Windows auf ARM installieren – lohnt sich der Umstieg für deinen PC wirklich?

Lesedauer: 8 Min
Aktualisiert: 24. Oktober 2025 20:15

Windows auf ARM klingt nach Zukunft: längere Akkulaufzeit, leisere Geräte, blitzschnelles Aufwachen aus dem Standby. Doch lohnt sich der Umstieg wirklich – oder ist der ARM-Traum in der Praxis noch zu früh? In diesem Beitrag erfährst du, wie du Windows auf ARM installierst, was du dabei beachten musst und ob sich das System 2025 wirklich für deinen PC lohnt.

Was bedeutet Windows auf ARM überhaupt?

Die Antwort lautet: Windows auf ARM ist eine speziell angepasste Version des Betriebssystems für Prozessoren mit ARM-Architektur – ähnlich wie sie in Smartphones, Tablets und neuerdings auch in Laptops genutzt wird. Im Gegensatz zu klassischen x86-Prozessoren (Intel, AMD) setzen ARM-Chips auf hohe Energieeffizienz, geringere Wärmeentwicklung und längere Akkulaufzeit.

Microsoft arbeitet schon seit Jahren an dieser Plattform, doch erst mit Windows 11 und 12 hat sich die Performance wirklich verbessert. Viele neue Geräte mit Qualcomm Snapdragon X Elite oder ähnlichen Chips bieten heute Rechenleistung, die klassischen Laptops ebenbürtig ist – allerdings mit deutlich weniger Energieverbrauch.

Warum Windows auf ARM jetzt wieder interessant wird

Früher galt Windows auf ARM als Experiment mit vielen Einschränkungen. Programme liefen nicht nativ, sondern über Emulation, was oft zu Verzögerungen führte. 2025 sieht die Sache anders aus: Die aktuelle ARM-Generation unterstützt 64-Bit-Anwendungen vollständig, und Microsoft hat die Kompatibilität massiv erweitert.

Hinzu kommt der Trend zu energieeffizientem Computing – gerade in mobilen Geräten, Laptops und hybriden PCs. ARM-Prozessoren benötigen bei gleicher Leistung bis zu 40 % weniger Strom, erzeugen weniger Wärme und ermöglichen lüfterlose Designs. Besonders in Verbindung mit Windows 12 spielt das eine große Rolle, da viele Funktionen jetzt auch auf KI-Beschleunigung (NPU) optimiert sind – etwas, das bei ARM-Chips direkt integriert ist.

Kurz gesagt: Windows auf ARM ist 2025 keine Spielerei mehr, sondern eine echte Option – vor allem für mobile Nutzer.

Vorteile von Windows auf ARM

  1. Längere Akkulaufzeit: ARM-Geräte erreichen oft 15–20 Stunden Laufzeit, während klassische Notebooks meist nach 8–10 Stunden schlappmachen.
  2. Sofort-Start: Das System wacht fast augenblicklich aus dem Standby auf – ähnlich wie ein Smartphone.
  3. Leiser Betrieb: Viele Geräte kommen ohne Lüfter aus, ideal fürs Büro, Reisen oder Präsentationen.
  4. Integrierte KI-Funktionen: ARM-Prozessoren bringen spezielle NPUs mit, die Aufgaben wie Sprache, Video oder Bildanalyse lokal beschleunigen.
  5. Bessere Energieeffizienz: Perfekt für Dauerbetrieb und mobile Nutzung – du sparst Strom, Kühlung und Akkuzyklen.

Gerade in Windows 12 hat Microsoft den Unterbau komplett optimiert: Das System erkennt ARM-Hardware automatisch und startet Dienste effizienter. Die Treiberunterstützung für WLAN, Bluetooth, Audio und Kamera ist deutlich stabiler geworden als noch vor zwei Jahren.

Nachteile und Einschränkungen

Natürlich ist nicht alles perfekt. Windows auf ARM hat immer noch Grenzen:

Anleitung
1Längere Akkulaufzeit: ARM-Geräte erreichen oft 15–20 Stunden Laufzeit, während klassische Notebooks meist nach 8–10 Stunden schlappmachen.
2Sofort-Start: Das System wacht fast augenblicklich aus dem Standby auf – ähnlich wie ein Smartphone.
3Leiser Betrieb: Viele Geräte kommen ohne Lüfter aus, ideal fürs Büro, Reisen oder Präsentationen.
4Integrierte KI-Funktionen: ARM-Prozessoren bringen spezielle NPUs mit, die Aufgaben wie Sprache, Video oder Bildanalyse lokal beschleunigen.
5Bessere Energieeffizienz: Perfekt für Dauerbetrieb und mobile Nutzung – du sparst Strom, Kühlung und Akkuzyklen.

