Daten von Fritzbox 7490 auf 5690 Pro übertragen – Lösung

Lesedauer: 9 Min
Aktualisiert: 15. Dezember 2025 15:00

Der Wechsel von einer Fritzbox 7490 auf die Fritzbox 5690 Pro bringt deutlich mehr Leistung, moderne Technik und Zukunftssicherheit. Gleichzeitig taucht fast immer dieselbe Frage auf: Wie lassen sich alle Daten sauber von der alten Fritzbox 7490 auf die neue 5690 Pro übertragen, ohne alles neu einrichten zu müssen?

Die Antwort lautet: AVM hat genau dafür einen zuverlässigen Umzugsmechanismus eingebaut. Mit der richtigen Vorgehensweise lassen sich nahezu alle wichtigen Daten übernehmen – von Internetzugangsdaten über WLAN-Einstellungen bis hin zu Telefonie, DECT-Geräten und individuellen Konfigurationen. Entscheidend ist nicht nur dass man überträgt, sondern wie.

Diese Anleitung zeigt dir Schritt für Schritt, wie der Umzug funktioniert, worauf du achten solltest und welche Daten besser manuell nachgezogen werden.

Was beim Umstieg von 7490 auf 5690 Pro grundsätzlich möglich ist

Die Fritzbox 7490 und die Fritzbox 5690 Pro gehören zwar unterschiedlichen Generationen an, sind aber softwareseitig kompatibel genug, um einen Großteil der Konfiguration zu übernehmen. AVM nennt das Ganze „Einstellungen übertragen“ oder „Wiederherstellung aus Sicherung“.

Grundsätzlich lassen sich übernehmen:

  • Internetzugangsdaten
  • WLAN-Name und WLAN-Schlüssel
  • Telefonie-Einstellungen und Rufnummern
  • DECT-Telefone und Smart-Home-Geräte
  • Benutzer, Passwörter und Zugriffsrechte
  • Portfreigaben und Filterregeln

Nicht alles wird 1:1 identisch übernommen, da die 5690 Pro zusätzliche Funktionen besitzt, die es bei der 7490 noch nicht gab. Das ist normal und kein Fehler.

Vorbereitung: Das solltest du vor der Übertragung erledigen

Bevor du überhaupt mit dem Umzug beginnst, lohnt sich eine saubere Vorbereitung. Sie spart später Zeit und verhindert Fehlermeldungen.

Wichtige Punkte:

  • Fritzbox 7490 auf die neueste FritzOS-Version aktualisieren
  • Fritzbox 5690 Pro ebenfalls auf aktuellem FritzOS betreiben
  • Zugangsdaten bereithalten (falls Anbieter sie erneut abfragt)
  • Alte Fritzbox nicht zurücksetzen, bevor alles funktioniert

Gerade unterschiedliche FritzOS-Versionen sind eine der häufigsten Ursachen für Probleme beim Übertragen.

Datensicherung auf der Fritzbox 7490 erstellen

Der eigentliche Umzug beginnt immer auf der alten Fritzbox.

So gehst du vor:

  • Benutzeroberfläche der Fritzbox 7490 öffnen
  • System → Sicherung
  • Reiter „Sichern“ wählen
  • Kennwort für die Sicherungsdatei vergeben
  • Sicherung erstellen und Datei lokal speichern

Diese Datei enthält alle relevanten Einstellungen deiner Fritzbox 7490. Das Passwort ist zwingend notwendig, sonst lässt sich die Sicherung später nicht einspielen.

Sicherung auf der Fritzbox 5690 Pro einspielen

Jetzt kommt die neue Fritzbox ins Spiel.

Vorgehen:

  • Fritzbox 5690 Pro anschließen und starten
  • Benutzeroberfläche öffnen
  • System → Sicherung
  • Reiter „Wiederherstellen“
  • Sicherungsdatei der 7490 auswählen
  • Passwort eingeben
  • Wiederherstellung starten

Die Fritzbox übernimmt nun die Einstellungen und startet anschließend automatisch neu. Dieser Vorgang kann mehrere Minuten dauern.

Was nach dem Neustart sofort geprüft werden sollte

Nach der Übertragung wirkt vieles sofort vertraut, trotzdem solltest du einige Punkte gezielt kontrollieren.

