Die Fritzbox 5690 Pro muss nicht direkt neben dem Glasfaseranschluss stehen. Ein Abstand von 15 Metern ist technisch problemlos machbar, wenn der Aufbau richtig gewählt wird. Entscheidend ist nicht die Entfernung selbst, sondern welches Signal überbrückt wird: Glasfaser oder Ethernet.
Die Lösung lautet: Die Fritzbox 5690 Pro wird nicht mit Glasfaser, sondern per Netzwerkkabel (LAN) mit der Glasfaserbox verbunden. Genau dadurch entsteht die nötige Flexibilität beim Standort.
Im Alltag ist dieses Szenario sogar sehr häufig, etwa wenn der Glasfaseranschluss im Keller oder Hausanschlussraum liegt, die Fritzbox aber zentral in der Wohnung stehen soll.
Grundprinzip verstehen: Glasfaser bleibt kurz, LAN wird lang
Der wichtigste Punkt zuerst, weil er viele Fehler vermeidet:
- Glasfaserkabel selbst sollte nicht verlängert oder quer durchs Haus geführt werden
- Die Glasfaserbox (ONT) bleibt am Glasfaseranschluss
- Die Strecke von 15 Metern wird mit einem normalen LAN-Kabel überbrückt
Das bedeutet konkret:
Die Glasfaserbox wird dort installiert, wo der Glasfaseranschluss ankommt. Von dort geht ein bis zu 15 Meter langes Netzwerkkabel zur Fritzbox 5690 Pro.
Welche Kabelstrecke ist für 15 Meter geeignet?
Für 15 Meter brauchst du kein Spezialkabel, aber die Qualität sollte stimmen, damit die volle Glasfaser-Geschwindigkeit ankommt.
Empfohlen:
- CAT 6 oder CAT 6a LAN-Kabel
- fertig konfektioniert oder sauber verlegt
- keine billigen, ungeschirmten Flachkabel
Mit CAT 6a sind selbst mehrere Gigabit über 15 Meter absolut unkritisch. Die Fritzbox 5690 Pro nutzt diese Bandbreite problemlos.
So sieht der korrekte Aufbau Schritt für Schritt aus
Der Ablauf ist einfach, wenn man ihn einmal sauber durchdenkt.
- Glasfaseranschluss → Glasfaserbox (ONT)
- Glasfaserbox per LAN-Kabel (15 m) → WAN-Port der Fritzbox 5690 Pro
- Fritzbox am gewünschten Standort aufstellen
- Fritzbox auf „Internet über externes Modem“ einstellen
- Zugangsdaten und ggf. VLAN-ID setzen
Wichtig: Nicht irgendeinen LAN-Port, sondern wirklich den vorgesehenen WAN-Port der Fritzbox verwenden.
Ein häufiger Denkfehler ist: „Dann verlängere ich einfach das Glasfaserkabel.“
Das ist aus mehreren Gründen problematisch:
- Glasfaserkabel sind empfindlich gegen Knicke
- Steckverbinder (LC/APC) sind störanfällig
- Dämpfung und Verschmutzung verursachen Verbindungsabbrüche
- Anbieter supporten das meist nicht
Ein LAN-Kabel ist robuster, günstiger und für genau solche Distanzen gedacht.
Alternative: Glasfaserbox näher an die Fritzbox holen?
Theoretisch möglich, praktisch oft ungünstig.
Dazu müsste die Glasfaser selbst verlängert oder neu verlegt werden. Das ist:
- teurer
- fehleranfälliger
- oft nicht erlaubt (Mietwohnung)
Die saubere Lösung bleibt: Glasfaserbox am Anschluss, Fritzbox per LAN verlängern.
Stromversorgung nicht vergessen
Die Glasfaserbox braucht dauerhaft Strom. Wenn sie im Keller oder Technikraum sitzt, sollte dort:
- eine stabile Steckdose vorhanden sein
- kein schaltbarer Stromkreis genutzt werden
Fällt die Glasfaserbox aus, hat die Fritzbox trotz perfektem Aufbau kein Internet.
