Druckersoftware öffnet sich nicht – Ursachen und Fix in Windows

Lesedauer: 15 Min
Aktualisiert: 28. Dezember 2025 12:20

Die Druckersoftware lässt sich nicht öffnen, reagiert nicht oder schließt sich sofort wieder, obwohl der Drucker installiert ist und manchmal sogar noch druckt. Genau dieses Verhalten sorgt unter Windows regelmäßig für Verwirrung, weil es auf den ersten Blick keinen Sinn ergibt. Das Symbol ist da, der Drucker taucht im System auf, aber die zugehörige Software startet nicht.

Die Ursache liegt fast nie am Drucker selbst. Wenn sich die Druckersoftware unter Windows nicht öffnet, handelt es sich nahezu immer um ein Windows-seitiges Problem. Betroffen sind Dienste, Berechtigungen, Treiber-Abhängigkeiten, Sicherheitsmechanismen oder beschädigte Programmstrukturen. Um das Problem zuverlässig zu beheben, muss man zuerst verstehen, wie diese Software überhaupt in Windows eingebettet ist.

Was unter Windows mit „Druckersoftware“ gemeint ist

Druckersoftware ist nicht dasselbe wie der Druckertreiber. Der Treiber sorgt lediglich dafür, dass Windows Druckdaten an den Drucker senden kann. Die Druckersoftware hingegen ist ein eigenständiges Programm des Herstellers mit grafischer Oberfläche.

Über diese Software werden Wartungsfunktionen, Scaneinstellungen, Netzwerkoptionen, Tinten- oder Tonerstände, Gerätekonfigurationen und Firmware-Updates gesteuert. Technisch betrachtet ist das eine ganz normale Windows-Anwendung mit zahlreichen Abhängigkeiten zum Betriebssystem.

Genau deshalb kann es passieren, dass Drucken weiterhin funktioniert, während sich die Druckersoftware nicht mehr öffnen lässt. Der Treiber arbeitet unabhängig, die Software jedoch nicht.

Warum sich die Druckersoftware oft ohne Fehlermeldung nicht öffnet

Ein besonders irritierender Aspekt ist das völlige Fehlen von Fehlermeldungen. Viele Nutzer klicken auf die Druckersoftware, sehen kurz einen Ladeindikator und danach passiert nichts. Kein Fenster, kein Absturzdialog, kein Hinweis.

Das liegt daran, dass Windows Programme bereits während der Initialisierung blockieren kann. Wenn notwendige Voraussetzungen nicht erfüllt sind, beendet Windows den Startvorgang, bevor überhaupt eine Oberfläche angezeigt wird. Für das System ist das kein klassischer Fehler, sondern ein abgebrochener Programmstart.

Aus Nutzersicht wirkt das wie ein „Nicht-Reagieren“, technisch gesehen wird die Software jedoch aktiv gestoppt.

Windows-Updates als häufigster Auslöser

Einer der häufigsten Gründe für dieses Problem sind Windows-Updates. Dabei geht es nicht nur um große Versionssprünge, sondern auch um Sicherheits- und Plattformupdates.

Windows aktualisiert regelmäßig interne Bibliotheken, Sicherheitsrichtlinien und Systemkomponenten. Druckersoftware, die diese Änderungen nicht korrekt berücksichtigt, kann danach nicht mehr starten. Besonders ältere Programme sind davon betroffen, auch wenn der Drucker selbst offiziell noch unterstützt wird.

Typisch ist, dass die Software vor dem Update problemlos funktionierte und danach plötzlich nicht mehr startet, ohne dass der Nutzer bewusst etwas verändert hat.

Abhängigkeit von Windows-Diensten

Viele Druckerprogramme benötigen aktive Windows-Dienste, um zu funktionieren. Dazu gehört fast immer der Druckdienst selbst, oft aber auch zusätzliche Dienste für Geräteerkennung, Netzwerkkommunikation oder herstellerspezifische Hintergrundprozesse.

Ist einer dieser Dienste deaktiviert, gestoppt oder fehlerhaft, scheitert der Start der Druckersoftware. Das Programm versucht zu laden, kann aber keine Verbindung zu den benötigten Systemdiensten herstellen und beendet sich sofort.

Solche Situationen entstehen häufig durch Systemoptimierungen, Tuning-Tools oder manuelle Eingriffe, bei denen Dienste deaktiviert wurden, die vermeintlich „nicht notwendig“ sind.

