Drucker im Netzwerk richtig einrichten

Lesedauer: 9 Min
Aktualisiert: 30. September 2025 21:37

Drucker im Netzwerk einzurichten bedeutet, dass mehrere Geräte wie PCs, Laptops oder Smartphones auf denselben Drucker zugreifen können. Das spart nicht nur Kabelsalat, sondern auch Geld und Nerven. Die Antwort lautet: Mit wenigen Einstellungen kannst du jeden Drucker freigeben und im Heim- oder Büronetzwerk nutzbar machen.

Ein Netzwerkdrucker kann entweder direkt über WLAN oder LAN ins Netz eingebunden sein oder über einen PC, der den Drucker für andere freigibt. Das bedeutet konkret: Du musst entscheiden, ob dein Drucker selbst netzwerkfähig ist oder ob er über einen Host-PC geteilt wird.

Welche Arten von Netzwerkdruckern gibt es?

  • Direkt netzwerkfähige Drucker: besitzen WLAN oder LAN und können sich selbst ins Netzwerk einwählen.
  • Drucker über Freigabe: sind per USB an einem PC angeschlossen und über diesen für andere freigegeben.
  • Druckserver-Lösungen: spezielle kleine Geräte oder Routerfunktionen, die einen USB-Drucker ins Netzwerk bringen.

Jede Variante hat Vor- und Nachteile. Ein WLAN-Drucker ist flexibel, ein per Kabel verbundener Drucker oft stabiler.

Wie richte ich einen WLAN-Drucker ein?

  1. Drucker einschalten und Menü öffnen.
  2. WLAN auswählen und mit dem Router verbinden (WLAN-Name und Passwort nötig).
  3. Auf dem PC Einstellungen > Geräte > Drucker & Scanner > Drucker hinzufügen wählen.
  4. Den gefundenen Drucker anklicken und Treiber installieren lassen.

Oft reicht das schon, damit der Drucker von allen Geräten im gleichen WLAN erkannt wird.

Wie gebe ich einen Drucker über Windows frei?

Manchmal ist der Drucker nur per USB angeschlossen. Dann kannst du ihn in Windows freigeben:

  1. Systemsteuerung > Geräte und Drucker öffnen.
  2. Den Drucker auswählen, Rechtsklick > Druckereigenschaften.
  3. Zum Reiter Freigabe wechseln und „Drucker freigeben“ aktivieren.
  4. Anderen PCs im Netzwerk den Drucker hinzufügen über Drucker & Scanner > Drucker hinzufügen.

Das klappt gut in kleinen Heimnetzwerken. Beachte aber: Der PC, an dem der Drucker hängt, muss eingeschaltet sein.

Welche Probleme können auftreten?

  • Drucker wird nicht gefunden → WLAN prüfen, eventuell feste IP vergeben.
  • Treiber fehlt → auf Herstellerseite den aktuellen Treiber laden.
  • Druckaufträge bleiben hängenDruckerwarteschlange leeren.
  • Verbindung bricht ab → Router neu starten oder Drucker näher an den Router stellen.

Tipp: Vergib dem Drucker im Router-Menü eine feste IP-Adresse. So bleibt er im Netzwerk immer unter derselben Adresse erreichbar.

Anleitung
1Drucker einschalten und Menü öffnen.
2WLAN auswählen und mit dem Router verbinden (WLAN-Name und Passwort nötig).
3Auf dem PC Einstellungen > Geräte > Drucker & Scanner > Drucker hinzufügen wählen.
4Den gefundenen Drucker anklicken und Treiber installieren lassen.

Praktische Tipps für den Alltag

Ein netzwerkfähiger Drucker sollte immer zentral stehen, am besten in der Nähe des Routers. Viele Modelle bieten Apps für iOS und Android, mit denen du direkt vom Smartphone drucken kannst. Für Unternehmen lohnt es sich, Benutzerrechte festzulegen, damit nicht jeder auf den Drucker zugreifen darf.