WLAN-Vorteil durch zentralen Standort der Fritzbox
Der große Vorteil dieser Lösung:
Die Fritzbox 5690 Pro kann dort stehen, wo sie WLAN-technisch Sinn ergibt, nicht dort, wo der Glasfaseranschluss endet.
Das bringt:
- bessere WLAN-Abdeckung
- weniger Repeater nötig
- stabilere Mesh-Struktur
- kürzere Funkwege zu Endgeräten
Gerade bei 15 Metern Entfernung ist das oft der entscheidende Punkt.
Typische Fehler bei diesem Aufbau
Aus der Praxis tauchen immer wieder dieselben Probleme auf:
- LAN-Kabel steckt im falschen Port
- Fritzbox bleibt auf DSL-Anschluss eingestellt
- VLAN-ID fehlt
- Glasfaserbox noch nicht freigeschaltet
- minderwertiges LAN-Kabel verursacht Abbrüche
Keiner dieser Punkte hat mit der Entfernung an sich zu tun – sondern mit Details.
Sonderfall: Mehrfamilienhaus mit Technikraum
In vielen Neubauten sitzt die Glasfaserbox im Keller, die Wohnung ist mehrere Stockwerke entfernt. Auch hier gilt:
- Glasfaserbox bleibt im Technikraum
- LAN-Kabel geht zur Wohnung
- Fritzbox steht in der Wohnung
15 Meter sind dabei eher kurz als lang – technisch absolut unproblematisch.
Längere Strecken als 15 Meter?
Selbst 30, 50 oder 100 Meter LAN sind kein Problem, solange:
- das Kabel hochwertig ist
- keine extremen Störquellen vorhanden sind
Die 15 Meter stellen also keine Grenze, sondern eher eine Komfortdistanz dar.
Warum die Distanz von 15 Metern in der Praxis kaum eine Rolle spielt
Aus technischer Sicht sind 15 Meter eine sehr kurze Strecke. Ethernet ist für deutlich längere Distanzen ausgelegt, teilweise bis zu 100 Meter ohne aktive Verstärkung. Deshalb ist der Abstand zwischen Glasfaseranschluss und Fritzbox 5690 Pro kein limitierender Faktor. Entscheidend ist allein, dass das Signal über ein stabiles Medium transportiert wird. Ein hochwertiges LAN-Kabel arbeitet hier völlig verlustfrei, selbst bei hohen Glasfaser-Tarifen. Die Entfernung wird oft überschätzt, weil viele Nutzer Glasfaser mit extrem empfindlicher Technik verbinden, dabei betrifft diese Empfindlichkeit hauptsächlich das Glasfaserkabel selbst – nicht das Ethernet danach.
Warum der Standort der Fritzbox wichtiger ist als der Anschlussort
Der Glasfaseranschluss liegt häufig dort, wo er technisch sinnvoll ist, etwa im Keller, Hausanschlussraum oder Flur. Für WLAN ist dieser Ort jedoch meist ungünstig. Genau hier spielt die Möglichkeit, die Fritzbox 5690 Pro 15 Meter entfernt aufzustellen, ihren größten Vorteil aus. Die Fritzbox sollte dort stehen, wo sich die meisten Geräte befinden und wo Funkwellen möglichst ungehindert verteilt werden können. Die LAN-Verbindung zur Glasfaserbox sorgt im Hintergrund für die stabile Internetzufuhr, während die Fritzbox optimal für das Heimnetz positioniert ist.
Einfluss der Kabelqualität auf Stabilität und Zukunftssicherheit
Auch wenn 15 Meter technisch unkritisch sind, lohnt es sich, bei der Kabelwahl nicht zu sparen. Minderwertige oder sehr dünne Kabel können anfälliger für Störungen sein, insbesondere wenn sie parallel zu Stromleitungen verlaufen. Ein ordentlich geschirmtes CAT-6- oder CAT-6a-Kabel bietet nicht nur Stabilität im Alltag, sondern auch Reserven für zukünftige Tarife mit höheren Geschwindigkeiten. So muss die Strecke später nicht erneut verlegt werden, wenn sich der Anschluss weiterentwickelt.
