Wenn sich die Datenträgerverwaltung in Windows nicht öffnet, steckt meist ein kleiner, aber leicht behebbarer Fehler dahinter. Mit wenigen Schritten kannst du das Problem lösen und das Tool wieder starten. Die Lösung lautet: Prüfe Dienste, Systemdateien und Startbefehle – danach funktioniert die Datenträgerverwaltung fast immer wieder problemlos.
Viele Nutzer geraten in Panik, wenn sich das Fenster einfach nicht öffnet oder minutenlang „lädt“. Dabei ist die Ursache oft banal: ein deaktivierter Dienst, ein beschädigter Systembefehl oder ein blockierter Hintergrundprozess. Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie du die Datenträgerverwaltung wieder zum Laufen bringst – ganz ohne Neuinstallation oder externe Programme.
Warum startet die Datenträgerverwaltung manchmal nicht?
Die Datenträgerverwaltung (diskmgmt.msc) ist ein integrierter Bestandteil von Windows, der auf den Virtual Disk Service (VDS) und Systembibliotheken zugreift. Wenn diese beschädigt oder deaktiviert sind, reagiert das Tool nicht. Auch Systemupdates oder fehlerhafte Laufwerke können den Start blockieren. Typische Ursachen sind:
- Beschädigte Systemdateien (z. B. nach Abstürzen oder Updatefehlern)
- Deaktivierte Windows-Dienste (insbesondere „Virtueller Datenträger“)
- Falsche Benutzerrechte oder blockierte MMC-Snap-Ins
- Defekte Verknüpfungen oder Registry-Einträge
- Drittanbieter-Tools, die Systemzugriffe einschränken
Das bedeutet: Du musst nicht gleich das System neu aufsetzen – ein gezielter Check genügt oft.
Schritt-für-Schritt: So öffnest du die Datenträgerverwaltung wieder
Damit du nicht lange suchen musst, hier die wichtigsten Wege, die in über 90 % der Fälle helfen:
1. Datenträgerverwaltung manuell über die Eingabe öffnen
Drücke Windows + R, gib diskmgmt.msc ein und bestätige mit Enter.
Wenn nichts passiert, versuche compmgmt.msc, das startet die Computerverwaltung – darin findest du die Datenträgerverwaltung unter Datenspeicher → Datenträgerverwaltung.
2. Über die Systemsteuerung oder die Suche starten
Gib im Startmenü einfach „Datenträgerverwaltung“ oder „Festplattenpartitionen erstellen und formatieren“ ein. Klickst du auf das Ergebnis, sollte sich das Tool direkt öffnen. Wenn nicht, probiere den nächsten Schritt.
3. Über die PowerShell oder Eingabeaufforderung
Öffne PowerShell als Administrator und gib folgenden Befehl ein:
mmc diskmgmt.msc
Wenn dieser funktioniert, liegt das Problem vermutlich an der Benutzeroberfläche, nicht am System selbst.
4. Dienste prüfen
Starte mit Windows + R → services.msc.
Suche den Dienst Virtueller Datenträger.
Dieser muss auf Automatisch (Verzögert) stehen und gestartet sein. Falls nicht:
- Rechtsklick → Eigenschaften
- Starttyp auf „Automatisch (Verzögert)“ setzen
- Dienst starten → Übernehmen
Danach sollte sich die Datenträgerverwaltung meist sofort wieder öffnen.
Wenn die Datenträgerverwaltung weiterhin nicht reagiert
Wenn alle Standardmethoden fehlschlagen, können beschädigte Systemdateien die Ursache sein. Dann hilft der integrierte System-Scan:
5. Systemdateien reparieren mit SFC
Öffne die Eingabeaufforderung als Administrator und gib ein:
sfc /scannow
Der Scan überprüft Windows-Dateien und ersetzt fehlerhafte Komponenten automatisch. Danach neu starten und Datenträgerverwaltung erneut testen.
6. DISM-Tool verwenden
Wenn SFC nichts findet, nutze den Befehl:
DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth
Dieser Befehl lädt fehlende Systemdateien direkt von Windows-Servern nach. Nach dem Vorgang (kann 10–15 Minuten dauern) unbedingt neu starten.
7. Überprüfe fehlerhafte Snap-In-Komponenten
Öffne die Microsoft Management Console (mmc.exe) manuell.
Wähle Datei → Snap-In hinzufügen/entfernen, klicke auf Datenträgerverwaltung und füge sie erneut hinzu.
So reparierst du beschädigte Snap-Ins, die oft verhindern, dass das Tool öffnet.
Wenn Windows-Dienste oder Gruppenrichtlinien blockieren
In Unternehmensumgebungen oder bei restriktiven Sicherheitseinstellungen kann die Datenträgerverwaltung durch Gruppenrichtlinien deaktiviert sein. Das erkennst du daran, dass eine Fehlermeldung wie „Zugriff verweigert“ oder „Kein Zugriff auf Datenträgerverwaltung möglich“ erscheint.
Lösung:
- Windows + R → gpedit.msc öffnen.
- Zu Benutzerkonfiguration → Administrative Vorlagen → Windows-Komponenten → Microsoft Management Console → Eingeschränkte/Entfernte Snap-Ins navigieren.
- Dort sicherstellen, dass Datenträgerverwaltung nicht deaktiviert ist.
Falls du Windows Home nutzt, gibt es diese Option nicht – dort sind meist nur Dienste oder Berechtigungen betroffen.