Beschädigte Installationen durch Updates oder Abstürze

Nicht jedes Problem entsteht durch eine vollständige Deinstallation. Häufig sind einzelne Dateien oder Registry-Einträge beschädigt, während der Rest der Software noch vorhanden ist.

Windows zeigt die Druckersoftware weiterhin als installiert an, das Startsymbol existiert ebenfalls. Intern fehlen jedoch wichtige Komponenten, die für den Programmstart benötigt werden. Der Start bricht ab, bevor ein Fenster angezeigt werden kann.

Solche Schäden entstehen oft durch unterbrochene Updates, Systemabstürze, Stromausfälle oder aggressive Bereinigungsprogramme.

Konflikte zwischen Treiber und Druckersoftware

Druckertreiber und Druckersoftware sind eng miteinander verzahnt. Wenn Windows automatisch einen generischen Treiber installiert oder einen bestehenden Treiber ersetzt, passt dieser nicht immer zur installierten Softwareversion.

Ein klassisches Szenario ist, dass Drucken weiterhin funktioniert, die Herstellersoftware aber nicht mehr startet. Die Software kann nicht mehr korrekt mit dem Drucker oder dem Treiber kommunizieren und beendet sich beim Start.

Dieses Verhalten tritt besonders häufig nach Windows-Updates oder bei automatischer Treiberaktualisierung auf.

Sicherheitsmechanismen blockieren den Programmstart

Windows selbst sowie externe Sicherheitssoftware greifen heute sehr früh in den Startprozess von Programmen ein. Wenn eine Anwendung versucht, auf geschützte Systembereiche zuzugreifen oder veraltete Schnittstellen nutzt, wird sie blockiert.

Druckersoftware ist davon besonders häufig betroffen, da sie tief ins System eingreift, Geräte steuert und Netzwerkfunktionen nutzt. Antivirus-Programme, Firewalls oder Windows SmartScreen blockieren den Start oft, ohne eine sichtbare Warnung auszugeben.

Im Task-Manager taucht der Prozess dann nur für Sekundenbruchteile auf und verschwindet wieder.

Fehlende Hintergrundprozesse und Autostart-Komponenten

Viele Druckerprogramme bestehen aus mehreren Komponenten. Beim Start der Oberfläche wird zuerst ein Hintergrundprozess geladen, der die Verbindung zum Drucker herstellt und Systeminformationen sammelt.

Wenn dieser Prozess fehlt, blockiert oder beschädigt ist, kann sich die Oberfläche nicht öffnen. Für Windows sieht es so aus, als hätte das Programm ordnungsgemäß beendet.

Solche Fehler entstehen häufig durch unvollständige Installationen oder durch das Deaktivieren von Autostart-Elementen.

Benutzerprofil als Fehlerquelle

Ein besonders tückischer Fall liegt vor, wenn die Druckersoftware nur in einem bestimmten Windows-Benutzerkonto nicht startet. In einem anderen Benutzerprofil funktioniert sie hingegen problemlos.

Windows speichert viele Programmeinstellungen benutzerabhängig. Dazu gehören Pfade, Startparameter, Berechtigungen und Gerätezuordnungen. Wenn diese Informationen beschädigt sind, scheitert der Start der Druckersoftware, obwohl sie systemweit korrekt installiert ist.

Dieses Verhalten erklärt, warum das Problem manchmal nur „bei einem selbst“ auftritt.

Unterschiede zwischen Windows-Versionen

Nach einem Wechsel der Windows-Version treten diese Probleme besonders häufig auf. Druckersoftware, die für eine ältere Plattform entwickelt wurde, ist intern oft nicht vollständig kompatibel mit neueren Windows-Versionen.

Windows startet das Programm, erkennt während der Initialisierung inkompatible Komponenten und beendet den Prozess. Nach außen bleibt das ohne klare Fehlermeldung.

In solchen Fällen hilft oft keine Reparaturinstallation, sondern nur eine angepasste oder neuere Softwareversion.

Typische Anzeichen für ein reines Softwareproblem

Es gibt klare Hinweise darauf, dass nicht der Drucker selbst betroffen ist. Dazu gehört, dass Drucken weiterhin funktioniert, der Drucker im System korrekt angezeigt wird oder Scanfunktionen über Windows verfügbar sind.

