Welche Grafikkarte habe ich? Schnellprüfung leicht gemacht

Lesedauer: 8 Min
Aktualisiert: 1. Oktober 2025 21:50

Die Grafikkarte spielt eine zentrale Rolle, wenn es um Spiele, Bildbearbeitung oder Videoschnitt geht. Wer wissen möchte, welche GPU im Rechner steckt, kann das in Windows ohne großen Aufwand herausfinden. Die Antwort lautet: Du kannst mit ein paar Klicks direkt anzeigen lassen, welche Grafikkarte verbaut ist.

Warum sollte ich meine Grafikkarte kennen?

Die Modellbezeichnung deiner Grafikkarte verrät dir, ob dein PC moderne Spiele schafft, ob er für 4K-Videoschnitt geeignet ist oder ob ein Upgrade sinnvoll wäre. Auch für Treiber-Updates oder bei Problemen ist es wichtig zu wissen, welches Modell genau im System steckt.

Schnell über den Geräte-Manager prüfen

Der einfachste Weg führt über den Geräte-Manager. So geht’s:

  1. Drücke Windows-Taste + R.
  2. Gib devmgmt.msc ein und bestätige mit Enter.
  3. Klappe den Eintrag Grafikkarten auf.
  4. Hier findest du sofort die Bezeichnung deiner GPU – beispielsweise „NVIDIA GeForce RTX 3060“ oder „AMD Radeon RX 6700 XT“.

Das bedeutet konkret: Schon nach wenigen Sekunden weißt du, welche Grafikkarte dein System nutzt.

Grafikkarte über die Anzeige-Einstellungen sehen

Auch in den Windows-Einstellungen kannst du die Infos finden:

  1. Öffne die Einstellungen mit Windows-Taste + I.
  2. Wähle System > Anzeige > Erweiterte Anzeigeeinstellungen.
  3. Unter Anzeigeinformationen siehst du den verwendeten Grafikchip.

Das ist besonders praktisch, wenn du schon in den Anzeige-Einstellungen unterwegs bist und keinen Umweg machen willst.

Mit dxdiag detaillierte Infos anzeigen lassen

Windows bringt mit „dxdiag“ ein eigenes Tool mit:

Anleitung
1Drücke Windows-Taste + R.
2Gib devmgmt.msc ein und bestätige mit Enter.
3Klappe den Eintrag Grafikkarten auf.
4Hier findest du sofort die Bezeichnung deiner GPU – beispielsweise „NVIDIA GeForce RTX 3060“ oder „AMD Radeon RX 6700 XT“.

  1. Drücke Windows-Taste + R.
  2. Tippe dxdiag und bestätige.
  3. Wechsle auf den Reiter Anzeige.

Hier siehst du nicht nur den Namen deiner Grafikkarte, sondern auch Treiberversion und Speichergröße. Das hilft vor allem dann, wenn ein Spiel Probleme meldet oder du nach einem Update suchst.

Task-Manager: Auslastung und GPU-Modell im Blick

Wer schnell sehen möchte, wie stark die Grafikkarte gerade arbeitet, schaut in den Task-Manager:

  1. Drücke Strg + Shift + Esc.
  2. Gehe zu Leistung > GPU.
  3. Dort findest du die GPU-Bezeichnung und Live-Infos zur Auslastung.

Damit kannst du sofort prüfen, ob deine Grafikkarte bei Spielen oder Programmen wirklich arbeitet.

Für Profis: GPU-Z und ähnliche Tools

Wenn du wirklich tief in die Details eintauchen möchtest, lohnt sich ein kleines Zusatzprogramm wie GPU-Z. Es zeigt:

  • GPU-Modell und -Hersteller
  • Speichergröße und -Typ
  • Temperatur und Auslastung
  • Taktfrequenzen

Solche Tools sind besonders für Gamer oder Technikfans spannend, die alles im Blick haben wollen.

Zusätzlicher Tipp für Notebook-Nutzer

Viele Laptops haben zwei Grafikkarten: eine stromsparende integrierte Intel-Grafik und eine leistungsstärkere NVIDIA- oder AMD-GPU. Windows entscheidet automatisch, welche genutzt wird. Bei Spielen kannst du in den NVIDIA- oder AMD-Einstellungen festlegen, dass immer die starke Grafikkarte verwendet wird. So stellst du sicher, dass dein Notebook die volle Leistung bringt.

Welche Methode ist die beste?

  • Schnell nachsehen: Geräte-Manager oder Einstellungen.
  • Mehr Infos: dxdiag.
  • Live-Daten und Auslastung: Task-Manager.
  • Alle Details: GPU-Z oder ähnliche Tools.

Die Antwort hängt also davon ab, ob du nur schnell den Namen wissen möchtest oder tiefer ins Detail gehen willst.