Unbedingt prüfen:

  • Internetverbindung aktiv?
  • WLAN sichtbar und nutzbar?
  • Telefonie registriert?
  • DECT-Telefone erreichbar?
  • Smart-Home-Geräte reagieren?

Gerade bei der Telefonie kann es sein, dass Anbieter eine erneute Registrierung verlangen. Das ist kein Fehler der Übertragung.

Besonderheiten beim Wechsel auf die Fritzbox 5690 Pro

Die Fritzbox 5690 Pro ist technisch deutlich moderner als die 7490. Dadurch ergeben sich automatisch Unterschiede.

Typische Anpassungen nach dem Umzug:

  • Neue WLAN-Standards (Wi-Fi 6 / 6E) prüfen
  • Separate 2,4-GHz- und 5-GHz-Einstellungen kontrollieren
  • Neue Sicherheitsoptionen aktivieren
  • WAN- und Glasfaser-Einstellungen überprüfen

Die übertragenen Daten bilden eine solide Basis, ersetzen aber nicht den kurzen Feinschliff für die neue Hardware.

Telefonie: Häufigster Stolperstein nach der Übertragung

Viele Nutzer merken erst nach dem Umzug, dass Telefone nicht klingeln oder Gespräche nicht rausgehen.

Das liegt oft daran:

  • Anbieter verlangt neue Registrierung
  • SIP-Passwort abgelaufen
  • Standortwechsel der Fritzbox

In diesem Fall reicht meist:

  • Rufnummern kurz deaktivieren
  • erneut aktivieren
  • ggf. Zugangsdaten neu eintragen

Ein kompletter Neueintrag ist selten nötig.

DECT und Smart Home richtig prüfen

DECT-Telefone und AVM-Smart-Home-Geräte werden in der Regel korrekt übernommen. Trotzdem lohnt sich ein kurzer Test.

Typische Szenarien:

  • Telefon zeigt „keine Basis“
  • Steckdose reagiert verzögert
  • Heizkörperregler offline

Meist hilft:

  • Gerät kurz stromlos machen
  • neu verbinden
  • Status aktualisieren

Ein vollständiges Neuanlernen ist fast nie erforderlich.

Wann eine manuelle Einrichtung sinnvoller ist

So bequem die Übertragung ist: In manchen Fällen ist ein sauberer Neustart sinnvoller.

Das betrifft vor allem:

  • sehr alte Konfigurationen
  • viele Altregeln und Weiterleitungen
  • häufige Umbauten über Jahre hinweg

Dann kann es sinnvoll sein, nur Internet und Telefonie manuell neu einzurichten und auf alte Altlasten zu verzichten.

Praxisbeispiel aus dem Alltag

Ein typischer Fall:
Fritzbox 7490 lief über Jahre stabil, Umzug auf 5690 Pro erfolgt per Sicherung. Internet funktioniert sofort, WLAN ebenfalls, aber VPN-Zugänge machen Probleme. Ursache war eine alte VPN-Konfiguration, die mit neuen Sicherheitsstandards nicht mehr kompatibel war. Nach Neuanlage lief alles problemlos.

Solche Effekte sind normal und kein Zeichen für eine fehlerhafte Übertragung.

Warum ein Routerwechsel oft mehr bewegt als erwartet

Viele unterschätzen, wie tief eine Fritzbox in den Alltag integriert ist. Sie steuert nicht nur den Internetzugang, sondern auch Telefonie, Heimnetz, Smart Home, VPN, Gastzugänge und oft sogar Kindersicherungen. Beim Wechsel von der Fritzbox 7490 auf die 5690 Pro wird deshalb nicht einfach nur Hardware getauscht, sondern ein zentrales Steuergerät. Genau deshalb lohnt es sich, die Übertragung der Daten sauber und bewusst durchzuführen, statt alles neu einzurichten oder alte Konfigurationen blind zu übernehmen.