Warum Powerline auf dieser Strecke selten eine gute Idee ist
Manche überlegen, die 15 Meter mit Powerline-Adaptern zu überbrücken, um kein Kabel zu verlegen. In der Praxis ist das bei Glasfaser jedoch fast immer die schlechtere Lösung. Powerline reagiert empfindlich auf Stromnetze, Sicherungskästen und Verbraucher im Haushalt. Gerade bei schnellen Anschlüssen führt das zu schwankender Geschwindigkeit und erhöhter Latenz. Ein simples LAN-Kabel ist stabiler, günstiger und wartungsfrei. Für eine feste Installation ist Powerline deshalb eher ein Notbehelf als eine saubere Lösung.
Mehrere Etagen und Wände als Sonderfall
Auch wenn die Fritzbox 15 Meter entfernt steht, spielt nicht nur die Länge, sondern auch der Verlauf des Kabels eine Rolle. Führt es durch mehrere Etagen oder Wände, sollte darauf geachtet werden, dass es nicht stark geknickt oder gequetscht wird. Ethernet ist robust, aber mechanische Belastung kann langfristig Probleme verursachen. Wer die Möglichkeit hat, das Kabel sauber in Leerrohren oder Kabelkanälen zu führen, schafft eine langlebige Installation ohne spätere Fehlerquellen.
Warum diese Lösung auch für Mietwohnungen geeignet ist
Gerade in Mietwohnungen ist das Verlängern oder Neuverlegen von Glasfaser meist keine Option. Das LAN-Kabel hingegen lässt sich oft problemlos verlegen, ohne bauliche Veränderungen vorzunehmen. Es kann unter Fußleisten, durch vorhandene Kabelkanäle oder sogar temporär entlang von Wänden geführt werden. Damit ist der Aufbau mit 15 Metern Abstand nicht nur technisch sinnvoll, sondern auch rechtlich und praktisch unkompliziert.
Langfristige Vorteile für Wartung und Fehlersuche
Ein weiterer Vorteil dieses Aufbaus zeigt sich erst später. Liegt die Glasfaserbox getrennt von der Fritzbox, lassen sich Probleme schneller eingrenzen. Fällt das Internet aus, kann geprüft werden, ob die Glasfaserbox noch korrekt verbunden ist oder ob nur das Heimnetz betroffen ist. Diese Trennung von Modem und Router erleichtert die Fehlersuche und verhindert unnötiges Umstecken oder Umstellen der Fritzbox im Wohnbereich.
Häufige Fragen zum Aufbau der Fritzbox 5690 Pro mit Abstand
Kann ich die Fritzbox 5690 Pro 15 Meter vom Glasfaseranschluss entfernt betreiben?
Ja, problemlos. Die Verbindung erfolgt über ein LAN-Kabel zwischen Glasfaserbox und Fritzbox. Die Entfernung spielt dabei keine Rolle.
Muss ich dafür spezielle Hardware kaufen?
Nein. Ein gutes CAT-6- oder CAT-6a-LAN-Kabel reicht völlig aus.
Verliere ich Geschwindigkeit durch das lange Kabel?
Nein. Bei 15 Metern gibt es keinerlei messbaren Geschwindigkeitsverlust.
Kann ich statt LAN auch Powerline nutzen?
Theoretisch ja, praktisch nicht empfehlenswert. Powerline ist störanfällig und bremst Glasfaseranschlüsse oft massiv aus.
Kann ich die Fritzbox 5690 Pro wirklich dauerhaft 15 Meter entfernt betreiben?
Ja, ohne Einschränkungen. Ethernet ist für deutlich größere Distanzen ausgelegt. Ein sauber verlegtes LAN-Kabel ist eine dauerhafte und empfohlene Lösung.
Macht es einen Unterschied, ob das Kabel durch mehrere Räume geht?
Nein, solange das Kabel nicht beschädigt oder stark geknickt wird. Die Anzahl der Räume spielt keine Rolle, nur die Qualität und Verlegung des Kabels.
Muss das LAN-Kabel speziell für Glasfaser geeignet sein?