Unterschiede zwischen integrierter und dedizierter Grafikkarte

Die meisten Computer besitzen entweder eine integrierte oder eine dedizierte Grafikkarte – manchmal sogar beides. Eine integrierte Grafikeinheit ist im Prozessor eingebaut und teilt sich den Arbeitsspeicher mit dem System. Das spart Strom und eignet sich für einfache Aufgaben wie Surfen, Videos schauen oder Büroarbeiten. Eine dedizierte Grafikkarte dagegen hat ihren eigenen Speicher (VRAM) und deutlich mehr Rechenleistung. Sie ist für Gaming, 3D-Anwendungen und aufwendige Bild- oder Videobearbeitung unverzichtbar.

Die Antwort lautet: Wenn du auf Leistung Wert legst, spielt die Wahl der Grafikkarte eine entscheidende Rolle.
Viele Nutzer fragen sich, ob ihr Laptop oder PC wirklich beide Varianten besitzt. Die einfache Prüfung im Geräte-Manager oder mit Tools wie GPU-Z bringt hier sofort Klarheit. Notebooks schalten oft automatisch zwischen integrierter und dedizierter GPU um, um Akku zu sparen. Mit einem Rechtsklick auf ein Programm kannst du oft einstellen, welche GPU es nutzen soll.

Wann lohnt sich ein Upgrade der Grafikkarte?

Ob sich ein Austausch lohnt, hängt von deinem Nutzungsverhalten ab. Wenn Spiele nicht mehr flüssig laufen oder Videos im Schnittprogramm ruckeln, ist ein Upgrade sinnvoll. Auch für Virtual Reality oder 4K-Bearbeitung sind moderne Grafikkarten notwendig. Bei einem Desktop-PC ist der Austausch in den meisten Fällen problemlos möglich – du brauchst nur ein kompatibles Netzteil und genügend Platz im Gehäuse. Bei Laptops ist das dagegen selten machbar.

Ein Beispiel: Du spielst aktuelle Spiele wie Cyberpunk 2077 und deine GPU schafft nur niedrige Einstellungen bei 30 FPS. Mit einer neueren Karte wie einer RTX 4070 erreichst du hohe Einstellungen bei 60 FPS und mehr. Das bedeutet konkret: Ein Upgrade bringt hier sofort sichtbare Vorteile.

Wie wirkt sich die Grafikkarte auf die Gesamtleistung aus?

Viele unterschätzen, dass die Grafikkarte nicht nur fürs Gaming wichtig ist. Auch alltägliche Aufgaben wie Bilddarstellung in hoher Auflösung, ruckelfreies Scrollen oder die Darstellung von Webseiten hängen davon ab. Moderne GPUs entlasten den Prozessor, indem sie Aufgaben wie Videodekodierung übernehmen. Das führt zu weniger Stromverbrauch und flüssigerem Arbeiten.

Ein Beispiel aus dem Alltag: Du streamst ein 4K-Video auf YouTube. Ohne passende GPU ruckelt es und der Prozessor ist überlastet. Mit einer aktuellen Grafikkarte läuft der Stream flüssig, der Lüfter bleibt leise und die Akkulaufzeit steigt.

Schritt-für-Schritt: Grafikkarte unter Windows 11 finden

  1. Windows-Taste + I drücken.
  2. Zu System > Anzeige > Erweiterte Anzeigeeinstellungen gehen.
  3. Unter „Adaptereigenschaften für Anzeige“ aufrufen.
  4. Hier steht die genaue Bezeichnung deiner Grafikkarte inklusive Speicherangaben.

Viele Nutzer übersehen diesen Menüpunkt und suchen unnötig lange. Mit dieser Methode findest du die Infos in unter einer Minute.

Wie wichtig ist der Grafikspeicher?

Neben dem GPU-Modell ist der Speicher entscheidend. 2 GB VRAM reichen für einfache Office-Aufgaben, während 8 GB oder mehr für moderne Spiele oder 3D-Programme fast Pflicht sind. Wichtig: Mehr VRAM bedeutet nicht automatisch bessere Leistung, wenn die GPU selbst schwach ist.

Ein Beispiel: Eine ältere Grafikkarte mit 6 GB kann trotzdem langsamer sein als eine neue Mittelklasse-GPU mit 4 GB. Der Speicher ist nur ein Faktor – die Architektur und die Taktfrequenzen sind genauso wichtig.

Was passiert, wenn die Grafikkarte kaputtgeht?

Eine defekte Grafikkarte zeigt sich oft durch Grafikfehler, bunte Streifen, Abstürze oder ein schwarzes Bild. Bei Desktop-PCs lässt sie sich einfach tauschen. Bei Notebooks übernimmt meist die integrierte GPU, sodass der Rechner noch startet, aber die Leistung massiv sinkt.

Praktischer Tipp: Wenn dein Monitor kein Bild zeigt, schließe ihn an den HDMI-Anschluss des Mainboards an. So nutzt du die integrierte Grafik und kannst prüfen, ob die dedizierte Karte defekt ist.