  • Nicht alle Programme laufen nativ: Viele ältere Tools, Treiber oder Spezialprogramme benötigen weiterhin Emulation.
  • Leistung bei High-End-Tasks: Rechenintensive Anwendungen wie Videobearbeitung oder 3D-Rendering laufen oft langsamer als auf x86-Systemen.
  • Spielekompatibilität: Gaming bleibt eingeschränkt – viele DirectX-Titel funktionieren nur über Emulation oder gar nicht.
  • Hardware-Auswahl: Noch immer gibt es weniger ARM-Geräte als klassische Laptops.

Für Alltagsaufgaben wie Surfen, Office, E-Mail, Streaming und Cloud-Anwendungen ist ARM allerdings längst konkurrenzfähig. Wer professionelle Software nutzt, sollte vor dem Umstieg prüfen, ob die wichtigsten Programme nativ unterstützt werden.

Welche Geräte unterstützen Windows auf ARM?

2025 hat sich das Angebot stark erweitert. Besonders empfehlenswert sind:

  • Microsoft Surface Pro X / Surface Laptop 6 ARM – mit Snapdragon X Elite und sehr guter Integration in Windows 12.
  • Lenovo Yoga Slim 7x – leicht, leise und mit beeindruckender Akkulaufzeit.
  • HP Spectre x360 ARM Edition – für Kreative und Business-Anwender mit Touch-Display.
  • Samsung Galaxy Book4 Edge – extrem dünn, KI-beschleunigt, perfekt für mobile Nutzung.
  • Acer Swift Go ARM – Preis-Leistungs-Tipp mit modernem Design und flottem Alltagstempo.

Die meisten dieser Geräte sind bereits ab Werk mit Windows 12 ARM ausgestattet. Du kannst Windows ARM aber auch manuell auf unterstützter Hardware installieren – etwa über das Windows-Insider-Programm oder mit speziellen Installationsimages für Developer Kits.

Windows auf ARM installieren – Schritt-für-Schritt

Wenn du experimentierfreudig bist, kannst du Windows ARM auch auf deinem eigenen Gerät testen (z. B. über einen Snapdragon-basierten Mini-PC oder im Emulator). So funktioniert’s:

  1. Prüfe Hardware-Kompatibilität: ARM-Prozessor oder kompatibles SoC erforderlich. Für klassische x86-PCs ist Windows ARM nicht direkt lauffähig.
  2. Windows ARM-Image laden: Offiziell über das Windows-Insider-Programm oder die Microsoft Developer Tools.
  3. USB-Stick vorbereiten: Mit Rufus oder Ventoy ein Bootmedium erstellen.
  4. Installation starten: Gerät vom USB-Stick booten und den Installationsassistenten ausführen.
  5. Treiber hinzufügen: Je nach Gerät müssen WLAN, Grafik und Sound manuell installiert werden.
  6. Konto verknüpfen & Updates aktivieren: Nach Abschluss alle Updates einspielen – besonders Firmware und Windows Store-Kompatibilitätspakete.

Wenn du nur testen willst, kannst du Windows ARM auch virtuell mit QEMU oder Parallels auf einem anderen Gerät ausführen. So bekommst du einen Eindruck, wie sich das System verhält, ohne deine Hauptinstallation zu riskieren.

Wie gut läuft Windows ARM im Alltag?

Windows auf ARM fühlt sich inzwischen flüssig und rund an. Das Starten von Apps, Scrollen und Multitasking geht schnell, und auch Office, Edge, Spotify oder Teams laufen stabil. Besonders beeindruckend ist die Energieeffizienz: Laptops halten oft einen kompletten Arbeitstag durch, selbst bei Videos, Calls und Browser-Tabs.

Kritisch bleibt jedoch die Softwarekompatibilität. Tools wie Photoshop, DaVinci Resolve oder ältere CAD-Programme können noch Performance-Probleme zeigen. Microsofts Emulation („Prism“) ist zwar deutlich besser geworden, aber nicht perfekt.

Ein Pluspunkt: ARM-Geräte bleiben im Standby dauerhaft online (Connected Standby). Das heißt, E-Mails, Updates oder Messenger-Nachrichten kommen weiterhin an, ohne dass das Gerät vollständig läuft. Das macht sie ideal für mobile Arbeiter.

Für wen sich der Umstieg lohnt

Wenn du viel unterwegs bist, mobil arbeitest und Wert auf Lautlosigkeit, Akkulaufzeit und Sicherheit legst, ist Windows ARM 2025 eine attraktive Lösung. Geräte starten schnell, sind leicht und halten lange durch – ideal für Studierende, Außendienstler oder Homeoffice-Nutzer.

Auch Unternehmen profitieren: ARM-Geräte lassen sich zentral verwalten, verschlüsseln und über Cloud-Login steuern. Sie erzeugen weniger Abwärme, sind leiser und benötigen seltener Wartung. Microsoft investiert stark in ARM-optimierte Anwendungen, besonders in Office 365, Copilot und Teams.