Nein. Ein normales, hochwertiges Netzwerkkabel reicht völlig aus. Wichtig ist lediglich, dass es mindestens CAT 6 entspricht.
Kann ich unterwegs einen Switch einsetzen, wenn die Strecke ungünstig ist?
Ja, technisch ist das möglich. In den meisten Fällen ist es aber nicht nötig. Eine direkte Verbindung ist immer die stabilste Variante.
Verändert der Abstand etwas an der Latenz oder am Ping?
Nein, bei 15 Metern ist der Einfluss praktisch nicht messbar. Die Latenz wird durch den Anschluss selbst bestimmt, nicht durch die Kabellänge.
Ist es problematisch, wenn die Glasfaserbox im Keller steht?
Nein. Das ist sogar sehr häufig der Fall. Wichtig ist nur, dass sie dort zuverlässig mit Strom versorgt wird.
Kann ich die Fritzbox später noch weiter weg stellen?
Ja. Auch größere Entfernungen sind möglich, solange das LAN-Kabel entsprechend ausgelegt ist.
Funktioniert diese Lösung auch bei Glasfaser mit mehr als 1 Gbit?
Ja. Mit einem geeigneten Kabel und der Fritzbox 5690 Pro sind auch höhere Geschwindigkeiten problemlos möglich.
Was passiert, wenn das LAN-Kabel beschädigt ist?
Dann kann es zu Abbrüchen oder reduzierter Geschwindigkeit kommen. Das äußert sich meist durch instabile Verbindungen, nicht durch einen Totalausfall.
Ist diese Lösung nur ein Kompromiss oder der Standard?
Das ist der Standardaufbau bei sehr vielen Glasfaseranschlüssen. Netzbetreiber und Installateure setzen genau so um, wenn der optimale Routerstandort nicht am Anschluss liegt.
Warum sollte die Glasfaserbox nicht mit umziehen?
Weil Glasfaserkabel empfindlich sind und Verlängerungen Probleme verursachen können. LAN ist dafür die bessere Lösung.
Muss ich in der Fritzbox etwas Besonderes einstellen?
Ja. Der Anschluss muss auf „Internet über externes Modem“ gestellt sein, ggf. mit VLAN-ID.
Kann ich einen Switch dazwischen setzen?
Ja, aber nur wenn nötig. Direktes LAN-Kabel ist immer die stabilste Lösung.
Was ist besser: Fritzbox im Keller oder in der Wohnung?
Fast immer in der Wohnung, wegen WLAN. Der LAN-Weg nach unten ist technisch unkritisch.
Funktioniert das auch mit Glasfaser-Tarifen über 1 Gbit?
Ja. Die Fritzbox 5690 Pro und ein CAT-6a-Kabel sind dafür ausgelegt.
Ist das eine dauerhafte Lösung oder nur ein Provisorium?
Das ist eine dauerhafte, empfohlene Standardlösung, die auch von Netzbetreibern so umgesetzt wird.
Zusammenfassung
Die Fritzbox 5690 Pro kann problemlos 15 Meter entfernt vom Glasfaseranschluss aufgebaut werden. Entscheidend ist, dass nicht die Glasfaser verlängert wird, sondern die Strecke mit einem hochwertigen LAN-Kabel überbrückt wird. Die Glasfaserbox bleibt am Anschluss, die Fritzbox kommt an den optimalen Standort für WLAN und Heimnetz.
Richtig umgesetzt entstehen keine Nachteile bei Geschwindigkeit oder Stabilität – im Gegenteil: Das WLAN profitiert deutlich.
Fazit
15 Meter Abstand sind für die Fritzbox 5690 Pro kein Problem, sondern Alltag. Wer die Glasfaserbox dort lässt, wo sie hingehört, und die Fritzbox per LAN anschließt, bekommt eine saubere, stabile und zukunftssichere Lösung. Wichtig sind nur der richtige Port, die korrekten Einstellungen und ein ordentliches Kabel. Danach läuft Glasfaser genauso zuverlässig wie direkt neben dem Anschluss – nur mit besserem WLAN.





