Microsoft öffnet bald den Zugang zu den erweiterten Sicherheitsupdates für Windows 10. Wer das System weiter sicher nutzen will, muss sich rechtzeitig registrieren und bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Hier erfährst du, wie das genau funktioniert und welche Optionen du hast, um dein System weiterhin abzusichern.
Die erweiterten Sicherheitsupdates – kurz ESU – sind Microsofts Übergangslösung für alle, die nach dem offiziellen Support-Ende von Windows 10 im Oktober 2025 noch etwas länger auf das System setzen möchten. Sie liefern wichtige Sicherheitsupdates, aber keine neuen Funktionen mehr. Das bedeutet konkret: Nur wer sich korrekt registriert und die Lizenz erwirbt, bleibt auch nach dem Supportende geschützt.
Was sind erweiterte Sicherheitsupdates für Windows 10?
Die sogenannten Extended Security Updates sind kostenpflichtige Update-Pakete, die Microsoft nach dem regulären Lebenszyklus eines Betriebssystems anbietet. Damit erhalten Unternehmen und Privatanwender weiterhin Patches für kritische Sicherheitslücken. Microsoft hat dieses Programm bereits bei Windows 7 eingeführt – nun folgt Windows 10.
Im Klartext heißt das: Wenn dein Rechner nach Oktober 2025 weiterlaufen soll, aber du noch nicht auf Windows 11 wechseln kannst oder willst, ist die Teilnahme an diesem Programm Pflicht, um Sicherheitslücken zu vermeiden. Ohne ESU bleibt das System vollständig ungeschützt – ein Risiko, das du unbedingt vermeiden solltest.
Wie funktioniert die Registrierung?
Die Registrierung für die erweiterten Sicherheitsupdates erfolgt über dein Microsoft-Konto oder zentral über den Microsoft 365 Admin Center, wenn du mehrere Geräte verwaltest. Schritt für Schritt sieht das so aus:
- Besuche die offizielle Microsoft-Seite zum Thema „Extended Security Updates für Windows 10“.
- Melde dich mit dem Microsoft-Konto an, das deinem Gerät zugeordnet ist.
- Wähle aus, welche Geräte du registrieren möchtest.
- Akzeptiere die Lizenzbedingungen und bezahle die ESU-Lizenz.
- Nach der Bestätigung werden die Updates über Windows Update automatisch bereitgestellt.
Privatanwender sollen sich laut Microsoft ebenfalls registrieren können – bisher war das ESU-Programm vor allem Unternehmen vorbehalten. Diese Öffnung ist neu und soll den Übergang für alle Nutzer erleichtern.
Wann startet die Registrierung?
Microsoft hat angekündigt, dass die Registrierung in Kürze startet. Konkrete Termine werden schrittweise veröffentlicht, voraussichtlich im Laufe der nächsten Wochen. Es ist daher sinnvoll, regelmäßig die offizielle Windows-10-ESU-Seite oder den Windows Blog zu besuchen, um nichts zu verpassen.
Ein Tipp: Aktiviere die Option „Windows Update-Benachrichtigungen anzeigen“. So wirst du automatisch informiert, sobald die Registrierung freigeschaltet ist.
Welche Kosten entstehen?
Die genauen Preise stehen noch nicht fest, aber die bisherigen Erfahrungen aus dem Windows-7-ESU-Programm lassen eine ähnliche Struktur erwarten. Damals lag der Preis für Privatanwender im zweistelligen Bereich pro Jahr, bei Unternehmen höher – abhängig von der Lizenzart.
Es ist wahrscheinlich, dass Microsoft eine jährliche Verlängerung verlangt, um die Updates weiter zu erhalten. Wer sich nicht rechtzeitig verlängert, verliert den Zugriff auf neue Sicherheitsupdates.
Warum lohnt sich die Teilnahme?
Wenn du wichtige Daten auf deinem Rechner speicherst oder den PC für Online-Banking, Einkäufe oder berufliche Aufgaben nutzt, ist Sicherheit das A und O. Ohne ESU-Updates bleiben selbst gravierende Schwachstellen offen – Angreifer hätten leichtes Spiel.
Mit dem ESU-Programm erhältst du:
- monatliche Sicherheitsupdates,
- kritische Bugfixes,
- Kompatibilitätsverbesserungen für bestimmte Anwendungen.
Es handelt sich also nicht nur um eine Übergangslösung, sondern um eine echte Sicherheitsmaßnahme, wenn du den Umstieg auf Windows 11 aufschieben möchtest.
Wie kannst du dich vorbereiten?
Bevor die Registrierung möglich ist, solltest du folgende Schritte durchführen:
- Windows 10 Version prüfen: Stelle sicher, dass du mindestens Version 22H2 installiert hast.
- Windows Update aktivieren: Updates dürfen nicht blockiert sein.
- Microsoft-Konto verknüpfen: Ohne Konto keine Registrierung.
- Datenträgerbereinigung durchführen: Alte Update-Dateien entfernen, um Speicherplatz freizugeben.
- Sicherung erstellen: Ein aktuelles Backup schützt vor Datenverlust.
Dadurch stellst du sicher, dass dein PC sofort bereit ist, sobald die Registrierung startet.
Welche Alternativen gibt es?