Auch wenn sich die Software nur mit Administratorrechten starten lässt oder nur kurz im Task-Manager erscheint, deutet das stark auf ein Windows-seitiges Problem hin.

Der Drucker selbst ist in diesen Fällen fast immer technisch einwandfrei.

Druckersoftware startet nicht nach dem Klick – erster systematischer Ansatz

Wenn sich die Druckersoftware nicht öffnet, ist der wichtigste Schritt, nicht sofort neu zu installieren, sondern das Verhalten genau einzuordnen. Entscheidend ist, was beim Start tatsächlich passiert. Öffnet sich gar nichts, erscheint kurz ein Ladesymbol oder taucht der Prozess im Task-Manager für Sekunden auf und verschwindet wieder, liegt fast immer ein Blockade- oder Abhängigkeitsproblem vor.

Windows beendet Programme oft schon während der Initialisierung, wenn interne Prüfungen scheitern. Das bedeutet: Die Software wird gestartet, darf aber nicht weiterlaufen. Genau hier setzen die folgenden Lösungswege an.

Druckersoftware mit erhöhten Rechten starten

Ein sehr schneller und aufschlussreicher Test ist der Start mit Administratorrechten. Dabei geht es nicht darum, die Software dauerhaft so zu nutzen, sondern herauszufinden, ob Berechtigungen der Auslöser sind.

Lässt sich die Druckersoftware als Administrator öffnen, liegt das Problem fast sicher an fehlenden Zugriffsrechten auf Systemordner, Dienste oder Registry-Bereiche. In diesem Fall blockiert Windows den normalen Start, erlaubt ihn aber mit erhöhten Rechten.

Dieses Verhalten tritt besonders häufig nach Windows-Updates oder nach Änderungen an Sicherheitsrichtlinien auf.

Windows-Dienste prüfen, die für die Druckersoftware notwendig sind

Viele Druckerprogramme benötigen mehr als nur den klassischen Druckdienst. Neben der Druckwarteschlange sind oft weitere Dienste beteiligt, etwa für Geräteerkennung, Netzwerkkommunikation oder herstellerspezifische Hintergrundprozesse.

Wenn einer dieser Dienste deaktiviert oder abgestürzt ist, kann sich die Druckersoftware nicht initialisieren. Windows zeigt das selten als klaren Fehler an, sondern beendet den Startvorgang still.

Typisch ist, dass die Software kurz im Task-Manager erscheint und sofort wieder verschwindet, weil sie keine Verbindung zu einem benötigten Dienst herstellen kann.

Blockierte Hintergrundprozesse als Ursache

Ein häufiger Grund, warum sich die Oberfläche nicht öffnet, liegt in blockierten Hintergrundkomponenten. Viele Druckerprogramme bestehen aus mehreren Prozessen, von denen einige bereits beim Systemstart geladen werden.

Wurden Autostart-Einträge deaktiviert oder Hintergrunddienste entfernt, fehlt der Software beim Start ein entscheidendes Element. Die Oberfläche kann sich dann nicht aufbauen und beendet sich sofort.

Dieses Problem tritt häufig nach der Nutzung von Systemoptimierungs- oder Autostart-Tools auf, die aggressiv „unnötige“ Prozesse deaktivieren.

Sicherheitssoftware als Startblocker

Antivirenprogramme und Firewalls greifen heute sehr früh in den Startprozess von Anwendungen ein. Druckersoftware ist davon besonders häufig betroffen, weil sie Geräte steuert, Netzwerkzugriffe nutzt und Systembereiche anspricht.

Wird ein interner Zugriff blockiert, darf das Programm nicht weiterlaufen. Windows zeigt dabei oft keine Warnung an, sondern beendet den Prozess kommentarlos.

Ein typisches Zeichen dafür ist, dass die Druckersoftware nur dann startet, wenn Sicherheitssoftware vorübergehend deaktiviert wird.

Windows SmartScreen und App-Kontrolle

Auch Windows selbst blockiert Programme über SmartScreen oder die App- und Browsersteuerung. Besonders nach Updates oder Neuinstallationen werden Programme neu bewertet.

Druckersoftware, die auf ältere Signaturen oder ungewöhnliche Startmechanismen setzt, kann dabei blockiert werden. Der Nutzer merkt davon nur, dass sich das Programm nicht öffnen lässt.

In diesen Fällen ist die Software nicht defekt, sondern wird bewusst am Start gehindert.