Alte Konfigurationen als versteckte Fehlerquelle

Gerade bei einer Fritzbox 7490, die oft viele Jahre im Einsatz war, haben sich über die Zeit zahlreiche Einstellungen angesammelt. Portfreigaben für längst nicht mehr genutzte Geräte, alte VPN-Profile, Testregeln oder temporäre Anpassungen bleiben häufig unbemerkt aktiv. Beim Übertragen auf die 5690 Pro werden diese Altlasten mitgenommen. Das ist technisch korrekt, kann aber zu unerwartetem Verhalten führen. Wer nach dem Umzug gezielt prüft und aufräumt, profitiert langfristig von einer stabileren Konfiguration.

Unterschiede bei WLAN-Architektur bewusst nutzen

Die Fritzbox 5690 Pro bietet deutlich modernere WLAN-Technik als die 7490. Während die Übertragung der WLAN-Daten dafür sorgt, dass sich alle Geräte automatisch wieder verbinden, bleiben viele neue Möglichkeiten zunächst ungenutzt. Dazu gehören optimierte Kanalwahl, verbesserte Mesh-Funktionen oder differenziertere Einstellungen für verschiedene Frequenzbänder. Es lohnt sich, diese Optionen nach dem Umzug einmal bewusst durchzugehen, statt ausschließlich auf die alten Werte zu setzen.

Telefonie-Profile und Anbieterlogik im Hintergrund

Bei der Telefonie wirkt die Übertragung meist unspektakulär, technisch passiert jedoch im Hintergrund einiges. Anbieter prüfen bei neuen Geräten teilweise erneut die Registrierung, insbesondere wenn sich Standort oder Anschlussart geändert haben. Dass Rufnummern nach dem Umzug kurzzeitig „nicht registriert“ erscheinen, ist daher kein Zeichen für eine fehlerhafte Übertragung. In vielen Fällen reicht es, der Fritzbox etwas Zeit zu geben oder die Nummern einmal neu zu aktivieren.

VPN und Fernzugriff als Sonderfall

VPN-Verbindungen gehören zu den Bereichen, die nach einem Routerwechsel besonders häufig Aufmerksamkeit benötigen. Die Fritzbox 5690 Pro unterstützt modernere Sicherheitsstandards und andere Protokolle als die 7490. Alte VPN-Konfigurationen funktionieren zwar oft weiterhin, sind aber nicht immer optimal oder zukunftssicher. Wer VPN aktiv nutzt, sollte die übertragenen Einstellungen prüfen und gegebenenfalls neu anlegen, um die Vorteile der neuen Hardware wirklich auszuschöpfen.

Smart Home und Automationen nach dem Umzug prüfen

AVM-Smart-Home-Geräte werden in der Regel korrekt übernommen, dennoch kann es bei Automationen zu kleinen Abweichungen kommen. Zeitpläne, Abhängigkeiten oder Bedingungen reagieren manchmal anders, wenn die neue Fritzbox schneller arbeitet oder andere Prioritäten setzt. Ein kurzer Funktionstest aller wichtigen Automationen nach dem Umzug verhindert, dass Heizungen, Steckdosen oder Schaltpläne unbemerkt aus dem Takt geraten.

Rolle der Internetanschlussart beim Datenumzug

Ein häufiger Sonderfall tritt auf, wenn sich mit dem Routerwechsel auch die Anschlussart ändert, etwa von DSL auf Glasfaser. In solchen Fällen werden zwar viele interne Einstellungen korrekt übernommen, der Internetzugang selbst muss aber angepasst werden. Die Fritzbox 5690 Pro bringt dafür andere Optionen mit als die 7490. Wer hier nach dem Umzug kurz prüft, ob Anschlussart, WAN-Einstellungen und Zugangsdaten noch passen, vermeidet längere Offline-Zeiten.

Wann ein zweiter Neustart sinnvoll ist

Nach dem Einspielen der Sicherung startet die Fritzbox automatisch neu. In der Praxis hat sich gezeigt, dass ein zusätzlicher manueller Neustart nach den ersten Funktionstests manchmal hilfreich ist. Dabei werden Hintergrunddienste, DECT-Basis und Netzwerkdienste noch einmal sauber initialisiert. Das ist kein Muss, kann aber kleine Unstimmigkeiten beseitigen, bevor sie im Alltag auffallen.