Wer mehrere Drucker im Netzwerk hat, kann Standarddrucker festlegen, um nicht jedes Mal auswählen zu müssen. Hast du schon mal versucht, Dokumente direkt aus der Cloud auf den Drucker zu schicken? Viele Geräte unterstützen Dienste wie Google Cloud Print oder Herstellerlösungen.

Unterschiede zwischen Heim- und Firmennetzwerken

Die Einrichtung eines Druckers im Netzwerk hängt stark davon ab, ob du dich in einem privaten Heimnetzwerk oder in einer professionellen Firmenumgebung befindest. In einem Heimnetzwerk geht es meist darum, einen WLAN-Drucker mit wenigen Klicks verfügbar zu machen, damit alle Familienmitglieder ihre Dokumente drucken können. In einem Firmennetzwerk hingegen sind oft mehrere Drucker in unterschiedlichen Abteilungen vorhanden. Hier wird zusätzlich Wert auf Benutzerrechte, zentrale Verwaltung und Sicherheit gelegt. Das bedeutet konkret: Während im Zuhause die Funktion im Vordergrund steht, zählt im Büro vor allem Kontrolle und Übersicht.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für Windows 10 und Windows 11

Damit die Einrichtung problemlos funktioniert, kannst du dich an dieser Anleitung orientieren:

  1. Öffne die Einstellungen über das Startmenü.
  2. Klicke auf Geräte und dann auf Drucker & Scanner.
  3. Wähle Drucker oder Scanner hinzufügen.
  4. Warte, bis der Drucker im Netzwerk gefunden wird, und klicke auf Hinzufügen.
  5. Sollte er nicht automatisch erscheinen, wähle Der gewünschte Drucker ist nicht in der Liste und gib die IP-Adresse des Druckers ein.

So stellst du sicher, dass auch versteckte oder ältere Netzwerkdrucker erkannt werden. Ein häufiger Fehler ist, dass Drucker zwar eingeschaltet sind, aber im falschen Netzwerk hängen – überprüfe also unbedingt die WLAN-Einstellungen.

Typische Fehlerquellen vermeiden

Viele Nutzer verzweifeln daran, dass ihr Drucker nicht gefunden wird. Das liegt oft daran, dass der Router dem Drucker immer wieder eine neue IP-Adresse zuweist. Dadurch ändert sich die Adresse ständig und der PC findet den Drucker nicht mehr. Die Lösung: eine statische IP-Adresse einrichten. Diese kannst du direkt am Drucker im Menü oder im Router vergeben. Damit bleibt der Drucker dauerhaft erreichbar.

Ein weiteres Problem entsteht durch Firewalls oder Sicherheitssoftware, die den Netzwerkzugriff blockieren. Wenn der Drucker trotz richtiger Einstellungen nicht erreichbar ist, lohnt es sich, die Firewall-Einstellungen zu prüfen und den Druckerzugriff dort freizugeben.

Drucker mit mehreren Geräten nutzen

Gerade wenn mehrere Laptops, Smartphones oder Tablets im Haushalt sind, ist es praktisch, den Drucker zentral bereitzustellen. Moderne Geräte unterstützen AirPrint (für Apple-Geräte) oder Mopria (für Android). Damit druckst du direkt aus Apps heraus, ohne zusätzliche Treiber. Auch Windows-Geräte profitieren von herstellereigenen Apps oder der Standardfunktion „Drucken über WLAN“.

Wer im Homeoffice arbeitet, kennt das Problem: Man möchte abwechselnd vom Arbeitslaptop und vom privaten PC drucken. Ein richtig eingerichteter Netzwerkdrucker löst dieses Problem elegant.

Erweiterte Einstellungsmöglichkeiten für Power-User

Manche Nutzer möchten mehr Kontrolle. Dafür lohnt sich ein Blick in die erweiterten Optionen:

  • Benutzerrechte vergeben: Besonders in Unternehmen sinnvoll, damit nicht jeder alles drucken darf.
  • Druckerwarteschlange verwalten: Nützlich, wenn mehrere Leute gleichzeitig große Dateien drucken.
  • Standarddrucker festlegen: Spart Zeit, wenn du häufig denselben Drucker nutzt.
  • Protokollierung aktivieren: In Büros relevant, um nachzuvollziehen, wer wann welche Dokumente gedruckt hat.

