Windows 11 Lüftersteuerung – Lösung und Tipps

Zuletzt aktualisiert11.10.2025Lesedauer~14 Min.

Wer seinen PC besser kühlen oder leiser machen möchte, kommt bei Windows 11 um die Lüftersteuerung kaum herum. In diesem Beitrag erfährst du, wie du die Lüfterdrehzahl regulierst, welche Programme sich dafür eignen und welche Fehler du vermeiden solltest. So bringst du Ruhe in dein System – ganz ohne Risiko.

Windows 11 Lüftersteuerung bedeutet: Du bestimmst, wann und wie schnell die Lüfter laufen. Damit kannst du gezielt Einfluss auf Temperatur, Lautstärke und Leistung nehmen. Das ist besonders hilfreich, wenn der Rechner zu heiß wird oder ständig aufdreht, obwohl du nur im Internet surfst.

Was macht die Lüftersteuerung unter Windows 11?

Die Lüftersteuerung ist die automatische oder manuelle Regelung der Lüftergeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Hardwaretemperatur. Das System erkennt über Sensoren, wie warm CPU, GPU oder Mainboard sind, und erhöht bei Bedarf die Drehzahl. Wenn die Temperatur sinkt, läuft der Lüfter wieder langsamer. So bleibt der PC kühl und leise – im Idealfall ganz automatisch.

Viele Nutzer wollen trotzdem manuell eingreifen, um die Balance zwischen Lautstärke und Kühlung zu verbessern. Denn Standard-Einstellungen sind oft sehr konservativ: sicher, aber laut. Mit ein paar Handgriffen kannst du das Verhalten gezielt verändern und an deine Nutzung anpassen.

Wie lässt sich die Lüftersteuerung in Windows 11 einstellen?

Die Lüftersteuerung kannst du an verschiedenen Stellen beeinflussen. Je nach Gerät unterscheiden sich die Möglichkeiten:

1. Über das BIOS oder UEFI

Der sicherste Weg führt über das BIOS oder UEFI deines Mainboards. Starte den PC neu und drücke beim Booten die Taste Entf, F2 oder F10, um ins BIOS zu gelangen. In vielen modernen Systemen findest du dort einen Menüpunkt wie „Hardware Monitor“, „Q-Fan Control“ oder „Smart Fan“.

Hier kannst du meist eine Lüfterkurve anlegen – also festlegen, wie schnell die Lüfter bei bestimmten Temperaturen laufen sollen. Typisch ist: 40 °C = 30 %, 60 °C = 60 %, 80 °C = 100 %. Achte darauf, die Änderungen zu speichern, bevor du das BIOS verlässt.

2. Über Tools in Windows 11

Wenn dein BIOS keine Lüftersteuerung bietet oder du lieber in Windows arbeitest, helfen Programme wie:

  • MSI Afterburner (besonders für Grafikkarten)
  • SpeedFan (für ältere Systeme)
  • Argus Monitor (sehr präzise, kostenpflichtig)
  • Fan Control (modernes Open-Source-Tool)

Diese Tools zeigen Temperatur, Drehzahl und Last an und erlauben dir, Lüfterkurven direkt im laufenden Betrieb anzupassen. Einige unterstützen auch die Lüfter der Grafikkarte oder M.2-SSDs.

3. Über den Energiesparmodus

Auch die Energieverwaltung von Windows beeinflusst das Lüfterverhalten. Öffne dazu die Systemsteuerung → Energieoptionen → Energiesparplan ändern → Erweiterte Einstellungen. Unter „Prozessorenergieverwaltung“ kannst du einstellen, wie aggressiv die CPU ihre Leistung anpasst. Eine niedrigere Prozessorlast bedeutet automatisch weniger Wärme – und damit ruhigere Lüfter.

Wie erkennst du, ob dein Lüfter zu laut oder zu heiß läuft?

Wenn dein PC ungewöhnlich laut wird oder die Temperatur ständig über 80 °C steigt, lohnt sich eine Kontrolle. Lade ein Tool wie HWMonitor, CoreTemp oder HWiNFO, um die Temperaturen in Echtzeit zu beobachten. Werte über 90 °C bei der CPU oder über 85 °C bei der GPU sind kritisch und erfordern Anpassungen.

