Wenn dein MacBook das Ladekabel erkennt, aber trotzdem nicht lädt, liegt das Problem oft nicht am Akku selbst. Häufig steckt ein defekter MagSafe-Adapter, ein verschmutzter Anschluss oder eine Störung in der Stromversorgung dahinter. Mit den richtigen Schritten kannst du schnell herausfinden, woran es wirklich liegt – und das Problem meist selbst beheben.
Warum zeigt mein MacBook „wird nicht geladen“ an?
Die Meldung „Wird nicht geladen“ bedeutet nicht zwangsläufig, dass dein Netzteil kaputt ist. Sie kann auch auftreten, wenn:
- dein MacBook bereits fast voll geladen ist,
- zu viele stromhungrige Programme laufen,
- der Akku wegen Temperatur oder Spannung kurzzeitig geschont wird,
- oder eine Software den Ladevorgang verhindert.
Das bedeutet konkret: Dein Mac erkennt zwar den Strom, entscheidet aber aktiv, nicht zu laden, um Komponenten zu schützen oder Energie zu sparen.
MagSafe-Adapter prüfen – häufigste Fehlerquelle
Der MagSafe-Stecker ist robust, aber empfindlich gegen Staub und Abnutzung. Wenn dein MacBook zwar „erkennt“, aber nicht lädt, prüfe zuerst Folgendes:
- Kontakte am Stecker und Anschluss reinigen.
Verwende ein Wattestäbchen und etwas Isopropanol, um Staub oder Metallabrieb zu entfernen. Schon eine dünne Schmutzschicht kann den Stromfluss verhindern. - LED am MagSafe beachten.
Leuchtet sie grün, ist der Akku voll. Leuchtet sie orange, wird geladen. Wenn sie gar nicht leuchtet, liegt meist ein Defekt im Adapter oder Kabel vor. - Anderes Netzteil testen.
Leihe dir testweise ein funktionierendes MagSafe-Netzteil mit der gleichen Leistung. Wenn das Laden damit funktioniert, ist dein alter Adapter wahrscheinlich defekt. - Kabelbruch prüfen.
Der Übergang zwischen Netzteil und Stecker ist eine Schwachstelle. Wackeltest: Wenn die LED beim Bewegen flackert, liegt ein Kabelbruch vor.
Systemmanagement-Controller (SMC) zurücksetzen
Ein häufiger, oft übersehener Tipp: Der SMC steuert das Ladeverhalten deines MacBooks. Wenn er hängt, erkennt das Gerät zwar das Netzteil, lädt aber nicht.
So setzt du ihn zurück (bei Intel-Macs):
- MacBook ausschalten.
- Halte Shift + Control + Option + Power für 10 Sekunden gedrückt.
- Lass alle Tasten los und starte das Gerät neu.
Bei Apple-Silicon-Macs (M1/M2) geschieht der SMC-Reset automatisch beim Neustart – also einfach komplett ausschalten, 30 Sekunden warten und wieder einschalten.
Ladeprobleme nach macOS-Update?
Ein Softwareupdate kann das Ladeverhalten verändern. Apple führt regelmäßig Funktionen ein, die den Akku schonen sollen – etwa „Optimiertes Laden“. Dabei wird der Akku nur bis 80 % aufgeladen, wenn du das Gerät oft im Netzbetrieb nutzt.
Prüfe das unter Systemeinstellungen → Batterie → Batteriezustand → Optimiertes Laden. Schalte diese Funktion testweise aus, um zu sehen, ob dein Mac wieder lädt.
MagSafe-Anschluss und Stromquelle überprüfen
Wenn dein MacBook erkennt das Ladekabel, lädt aber nicht, kann auch die Steckdose oder das Verlängerungskabel schuld sein. Teste daher immer:
- eine andere Steckdose,
- das Kabel direkt ohne Mehrfachstecker,
- und überprüfe, ob das Netzteil heiß wird (Hinweis auf Überlastung oder Defekt).
Achte auch auf Originalzubehör. Nachbauten funktionieren oft, liefern aber nicht die nötige Spannung. Ein MagSafe-Adapter mit zu geringer Leistung kann zwar erkannt, aber vom Mac aus Sicherheitsgründen blockiert werden.
Akku-Status und Ladezyklen prüfen
Klicke oben links auf das Apple-Menü → Über diesen Mac → Systembericht → Stromversorgung.
Hier findest du Infos über Zustand und Ladezyklen deines Akkus. Wenn dort „Wartung empfohlen“ steht, ist der Akku möglicherweise verschlissen – dann hilft auch ein funktionierender MagSafe-Adapter nicht mehr.
Wann ist der MagSafe-Adapter wirklich defekt?
Ein klarer Hinweis auf einen defekten Adapter ist:
- LED bleibt aus, obwohl das Netzteil an Strom angeschlossen ist.