Diese Funktionen sind in Windows integriert oder können über Zusatzsoftware der Druckerhersteller eingerichtet werden.

Wann lohnt sich ein externer Printserver?

Falls dein Drucker älter ist und weder WLAN noch LAN unterstützt, kannst du ihn mit einem Printserver nachrüsten. Dieses kleine Gerät wird per USB mit dem Drucker verbunden und bringt ihn ins Netzwerk. Das ist günstiger, als einen neuen Drucker zu kaufen, und lohnt sich besonders, wenn der Drucker ansonsten noch gute Dienste leistet.

Viele Router – etwa von AVM (FritzBox) – bieten bereits eine Printserver-Funktion. Dort kannst du den Drucker per USB anschließen und im Netzwerk freigeben. Das ist eine clevere Lösung, um alte Hardware weiter zu nutzen.

Welche Rolle spielt der Router?

Der Router ist die Schaltzentrale des Netzwerks. Ohne ihn läuft nichts. Er verteilt nicht nur die IP-Adressen, sondern regelt auch, ob Geräte miteinander kommunizieren dürfen. In manchen Routern gibt es die Funktion AP-Isolation oder WLAN-Client-Isolation, die Geräte voneinander trennt. Ist diese Option aktiv, sieht dein PC den Drucker nicht – obwohl beide im selben WLAN hängen. Deshalb solltest du prüfen, ob diese Einstellung deaktiviert ist, wenn du Probleme hast.

Auch die Signalstärke ist entscheidend. Steht der Drucker zu weit vom Router entfernt, kann die Verbindung abbrechen. Eine Lösung sind WLAN-Repeater, die das Signal verstärken und so auch entfernte Drucker zuverlässig anbinden.

Praktisches Beispiel aus dem Alltag

Nehmen wir an, du hast einen WLAN-Drucker im Wohnzimmer und zwei Laptops, einen im Arbeitszimmer und einen auf der Couch. Dein Sohn möchte ein Schulreferat ausdrucken, während du gleichzeitig ein Dokument vom Arbeitslaptop druckst. Mit einem richtig eingerichteten Netzwerkdrucker funktioniert das problemlos, weil die Aufträge in der Warteschlange nacheinander abgearbeitet werden. Ohne Netzwerkdrucker müsste man ständig USB-Kabel umstecken – das wäre mühsam.

Ein weiteres Szenario: Du arbeitest im Homeoffice, dein Arbeitgeber hat dir einen Firmenlaptop gegeben. Du darfst aber keine eigenen Druckertreiber installieren. In diesem Fall helfen oft herstellerunabhängige Standards wie AirPrint oder Mopria, die keine zusätzlichen Treiber erfordern.

Zusätzliche Tipps für stabilen Druckbetrieb

Wenn du möchtest, dass dein Drucker langfristig zuverlässig arbeitet, kannst du diese Tipps beachten:

  • Regelmäßig Firmware-Updates installieren, damit Sicherheitslücken geschlossen werden.
  • Drucker in der Nähe des Routers aufstellen, um Signalprobleme zu vermeiden.
  • Immer den passenden Treiber verwenden – universelle Treiber sind praktisch, aber oft eingeschränkt.
  • Einen Neustart des Druckers durchführen, wenn die Warteschlange hängt.
  • Nicht zu viele Geräte gleichzeitig im WLAN belasten – große Downloads können den Druck verzögern.

So stellst du sicher, dass der Drucker im Alltag zuverlässig funktioniert.

Häufige Fragen zur Druckereinrichtung

Wie finde ich die IP-Adresse meines Druckers heraus?

Die meisten Drucker zeigen die IP im Menü oder in den Netzwerkeinstellungen an. Oft kannst du auch eine Konfigurationsseite direkt am Gerät ausdrucken lassen. Alternativ hilft ein Blick ins Router-Menü, wo alle verbundenen Geräte aufgelistet sind.