Konflikte durch automatische Treiberersetzung

Windows ersetzt Druckertreiber gerne automatisch, insbesondere nach Updates. Das führt häufig dazu, dass die installierte Druckersoftware nicht mehr zur aktiven Treiberversion passt.

Der Drucker selbst funktioniert weiter, da der generische Treiber ausreichend ist. Die Herstellersoftware hingegen erwartet eine bestimmte Treiberstruktur und scheitert beim Start.

Dieses Szenario ist extrem häufig und erklärt, warum sich die Druckersoftware plötzlich nicht mehr öffnen lässt, obwohl der Drucker scheinbar normal arbeitet.

Beschädigte Programmdateien ohne vollständige Deinstallation

Viele Nutzer deinstallieren die Druckersoftware, installieren sie neu und wundern sich, dass sich nichts ändert. Der Grund ist, dass eine normale Deinstallation oft nicht alle Bestandteile entfernt.

Reste alter Versionen, beschädigte Registry-Einträge oder verwaiste Dienste bleiben erhalten. Die neu installierte Software greift dann wieder auf dieselben defekten Strukturen zu und scheitert erneut.

In solchen Fällen wirkt eine Neuinstallation wirkungslos, obwohl sie technisch korrekt durchgeführt wurde.

Benutzerabhängige Einstellungen als Fehlerquelle

Ein weiteres Muster zeigt sich, wenn die Druckersoftware nur in einem bestimmten Benutzerkonto nicht startet. In einem anderen Windows-Benutzerprofil funktioniert sie hingegen problemlos.

Das liegt daran, dass viele Einstellungen benutzerbezogen gespeichert werden. Beschädigte Startparameter, fehlerhafte Pfadangaben oder falsche Berechtigungen im Benutzerprofil verhindern dann den Start der Software.

Dieses Verhalten wird oft falsch interpretiert, weil der Drucker systemweit installiert ist und dennoch nur bei einem Nutzer Probleme macht.

Netzwerkabhängigkeiten beim Programmstart

Viele Druckerprogramme prüfen beim Start, ob das Gerät erreichbar ist. Ist der Drucker ausgeschaltet, im Standby oder kurzzeitig nicht im Netzwerk erreichbar, bricht die Software den Start ab.

Das führt zu dem Eindruck, dass sich das Programm nicht öffnen lässt, obwohl es lediglich auf eine Antwort wartet, die nicht kommt. Besonders bei Netzwerkdruckern und Multifunktionsgeräten ist dieses Verhalten verbreitet.

Wird der Drucker später eingeschaltet, startet die Software nicht automatisch neu, sondern muss erneut manuell geöffnet werden.

Probleme mit Systembibliotheken und Laufzeitumgebungen

Druckersoftware nutzt häufig zusätzliche Laufzeitkomponenten, etwa Visual-C++-Bibliotheken oder .NET-Komponenten. Werden diese durch Updates verändert oder beschädigt, kann die Software nicht mehr starten.

Windows meldet solche Probleme nicht immer explizit. Stattdessen wird der Startvorgang still beendet, weil notwendige Bibliotheken nicht korrekt geladen werden können.

Gerade nach größeren Windows-Updates ist das eine sehr häufige, aber schwer erkennbare Ursache.

Typische Fehlannahmen bei diesem Problem

Viele Nutzer vermuten bei nicht startender Druckersoftware einen Hardwaredefekt oder ein Treiberproblem allein. Beides trifft in den meisten Fällen nicht zu.

Solange der Drucker im System sichtbar ist und drucken kann, ist die Hardware nahezu immer in Ordnung. Das Problem liegt fast ausschließlich in der Windows-Umgebung, die den Start der Software verhindert.

Wer das erkennt, spart sich unnötige Neuinstallationen, Kabelwechsel und zeitraubende Tests am Drucker selbst.

Systematische Vorgehensweise statt Zufall

Der entscheidende Punkt ist, nicht wahllos Maßnahmen auszuprobieren. Druckersoftware scheitert nie ohne Grund am Start. Es gibt immer eine Blockade, eine fehlende Abhängigkeit oder einen Konflikt.

Wer Schritt für Schritt prüft, ob Rechte, Dienste, Hintergrundprozesse, Sicherheitsmechanismen und Treiber zusammenpassen, kommt deutlich schneller zur Ursache als durch reines Ausprobieren.