Alternative Tools, wenn nichts mehr hilft
Wenn gar nichts mehr funktioniert, kannst du übergangsweise auf kostenlose Alternativen zurückgreifen:
- MiniTool Partition Wizard Free
- EaseUS Partition Master Free
- AOMEI Partition Assistant
Diese Programme erkennen die Datenträger direkt und können Partitionen verwalten, auch wenn die Windows-Verwaltung streikt. Nach der Reparatur der Systemdienste kannst du wieder zurück zum Originaltool wechseln.
Wie du künftige Startprobleme vermeidest
Damit die Datenträgerverwaltung in Zukunft immer zuverlässig öffnet, beachte folgende Tipps:
- Halte Windows regelmäßig aktuell. Updates beheben bekannte Fehler in Systemdiensten.
- Vermeide unnötige Registry-Tweaks oder „Systembeschleuniger“. Diese Tools löschen oft wichtige Dienstverknüpfungen.
- Führe regelmäßig einen Systemscan durch.
- Entferne nicht manuell Systemdateien im Ordner „System32“.
- Überprüfe, ob Drittanbieter-Software (z. B. Sicherheits- oder Backup-Tools) auf VDS-Dienste zugreift.
Klingt banal, verhindert aber viele Probleme langfristig.
Praktisches Beispiel aus der Praxis
Ein Nutzer meldet, dass sich die Datenträgerverwaltung seit einem Update nicht mehr öffnet. Er probiert den bekannten Befehl diskmgmt.msc – nichts passiert. Nach einer schnellen Überprüfung der Dienste stellt sich heraus, dass der „Virtuelle Datenträger“-Dienst deaktiviert war. Nach der Reaktivierung startet das Tool sofort wieder. Genau das zeigt: Oft ist es nur eine Kleinigkeit – und mit wenigen Klicks hast du das Problem gelöst.
Was tun, wenn nur ein schwarzes Fenster erscheint?
Manchmal öffnet sich das Tool zwar, bleibt aber leer. Dann liegt meist ein Kommunikationsfehler zwischen Dienst und Oberfläche vor. In diesem Fall:
- Öffne den Task-Manager (Strg + Shift + Esc).
- Beende alle Prozesse namens „mmc.exe“.
- Starte anschließend diskmgmt.msc erneut.
Hilft das nicht, lösche den Cache der MMC:
%appdata%\Microsoft\MMC
Dort alle Dateien löschen und Windows neu starten. Danach sollte die Oberfläche wieder korrekt geladen werden.
Kurzanleitung: In 5 Schritten zur funktionierenden Datenträgerverwaltung
Windows + R→diskmgmt.msc- Dienst Virtueller Datenträger prüfen
- sfc /scannow ausführen
- Snap-In über mmc.exe neu hinzufügen
- Cache löschen und neu starten
Danach läuft die Datenträgerverwaltung in der Regel wieder ohne Probleme.
Häufige Fragen, wenn sich die Datenträgerverwaltung nicht öffnet
Warum öffnet sich die Datenträgerverwaltung gar nicht?
Oft ist der Dienst „Virtueller Datenträger“ deaktiviert oder beschädigt. Starte ihn über die Diensteverwaltung und setze ihn auf „Automatisch (Verzögert)“.
Was bedeutet „Snap-In konnte nicht initialisiert werden“?
Das ist ein Hinweis auf beschädigte MMC-Dateien. Öffne die Microsoft Management Console (mmc.exe) und füge das Snap-In „Datenträgerverwaltung“ neu hinzu.
Hilft ein Neustart des PCs wirklich?
Ja, denn viele Hintergrundprozesse wie der VDS werden erst beim Neustart korrekt geladen. Es lohnt sich also immer, den Rechner nach Änderungen neu zu starten.
Muss ich Windows neu installieren?
Nein. In über 95 % aller Fälle lässt sich die Datenträgerverwaltung durch einfache Systembefehle oder das Starten der Dienste reparieren – ganz ohne Neuinstallation.
Kann ein Virenscanner das Tool blockieren?
Manchmal ja. Einige Sicherheitsprogramme verhindern den Zugriff auf Systemkomponenten. Testweise kannst du den Virenschutz kurz deaktivieren und prüfen, ob sich das Tool dann öffnet.
Was tun, wenn alle Befehle nicht helfen?
Als letzte Option kannst du eine Systemwiederherstellung nutzen oder Tools wie den „Partition Wizard“ einsetzen, um deine Laufwerke zu verwalten, bis Windows wieder korrekt funktioniert.
Zusammenfassung
Wenn sich die Datenträgerverwaltung in Windows nicht öffnet, liegt die Ursache meist in deaktivierten Diensten, beschädigten Systemdateien oder blockierten Snap-Ins. Mit einfachen Befehlen wie sfc /scannow, dem Starten des Dienstes „Virtueller Datenträger“ oder dem erneuten Hinzufügen des Snap-Ins lässt sich das Problem in wenigen Minuten lösen. So sparst du dir Neuinstallationen und behältst trotzdem die Kontrolle über deine Laufwerke.
Fazit
Die Datenträgerverwaltung ist ein zentrales Werkzeug für die Laufwerksorganisation in Windows. Wenn sie nicht startet, bedeutet das nicht gleich das Ende – meist helfen gezielte Handgriffe. Mit den hier gezeigten Schritten kannst du das Tool in kürzester Zeit wieder aktivieren. Wichtig ist, systematisch vorzugehen: Dienste prüfen, Befehle ausführen, Neustart – und schon läuft alles wieder. So bleibst du Herr über deine Festplatten und kannst schnell auf Probleme reagieren, statt stundenlang nach Ursachen zu suchen.
Hattest du schon einmal das Problem, dass sich die Datenträgerverwaltung nicht öffnen ließ? Wie hast du es gelöst? Teile deine Tipps gern in den Kommentaren!