Wie kann ich meine Grafikkarte optimal nutzen?

Damit deine GPU die beste Leistung bringt, solltest du immer den aktuellen Treiber installieren. NVIDIA, AMD und Intel veröffentlichen regelmäßig Updates, die Spiele beschleunigen und Fehler beheben. Außerdem solltest du die Energieoptionen prüfen: In Windows kannst du festlegen, dass bestimmte Programme immer die leistungsstarke GPU nutzen.

Ein weiterer Tipp: Halte dein System sauber. Staub im Gehäuse führt zu Überhitzung und drosselt die Leistung der Grafikkarte. Schon ein kurzer Einsatz mit Druckluft kann helfen.

Welche Rolle spielt die Grafikkarte beim Arbeiten?

Auch wenn du kein Gamer bist, kann eine gute GPU deinen Alltag erleichtern. Programme wie Photoshop, Premiere Pro oder CAD-Software greifen massiv auf die Grafikkarte zurück. Selbst beim Multitasking – etwa mit mehreren Monitoren – macht sich eine leistungsfähige GPU bemerkbar.

Ein anschauliches Beispiel: Während eine integrierte Grafik bei drei Monitoren schnell an ihre Grenzen stößt, kann eine dedizierte Grafikkarte problemlos vier oder mehr Bildschirme flüssig versorgen.

Praxisbeispiel: Gaming vs. Office

Ein Office-PC mit integrierter Intel-Grafik reicht völlig aus, wenn du nur E-Mails schreibst, surfst und Videos schaust. Versuchst du jedoch, ein modernes Spiel wie Fortnite oder GTA V zu starten, stößt er sofort an die Grenzen. Eine dedizierte GPU sorgt hier für Welten an Unterschied.

Das zeigt: Die Frage „Welche Grafikkarte habe ich?“ ist nicht nur für Technik-Fans wichtig, sondern betrifft auch alltägliche Nutzungsszenarien.

Tipp für schnelle Übersicht auf dem Desktop

Einige Tools wie MSI Afterburner oder GeForce Experience zeigen nicht nur die GPU an, sondern auch die aktuelle Temperatur und Auslastung direkt im Spiel. So siehst du sofort, wie stark deine Grafikkarte arbeitet.

Das hilft dir zu verstehen, warum dein PC bei manchen Spielen lauter wird oder warum die FPS einbrechen.

Extra-Tipp: Grafikkarte beim Kauf prüfen

Wenn du einen gebrauchten PC kaufst, solltest du immer die Grafikkarte kontrollieren. Manche Verkäufer geben absichtlich falsche Angaben. Ein Blick in den Geräte-Manager oder dxdiag schützt dich vor bösen Überraschungen.

So stellst du sicher, dass du wirklich die Hardware bekommst, für die du bezahlst.

Häufige Fragen zur Grafikkarte

Wie finde ich heraus, wie viel Speicher meine Grafikkarte hat?

Im Tool dxdiag oder in GPU-Z wird der dedizierte Grafikspeicher angezeigt. Auch über den Task-Manager kannst du sehen, wie viel Speicher belegt ist.

Kann ich meine Grafikkarte im Laptop austauschen?

In den meisten Fällen nein. Bei Notebooks ist die GPU verlötet. Nur in teuren Gaming-Laptops gibt es selten austauschbare Module.

Warum werden bei mir zwei Grafikkarten angezeigt?

Das liegt an der Kombination aus integrierter und dedizierter GPU. Windows nutzt je nach Anwendung die passende Karte, um Strom zu sparen oder Leistung zu liefern.

Wo finde ich den richtigen Treiber für meine Grafikkarte?

Treiber gibt es direkt bei den Herstellern: NVIDIA, AMD oder Intel. Am besten immer die aktuellste Version passend zum Modell installieren.

Wie erkenne ich, ob meine Grafikkarte für ein Spiel reicht?

Auf den Webseiten von Steam oder im Spiele-Shop stehen die Systemanforderungen. Vergleiche dort deine GPU mit den Angaben „Mindestanforderung“ und „Empfohlen“.

Zusammenfassung

Die Grafikkarte deines PCs oder Notebooks lässt sich mit wenigen Klicks identifizieren – entweder über den Geräte-Manager, die Windows-Einstellungen oder das Tool dxdiag. Wer mehr Details will, kann den Task-Manager oder Programme wie GPU-Z nutzen. So weißt du immer, welche GPU du hast, wie viel Speicher verfügbar ist und wie stark sie gerade arbeitet. Diese Infos helfen dir bei Spielen, Treiber-Updates oder wenn du ein Upgrade planst. Mit dem richtigen Wissen behältst du jederzeit den Überblick über deine Hardware. Hast du schon geschaut, welche Grafikkarte in deinem Rechner steckt?

Checkliste
  • GPU-Modell und -Hersteller
  • Speichergröße und -Typ
  • Temperatur und Auslastung
  • Taktfrequenzen

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