An dieser Stelle geht es noch nicht um einzelne Klickanleitungen, sondern um das Verständnis, warum sich die Druckersoftware nicht öffnen lässt. Genau dieses Verständnis entscheidet darüber, ob die Lösung dauerhaft funktioniert oder nur kurzfristig.

Konkrete Fixes, wenn sich die Druckersoftware unter Windows nicht öffnet

Sobald klar ist, dass die Druckersoftware selbst das Problem ist und nicht der Drucker, lohnt es sich, gezielt vorzugehen. Die folgenden Lösungswege decken die häufigsten realen Ursachen ab und greifen genau dort, wo Windows den Start blockiert.

Druckersoftware vollständig und sauber neu installieren

Eine normale Deinstallation reicht in vielen Fällen nicht aus. Druckersoftware hinterlässt häufig Dienste, Autostart-Einträge, Registry-Schlüssel und Konfigurationsdateien, die beim nächsten Start erneut Probleme verursachen.

Der saubere Weg besteht darin, die Druckersoftware und den Drucker komplett aus Windows zu entfernen, anschließend den Druckdienst neu zu starten und erst danach die aktuelle Software neu zu installieren. Wichtig ist, währenddessen keine automatische Treiberinstallation von Windows zuzulassen, damit keine falschen Komponenten eingespielt werden.

In vielen Fällen startet die Druckersoftware danach sofort wieder korrekt, weil beschädigte Altlasten beseitigt wurden.

Passenden Herstellertreiber statt Windows-Standardtreiber verwenden

Wenn Windows automatisch einen generischen Druckertreiber verwendet, funktionieren Grundfunktionen oft noch, die Druckersoftware jedoch nicht. Die Herstellerprogramme erwarten fast immer eine bestimmte Treiberstruktur.

Die Lösung besteht darin, den aktuell empfohlenen Treiber direkt vom Hersteller zu installieren und dabei vorhandene Standardtreiber zu ersetzen. Erst wenn Treiber und Software zueinander passen, kann die Druckersoftware korrekt starten und mit dem Gerät kommunizieren.

Das ist einer der häufigsten Fixes, insbesondere nach Windows-Updates.

Windows-Dienste gezielt prüfen und aktivieren

Viele Druckerprogramme benötigen mehr als nur den klassischen Druckdienst. Ist ein notwendiger Dienst deaktiviert oder hängt fest, startet die Software nicht.

Ein Neustart der relevanten Dienste reicht oft schon aus. Besonders nach längeren Systemlaufzeiten oder Updates geraten Dienste gerne in einen fehlerhaften Zustand, ohne komplett zu stoppen. Die Druckersoftware erkennt das und beendet sich beim Start.

Nach einem sauberen Neustart der Dienste funktionieren viele Programme wieder, ohne dass weitere Maßnahmen nötig sind.

Sicherheitssoftware und Windows-Schutzfunktionen anpassen

Wenn sich die Druckersoftware nur mit Administratorrechten oder bei deaktivierter Sicherheitssoftware öffnen lässt, liegt eine Blockade vor. In diesem Fall muss die Software dauerhaft freigegeben werden.

Das betrifft sowohl externe Antivirenprogramme als auch Windows-eigene Schutzmechanismen. Besonders Funktionen wie kontrollierter Ordnerzugriff oder App-Kontrolle blockieren Druckersoftware häufig, ohne sichtbare Warnung.

Sobald die Software als vertrauenswürdig eingestuft ist, lässt sie sich wieder normal starten.

Autostart- und Hintergrundprozesse reparieren

Fehlen beim Start notwendige Hintergrundprozesse, kann sich die Oberfläche nicht öffnen. Das passiert oft, wenn Autostart-Einträge deaktiviert oder bereinigt wurden.

In solchen Fällen hilft es, die Druckersoftware einmal komplett neu zu installieren oder die Autostart-Einträge gezielt wieder zu aktivieren. Erst wenn alle notwendigen Hintergrundkomponenten laufen, kann die Oberfläche korrekt geladen werden.

Dieses Problem tritt besonders häufig nach der Nutzung von Tuning-Tools auf.

Benutzerprofil als Ursache gezielt testen

Funktioniert die Druckersoftware in einem anderen Benutzerkonto, liegt das Problem eindeutig im eigenen Profil. Beschädigte benutzerspezifische Einstellungen verhindern dann den Start.