- Adapter wird ungewöhnlich heiß.
- Stromversorgung bricht beim Bewegen ab.
- Ein anderes MacBook lädt problemlos mit demselben Netzteil.
In diesen Fällen solltest du den Adapter ersetzen. Original-Apple-Netzteile sind zwar teurer, bieten aber Schutz vor Überspannung und sind langfristig die sicherste Wahl.
Wenn das MacBook trotzdem nicht lädt – diese Schritte helfen weiter
- PRAM/NVRAM zurücksetzen:
Starte den Mac neu und halte Option + Command + P + R gedrückt, bis du den Startton zweimal hörst. - Magnetanschluss prüfen:
Ist der Stecker leicht versetzt, sitzt er möglicherweise nicht richtig. - Ladeelektronik testen:
Wenn auch mit neuem Adapter kein Laden möglich ist, liegt der Fehler auf dem Logicboard. In dem Fall hilft nur eine Apple-Werkstatt.
Wichtige Sicherheitshinweise
Benutze niemals beschädigte Netzteile weiter. Freiliegende Drähte, verbrannte Stecker oder stark erhitzte Adapter sind ein Sicherheitsrisiko. Ziehe den Stecker sofort und ersetze das Gerät. Achte auch darauf, dass das Netzteil auf einer festen, nicht abgedeckten Fläche liegt, damit es sich nicht überhitzt.
Praktischer Tipp aus der Praxis
Viele Nutzer berichten, dass ein einfaches „MagSafe-Reset“ hilft: Trenne das Kabel, warte 10 Sekunden und stecke es mit leichtem Druck wieder an. Der Magnetkontakt stellt sich dann neu ein, und oft funktioniert das Laden sofort wieder. Probier’s aus – manchmal ist es wirklich so simpel.
Häufige Fragen zum Thema
Warum erkennt mein MacBook das Ladekabel, lädt aber nicht?
Das liegt oft am MagSafe-Stecker, an der Stromquelle oder am SMC. Überprüfe den Adapter, reinige die Kontakte und führe einen SMC-Reset durch. Häufig hilft das bereits.
Kann ein MagSafe-Adapter kaputtgehen?
Ja. Nach Jahren intensiver Nutzung können Kabelbrüche, Überhitzung oder verschmutzte Kontakte den Stromfluss verhindern. Ein Austausch schafft hier schnell Abhilfe.
Wie erkenne ich, ob der Akku das Problem ist?
Wenn dein MacBook trotz funktionierendem Netzteil gar nicht mehr lädt oder plötzlich ausgeht, deutet das auf einen verschlissenen Akku hin. Die Anzeige im Systembericht hilft bei der Diagnose.
Was kostet ein neuer MagSafe-Adapter?
Ein originaler Adapter kostet je nach Modell zwischen 60 € und 90 €. Nachbauten sind günstiger, bergen aber ein höheres Risiko für Defekte oder Inkompatibilitäten.
Kann ich mit USB-C statt MagSafe laden?
Bei neueren Modellen (ab 2021) ja – sie unterstützen beide Varianten. Wenn dein MagSafe-Adapter defekt ist, kannst du testweise ein leistungsstarkes USB-C-Netzteil verwenden.
Warum lädt mein MacBook nur manchmal?
Das kann an Wackelkontakten liegen oder an intelligenten Ladealgorithmen. Apple-Geräte stoppen den Ladevorgang automatisch, wenn sie genug Energie haben oder der Akku zu heiß ist.
Wie kann ich den Akkuzustand verbessern?
Vermeide dauerhaftes Laden bei 100 %, halte den Akku zwischen 30 % und 80 %. Entferne das Netzteil gelegentlich, um die Zellen zu „trainieren“.
Wann sollte ich zur Reparatur?
Wenn weder neuer Adapter, noch SMC-Reset, noch andere Steckdosen helfen, liegt ein interner Fehler vor. Ein Fachservice kann den Ladechip oder das Logicboard prüfen.
Zusammenfassung
Wenn dein MacBook das Ladekabel erkennt, aber nicht lädt, ist in den meisten Fällen ein fehlerhafter MagSafe-Adapter oder eine blockierte Ladeverwaltung die Ursache. Reinige die Kontakte, teste ein anderes Netzteil, führe einen SMC-Reset durch und prüfe den Akkuzustand. Mit diesen Schritten kannst du 90 % der Ladeprobleme selbst lösen, bevor du den Service kontaktierst. Nur bei wiederholtem Auftreten oder sichtbarem Kabelschaden sollte der Adapter ersetzt werden – dann läuft dein MacBook wieder zuverlässig.
Hast du schon getestet, ob ein anderer MagSafe-Adapter dein Problem löst?