Wenn du dagegen regelmäßig komplexe Software nutzt – etwa Video- oder 3D-Tools, spezielle Entwicklungsumgebungen oder Spiele – solltest du noch abwarten. Die Leistung ist solide, aber nicht immer konstant. Außerdem fehlt bei manchen Geräten die Möglichkeit, externe GPUs oder komplexe Treiber zu nutzen.

Ein cleverer Kompromiss: Viele Nutzer setzen auf Hybrid-Lösungen – ein leistungsstarker x86-PC im Büro und ein ARM-Gerät unterwegs. Beide Systeme synchronisieren über OneDrive oder Cloud-Dienste. So nutzt du die Vorteile beider Welten, ohne Kompromisse bei der Leistung eingehen zu müssen.

Zukunftsausblick: ARM als Standard für Windows?

2025 könnte als Wendepunkt gelten. Microsoft hat angekündigt, dass kommende Windows-Versionen ARM als gleichberechtigte Plattform behandeln. Große Softwarehersteller wie Adobe, Autodesk und sogar Steam arbeiten an nativer Unterstützung. Gleichzeitig drängen Qualcomm, MediaTek und Nvidia mit neuen Chips auf den Markt, die erstmals wirklich Desktop-tauglich sind.

Wenn sich dieser Trend fortsetzt, könnten ARM-Geräte in den nächsten Jahren den Notebook-Markt dominieren. Dann wäre Windows auf ARM nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel – ähnlich wie bei macOS auf Apple Silicon.

FAQ – Häufige Fragen zu Windows auf ARM

Kann ich Windows auf ARM auf jedem PC installieren?

Nein. Es funktioniert nur auf Geräten mit ARM-Prozessor oder in einer speziellen virtuellen Umgebung. x86-PCs sind nicht kompatibel.

Welche Programme laufen unter Windows auf ARM?

Fast alle modernen Apps – Office, Edge, Teams, Spotify, Zoom, Chrome – laufen problemlos. Ältere 32-Bit-Anwendungen funktionieren über Emulation, Treiberabhängige Software kann Probleme machen.

Kann man auf Windows ARM auch Spiele spielen?

Teilweise. Kleinere oder ältere Spiele laufen über Emulation, AAA-Titel meist nicht flüssig. Microsoft arbeitet aber an DirectX-Optimierungen für ARM.

Wie unterscheidet sich Windows ARM von Windows 12?

Windows ARM ist technisch identisch mit Windows 12, aber für ARM-Chips optimiert. Funktionen, Oberfläche und Updates sind gleich – nur die Architektur unterscheidet sich.

Ist Windows ARM schneller oder langsamer?

Für Alltagsanwendungen gleich schnell oder sogar flüssiger. Bei professionellen Anwendungen mit hoher CPU-Last ist x86 weiterhin im Vorteil.

Welche Treiberprobleme können auftreten?

Drucker, Scanner, ältere Audiointerfaces oder Spezialhardware haben teils keine ARM-kompatiblen Treiber. Vor dem Umstieg prüfen, ob der Hersteller Support bietet.

Wie sieht es mit Virtualisierung aus?

Virtuelle Maschinen sind eingeschränkt möglich – Windows ARM kann andere ARM-Systeme virtualisieren, aber keine klassischen x86-Gastsysteme.

Kann ich von x86 auf ARM wechseln, ohne Datenverlust?

Nein. Ein kompletter Neuaufbau ist nötig, da die Architektur unterschiedlich ist. Sichere vorher deine Daten und installiere Windows ARM frisch.

Wie steht es um Sicherheit und Datenschutz?

Windows ARM profitiert von Secure Boot, TPM und isolierten Speicherbereichen. Durch die Architektur ist das System schwerer angreifbar und effizienter bei Sicherheitsupdates.

Zusammenfassung

Windows auf ARM ist 2025 kein Experiment mehr, sondern ein realistischer Schritt in die Zukunft. Wer ein leichtes, leises und ausdauerndes Gerät sucht, profitiert enorm. Die Performance reicht für Büro, Web, Multimedia und Cloud-Apps völlig aus. Nur Power-User und Gamer sollten noch vorsichtig sein – manche Tools und Treiber hinken nach.
Für alle anderen gilt: ARM ist angekommen. Und wer heute umsteigt, profitiert von einer Plattform, die mit jedem Update stärker wird. Hast du schon geprüft, ob dein nächster Laptop ARM-kompatibel ist?

Checkliste
  • Nicht alle Programme laufen nativ: Viele ältere Tools, Treiber oder Spezialprogramme benötigen weiterhin Emulation.
  • Leistung bei High-End-Tasks: Rechenintensive Anwendungen wie Videobearbeitung oder 3D-Rendering laufen oft langsamer als auf x86-Systemen.
  • Spielekompatibilität: Gaming bleibt eingeschränkt – viele DirectX-Titel funktionieren nur über Emulation oder gar nicht.
  • Hardware-Auswahl: Noch immer gibt es weniger ARM-Geräte als klassische Laptops.

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