In vielen Fällen reicht es, die Druckersoftware im betroffenen Profil neu zu installieren. In hartnäckigen Fällen kann ein neues Benutzerkonto die sauberste Lösung sein, weil tief verankerte Fehler im Profil kaum zuverlässig repariert werden können.

Laufzeitbibliotheken und Systemkomponenten reparieren

Fehlende oder beschädigte Laufzeitbibliotheken verhindern den Start vieler Druckerprogramme. Das betrifft besonders Visual-C++-Komponenten oder .NET-Bestandteile.

Nach größeren Windows-Updates oder Systemreparaturen kann es passieren, dass diese Abhängigkeiten nicht mehr korrekt registriert sind. Eine Reparatur oder Neuinstallation dieser Komponenten sorgt oft dafür, dass die Druckersoftware wieder startet, ohne dass der Drucker selbst neu eingerichtet werden muss.

Netzwerkabhängigkeiten beim Start berücksichtigen

Bei Netzwerkdruckern prüfen viele Programme beim Start, ob das Gerät erreichbar ist. Ist der Drucker ausgeschaltet, im Standby oder kurzzeitig nicht im Netzwerk, bricht der Start ab.

In solchen Fällen hilft es, den Drucker vor dem Start der Software vollständig hochfahren zu lassen oder sicherzustellen, dass die Netzwerkverbindung stabil ist. Besonders WLAN-Drucker reagieren hier empfindlich.

Typische Fehler, die man sich sparen kann

Kabel tauschen, Papier prüfen oder den Drucker mehrfach neu starten löst dieses Problem fast nie. Auch ein Zurücksetzen des Druckers ist in den meisten Fällen wirkungslos, weil die Ursache vollständig auf Windows-Seite liegt.

Ebenso bringt eine wiederholte Standard-Deinstallation meist keinen Erfolg, wenn beschädigte Reste erhalten bleiben. Zielgerichtete Maßnahmen sind hier deutlich effektiver als blinder Aktionismus.

Warum dieses Problem so hartnäckig ist

Dass sich die Druckersoftware nicht öffnen lässt, obwohl der Drucker funktioniert, wirkt widersprüchlich, ist technisch aber logisch. Drucken und Druckersoftware sind zwei getrennte Ebenen. Der Treiber sorgt für den Ausdruck, die Software ist ein zusätzliches Windows-Programm mit vielen Abhängigkeiten.

In den allermeisten Fällen ist der Drucker selbst vollkommen in Ordnung. Das Problem entsteht durch Windows, durch Sicherheitsmechanismen, Treiberkonflikte, Dienste oder beschädigte Softwarestrukturen. Wer das versteht, sucht nicht mehr am falschen Ende und kann gezielt eingreifen.

Sobald die Windows-seitige Blockade beseitigt ist, startet die Druckersoftware meist sofort wieder ganz normal.

Häufige Fragen zur Druckersoftware unter Windows

Warum öffnet sich die Druckersoftware nicht, obwohl Drucken funktioniert?

Weil Drucken über den Treiber läuft, die Druckersoftware aber ein eigenes Windows-Programm ist. Beide funktionieren unabhängig voneinander.

Kann ein Windows-Update die Druckersoftware blockieren?

Ja, sehr häufig. Updates ändern Sicherheitsmechanismen und Systembibliotheken, mit denen ältere Druckersoftware nicht immer kompatibel ist.

Hilft eine Neuinstallation immer?

Nur wenn sie sauber durchgeführt wird. Bleiben beschädigte Reste zurück, tritt das Problem meist erneut auf.

Warum startet die Software nur als Administrator?

Dann fehlen dem normalen Benutzer wichtige Rechte oder Zugriffe werden blockiert. Das ist ein klares Indiz für ein Berechtigungsproblem.

Kann Sicherheitssoftware die Ursache sein?

Ja. Antivirenprogramme und Windows-Schutzfunktionen blockieren Druckersoftware häufig still im Hintergrund.

Warum funktioniert die Software bei einem anderen Benutzer?

Dann liegt das Problem im Benutzerprofil. Beschädigte benutzerspezifische Einstellungen verhindern den Start.

Ist ein neuer Drucker nötig?

Fast nie. In über 90 % der Fälle ist der Drucker technisch völlig in Ordnung.

Warum verschwindet der Prozess sofort im Task-Manager?

Weil Windows den Start während der Initialisierung blockiert, bevor ein Fenster angezeigt wird.

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