Wenn du die Kosten für die ESU vermeiden möchtest, kannst du natürlich direkt auf Windows 11 umsteigen. Das ist die langfristig sinnvollere Lösung, da hier alle neuen Sicherheits- und Funktionsupdates automatisch enthalten sind.
Einige ältere Geräte unterstützen Windows 11 offiziell nicht – hier helfen Workarounds wie das Erstellen eines Installationssticks mit Tools wie Rufus, bei dem die Hardwareprüfung umgangen wird. Dennoch gilt: Die beste Lösung ist ein Upgrade auf ein Gerät mit Windows-11-Kompatibilität.
Was passiert, wenn du dich nicht registrierst?
Nach Ablauf des offiziellen Supports erhältst du keine Sicherheitsupdates mehr. Dein Rechner bleibt funktionsfähig, aber mit jedem Tag steigt das Risiko, Opfer von Schadsoftware zu werden. Auch Browser, Antivirusprogramme und Apps werden mit der Zeit die Unterstützung einstellen.
Das bedeutet: Ohne ESU bist du dauerhaft einem Sicherheitsrisiko ausgesetzt – vor allem, wenn du online aktiv bist.
Praktische Tipps zur Sicherheit bis zur Freischaltung
Während du auf die Registrierung wartest, kannst du selbst einiges tun, um dein System sicher zu halten:
- Verwende stets aktuelle Versionen von Browsern wie Edge, Chrome oder Firefox.
- Aktiviere den integrierten Windows Defender und halte ihn aktuell.
- Deaktiviere unsichere Netzwerkfreigaben.
- Nutze regelmäßig Tools wie sfc /scannow oder DISM, um Systemfehler zu reparieren.
- Erstelle Backups auf einer externen Festplatte oder in der Cloud.
So bleibst du bis zur offiziellen Registrierung bestmöglich geschützt.
Häufige Fragen zur Registrierung für ESU
Wer darf an den erweiterten Sicherheitsupdates teilnehmen?
Grundsätzlich alle Windows-10-Nutzer. Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen können sich registrieren. Microsoft plant, den Zugang erstmals auch Endkunden direkt anzubieten.
Wie lange gelten die erweiterten Sicherheitsupdates?
Das ESU-Programm soll bis Oktober 2028 laufen – also drei Jahre nach dem offiziellen Supportende. Danach wird Windows 10 endgültig aus dem Update-Zyklus entfernt.
Benötige ich ein Microsoft-Konto?
Ja, unbedingt. Ohne ein verknüpftes Konto kannst du keine Registrierung durchführen oder die Lizenz aktivieren. Das Konto ist auch notwendig, um Updates über Windows Update zu erhalten.
Was passiert, wenn ich die Registrierung verpasse?
Wenn du dich zu spät registrierst, bekommst du keine rückwirkenden Sicherheitsupdates. Du kannst zwar später noch einsteigen, verlierst aber bis dahin den Schutz vor bereits bekannten Sicherheitslücken.
Kann ich ESU für mehrere Geräte gleichzeitig aktivieren?
Ja, das ist möglich – insbesondere über Microsoft 365 oder Volume Licensing. Für Privatanwender könnte es ebenfalls eine Mehrgeräteoption geben, Details folgen noch.
Muss ich die Updates manuell installieren?
Nein, die Installation läuft über den normalen Windows Update-Dienst. Sobald du die Lizenz aktivierst, werden die Patches automatisch ausgeliefert.
Kann ich stattdessen eine Sicherheitssoftware verwenden?
Eine gute Sicherheitssoftware ist wichtig, ersetzt aber keine Windows-Updates. Antivirenprogramme schützen nur vor bekannten Bedrohungen – ESU-Patches schließen dagegen die Lücken im System selbst.
Wird es unterschiedliche Preismodelle geben?
Ja, sehr wahrscheinlich. Microsoft könnte Staffelpreise oder Rabatte für Unternehmen anbieten. Privatanwender zahlen vermutlich einen festen Jahrespreis.
Kann ich die ESU wieder kündigen?
Ja, aber dann entfallen die Sicherheitsupdates ab dem nächsten Abrechnungszeitraum. Eine Rückerstattung ist in der Regel nicht vorgesehen.
Zusammenfassung
Die erweiterten Sicherheitsupdates sind die Brücke zwischen Windows 10 und der Zukunft. Wer das System weiter nutzen will, sollte sich rechtzeitig registrieren und vorbereiten. Es ist die einzige Möglichkeit, den PC nach dem Supportende sicher zu halten. Gleichzeitig lohnt sich ein Plan B: der Umstieg auf Windows 11 oder ein neues Gerät. So bleibst du langfristig geschützt und profitierst von allen neuen Funktionen.
Fazit
Windows 10 begleitet viele Nutzer schon über ein Jahrzehnt – und das ESU-Programm verlängert dieses Kapitel ein wenig. Wer den Schritt zu Windows 11 noch nicht wagen will, findet hier eine solide Übergangslösung. Dennoch gilt: Plane frühzeitig, sichere deine Daten und halte dein System auf dem neuesten Stand. Die Registrierung ist bald möglich, und wer vorbereitet ist, spart sich Stress. Also: Überprüfe jetzt schon dein System, melde dich bei Microsoft an und bleib auf dem Laufenden. So bist du bestens gerüstet für die nächste Phase von Windows 10.