Kann ich einen alten USB-Drucker ins Netzwerk einbinden?

Ja, mit einem sogenannten Printserver oder indem du ihn über einen PC freigibst. Printserver gibt es schon günstig und sie machen aus fast jedem USB-Drucker einen Netzwerkdrucker.

Was tun, wenn der Drucker nicht im Netzwerk gefunden wird?

Überprüfe, ob Drucker und PC im selben WLAN sind. Manche Router trennen 2,4 GHz- und 5 GHz-Bänder. In solchen Fällen hilft es, beide Geräte ins gleiche Frequenzband zu bringen. Wenn das nicht klappt, hilft eine feste IP.

Kann ich mit dem Smartphone auf den Netzwerkdrucker zugreifen?

Ja, die meisten modernen Drucker bieten Apps oder AirPrint/Google Print-Unterstützung. Auch ohne App kannst du über WLAN-Direktverbindungen oder E-Mail-Druckfunktionen auf viele Drucker zugreifen.

Wie kann ich prüfen, ob der Drucker im Netzwerk aktiv ist?

Du kannst die IP-Adresse des Druckers in einem Browser eingeben. Viele Geräte haben ein eigenes Webinterface, in dem du den Status prüfen kannst. Alternativ hilft ein Ping-Befehl in der Windows-Eingabeaufforderung.

Kann ich meinen Drucker auch mit einem NAS verbinden?

Ja, viele NAS-Systeme bieten Druckerserver-Funktionen. Der Drucker wird per USB an das NAS angeschlossen und steht dann allen Nutzern im Netzwerk zur Verfügung.

Was passiert, wenn mehrere Drucker im Netzwerk aktiv sind?

In Windows oder macOS kannst du Standarddrucker festlegen. Außerdem kannst du beim Drucken jederzeit auswählen, welchen Drucker du nutzen möchtest.

Kann ich über das Internet auf meinen Netzwerkdrucker zugreifen?

Grundsätzlich ja, aber das ist aus Sicherheitsgründen heikel. Hersteller wie HP oder Canon bieten Cloud-Druckdienste, die eine sichere Verbindung herstellen. Für Privatanwender ist es meist besser, den Drucker nur im Heimnetzwerk zu nutzen.

Wie erkenne ich, ob mein Drucker AirPrint unterstützt?

In den technischen Daten des Druckers ist AirPrint ausdrücklich erwähnt. Bei Apple-Geräten erscheint ein AirPrint-Drucker automatisch in der Druckauswahl, ohne zusätzliche Einrichtung.

Ist es sicher, Drucker im Netzwerk freizugeben?

Im Heimnetzwerk in der Regel ja. In größeren Büros solltest du aber unbedingt auf Benutzerrechte achten, damit nicht jeder alle Druckaufträge einsehen oder ausführen kann. Bei WLAN-Druckern ist ein sicheres Passwort Pflicht.

Zusammenfassung

Einen Drucker im Netzwerk einzurichten ist einfacher, als viele denken. Mit WLAN oder LAN verbundene Drucker lassen sich schnell über die Geräteeinstellungen hinzufügen. USB-Drucker können über Windows-Freigaben oder einen Printserver ins Netzwerk gebracht werden. Probleme entstehen meist durch falsche WLAN-Verbindungen, fehlende Treiber oder wechselnde IP-Adressen. Mit einer festen IP, aktuellen Treibern und etwas Organisation im Netzwerk läuft das Drucken meist reibungslos.

Fazit: Wenn du deinen Drucker im Netzwerk richtig einrichtest, sparst du Zeit, Kabel und Stress. Stelle sicher, dass die Verbindung stabil ist, die Treiber aktuell sind und alle Geräte Zugriff haben. So steht deinem reibungslosen Drucken im Heim- oder Büronetzwerk nichts mehr im Weg. Hast du schon mal deinen Drucker erfolgreich im WLAN eingerichtet oder kämpfst du noch mit den ersten Schritten?

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