.
  • Im Extremfall: Neuinstallation von Windows.

Vorbeugung: So verhinderst du zukünftige Code-10-Fehler

  • Treiber regelmäßig über den Gerätehersteller aktualisieren, nicht über dubiose Tools.
  • USB-Geräte immer sicher entfernen, um Cache-Konflikte zu vermeiden.
  • Systemwiederherstellung aktiviert lassen – sie hilft bei Fehlkonfigurationen.
  • Keine Beta-Treiber installieren, außer du weißt genau, was du tust.
  • Mainboard- und Chipsatztreiber bei großen Windows-Updates neu prüfen.

Ein strukturierter Treiberhaushalt ist die beste Versicherung gegen Code-10-Fehler.

Häufige Fragen zu Code 10 unter Windows

Ist mein Gerät kaputt, wenn Code 10 angezeigt wird?

Nicht zwingend. In 9 von 10 Fällen ist der Treiber schuld, nicht die Hardware. Teste das Gerät an einem anderen PC, um sicherzugehen.

Warum tritt Code 10 nach einem Windows-Update auf?

Neue Builds können alte Treiber inkompatibel machen. Ein manuelles Update vom Hersteller behebt das meist.

Hilft ein Neustart wirklich?

Ja. Beim Neustart werden fehlerhafte Treiberinstanzen gelöscht und neu geladen – ein einfacher, aber effektiver Schritt.

Kann ein Virus den Fehler verursachen?

Selten, aber möglich. Malware kann Treiberdateien beschädigen. Eine Überprüfung mit Windows Defender Offline ist sinnvoll.

Was bedeutet „Dieses Gerät erfordert weitere Installationen“?

Das ist ein Folgefehler von Code 10. Windows hat erkannt, dass ein Treiber fehlt oder fehlerhaft ist. Eine Neuinstallation löst das Problem.

Wie finde ich heraus, welches Gerät betroffen ist?

Im Geräte-Manager werden betroffene Geräte mit einem gelben Dreieck markiert. In den Eigenschaften findest du unter „Details > Hardware-IDs“ den exakten Gerätenamen.

Zusammenfassung

Der Fehler „Dieses Gerät kann nicht gestartet werden (Code 10)“ ist in den meisten Fällen ein Treiberproblem, kein Hardwaredefekt. Durch eine gezielte Neuinstallation der Treiber, das Zurücksetzen der USB-Controller oder das Aktualisieren von Windows lässt er sich in wenigen Minuten beheben. Mit den hier gezeigten Schritten erkennst du die Ursache, behebst sie nachhaltig und sorgst dafür, dass dein System stabil läuft.

Fazit

Fehlercode 10 klingt dramatisch, ist aber oft harmlos. Mit einer klaren Vorgehensweise – Treiber neu installieren, Systemdateien prüfen, Energieoptionen anpassen – lässt sich das Problem schnell lösen. Wenn du regelmäßig Windows-Updates und Hersteller-Treiber einspielst, bleibt dein System stabil und konfliktfrei.
Also: Keine Panik bei „Code 10“ – mit den richtigen Schritten läuft dein Gerät bald wieder reibungslos.

Checkliste
  • veraltete oder fehlerhafte Treiber
  • unvollständige Windows-Updates
  • beschädigte Systemdateien
  • defekte USB-Ports oder Kabel
  • Inkompatibilitäten nach größeren Windows-Upgrades

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Über 15 Jahre Erfahrung mit Windows- und PC-Problemen aller Art. Wir sind Euer Technikratgeber seit 2009.

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