Langfristiger Vorteil eines sauberen Umzugs

Ein strukturierter Umzug von der Fritzbox 7490 auf die 5690 Pro zahlt sich langfristig aus. Statt sich schrittweise durch kleine Fehler oder unerklärliches Verhalten zu kämpfen, startet man mit einer stabilen Basis. Die Kombination aus übernommener Konfiguration und gezielter Nachkontrolle sorgt dafür, dass die neue Fritzbox ihr Potenzial voll entfalten kann, ohne dass Komfort oder gewohnte Abläufe verloren gehen.

Warum sich der Wechsel trotz Aufwand lohnt

Auch wenn der Umzug ein wenig Zeit in Anspruch nimmt, ist der Nutzen deutlich spürbar. Die Fritzbox 5690 Pro arbeitet effizienter, schneller und bietet mehr Reserven für kommende Anforderungen. Wer den Wechsel nicht nur als Pflicht, sondern als Gelegenheit zur Optimierung sieht, profitiert von besserer Performance, höherer Stabilität und mehr Kontrolle über das eigene Heimnetz.

Häufige Fragen zum Übertragen von Daten von der Fritzbox 7490 auf die 5690 Pro

Werden wirklich alle Einstellungen übernommen?

Der Großteil ja. Bestimmte hardwareabhängige Funktionen werden angepasst oder neu angelegt. Grundfunktionen bleiben erhalten.

Muss ich meine Internetzugangsdaten neu eingeben?

In vielen Fällen nein. Manche Anbieter verlangen jedoch eine erneute Authentifizierung.

Was passiert mit WLAN-Namen und Passwort?

Diese werden übernommen. Alle Geräte verbinden sich danach automatisch wieder.

Bleiben DECT-Telefone angemeldet?

Ja, in der Regel schon. Nur in Ausnahmefällen ist ein erneutes Anmelden nötig.

Können Portfreigaben Probleme machen?

Ja, insbesondere alte oder sehr spezielle Freigaben sollten geprüft werden, da sich interne Strukturen geändert haben können.

Ist die Sicherungsdatei der 7490 sicher?

Ja, sie ist durch ein Passwort geschützt und lokal gespeichert.

Kann ich die Sicherung mehrfach verwenden?

Ja, du kannst sie jederzeit erneut einspielen, solange das Passwort bekannt ist.

Sollte ich die 7490 danach sofort zurücksetzen?

Erst, wenn du sicher bist, dass alles auf der 5690 Pro funktioniert.

Gibt es einen automatischen Umzugsassistenten?

Nein, der Umzug erfolgt über die Sicherungsfunktion, nicht über eine direkte Verbindung.

Kann ich auch einzelne Einstellungen übertragen?

Nein, die Sicherung ist immer vollständig. Einzelne Bereiche lassen sich danach manuell anpassen.

Zusammenfassung

Die Daten von der Fritzbox 7490 auf die Fritzbox 5690 Pro zu übertragen ist unkompliziert und zuverlässig, wenn man strukturiert vorgeht. Mit einer aktuellen FritzOS-Version, einer sauberen Sicherung und dem richtigen Wiederherstellungsprozess lassen sich nahezu alle wichtigen Einstellungen übernehmen.

Nach dem Umzug sollten Internet, Telefonie, WLAN und DECT-Geräte kurz geprüft werden. Kleinere Anpassungen sind normal, da die 5690 Pro technisch deutlich weiter ist als die 7490. Wer sich diese kurze Kontrolle nimmt, profitiert anschließend von einem spürbaren Leistungssprung ohne komplette Neueinrichtung.

Fazit

Der Wechsel von der Fritzbox 7490 auf die 5690 Pro muss kein Neustart bei null sein. Die integrierte Sicherungsfunktion spart enorm viel Zeit und reduziert Fehlerquellen. Wichtig ist nur, alte Altlasten im Blick zu behalten und neue Funktionen bewusst zu nutzen. So wird aus dem Routerwechsel ein echter Fortschritt statt einer Geduldsprobe.

Checkliste
  • Internetzugangsdaten
  • WLAN-Name und WLAN-Schlüssel
  • Telefonie-Einstellungen und Rufnummern
  • DECT-Telefone und Smart-Home-Geräte
  • Benutzer, Passwörter und Zugriffsrechte
  • Portfreigaben und Filterregeln

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