Achte auch auf unregelmäßige Geräusche oder plötzliches Aufheulen. Das kann auf Staub, blockierte Lüfterblätter oder ein defektes Lager hindeuten. Reinige regelmäßig deine Lüfter – besonders im Sommer oder wenn du Haustiere hast.

Detaillierte Anleitung: Lüfter richtig anpassen

Viele Nutzer scheuen sich davor, die Lüftereinstellungen selbst zu ändern – zu Unrecht. Mit einem strukturierten Vorgehen bleibt alles sicher.

  1. Temperaturen auslesen: Starte HWiNFO und beobachte CPU-, GPU- und Mainboard-Temperaturen im Leerlauf und unter Last.
  2. Lüfterkurve anpassen: Öffne BIOS oder Tool deiner Wahl. Stelle eine moderate Kurve ein, bei der die Lüfter erst ab etwa 50 °C spürbar hochdrehen.
  3. Testlauf durchführen: Spiele ein grafikintensives Game oder starte ein Benchmark-Tool, um zu prüfen, ob die Temperaturen stabil bleiben.
  4. Feinjustieren: Wenn der PC zu laut ist, erhöhe den Temperaturschwellwert leicht. Wird er zu heiß, senke ihn wieder.
  5. Dauerhaft speichern: Vergiss nicht, deine Änderungen abzuspeichern – manche Tools müssen beim Systemstart automatisch geladen werden.

Tipp: Ein leichtes Grundrauschen ist kein Fehler. Ein völlig lautloser PC ist meist nur mit passiver Kühlung oder Wasserkühlung erreichbar.

Wussten Sie schon?

Viele übersehen es: Windows 11 Lüftersteuerung bedeutet: Du bestimmst, wann und wie schnell die Lüfter laufen. Damit kannst du gezielt Einfluss auf Temperatur, Lautstärke und Leistung nehmen.

Wann lohnt sich eine manuelle Lüftersteuerung?

Wenn dein Rechner sehr laut ist oder du ein Gaming-System nutzt, lohnt sich die Anpassung fast immer. Auch bei kompakten Mini-PCs oder Laptops mit schlechter Belüftung kann eine manuelle Steuerung helfen, Überhitzung zu verhindern.

Andererseits: Wenn dein PC leise läuft und die Temperaturen stabil sind, musst du nichts ändern. Eine falsche Kurve kann im schlimmsten Fall zu Überhitzung führen – etwa wenn der Lüfter zu spät anspringt.

Merke: Wer bastelt, sollte wissen, was er tut. Ein zu heißer Prozessor verkürzt die Lebensdauer deines Systems erheblich.

Alternativen zur Lüftersteuerung: So bleibt der PC kühl

Nicht immer ist die Drehzahl das Problem. Auch folgende Maßnahmen helfen, den PC leiser und kühler zu machen:

  • Gehäuse regelmäßig entstauben
  • Kabelmanagement optimieren, damit die Luft frei zirkulieren kann
  • Neue Wärmeleitpaste auf CPU oder GPU auftragen
  • Luftstrom verbessern: vorne rein, hinten raus
  • Gehäuselüfter ergänzen oder hochwertigere Modelle mit leiseren Lagern verwenden

Je nach Aufbau kann eine kleine Änderung schon große Wirkung zeigen. Ein gut belüftetes Gehäuse ist oft leiser als ein schlecht gebautes – auch ohne Software.

Häufige Fehler bei der Lüftersteuerung

Ein klassischer Fehler ist es, Lüfter komplett abzuschalten, um Lärm zu vermeiden. Das führt zu Hitzestau und kann die Hardware schädigen. Ebenso problematisch ist eine zu aggressive Steuerung – wenn der Lüfter ständig zwischen 30 % und 100 % springt, nervt das nicht nur akustisch, sondern beansprucht auch die Lager.

Anleitung: Was macht die Lüftersteuerung unter Windows 11?

  1. So geht’s: Temperaturen auslesen: Starte HWiNFO und beobachte CPU-, GPU- und Mainboard-Temperaturen im Leerlauf und unter Last.
  2. Praktisch umgesetzt: Lüfterkurve anpassen: Öffne BIOS oder Tool deiner Wahl. Stelle eine moderate Kurve ein, bei der die Lüfter erst ab etwa 50 °C spürbar hochdrehen.
  3. Kurz anwenden: Testlauf durchführen: Spiele ein grafikintensives Game oder starte ein Benchmark-Tool, um zu prüfen, ob die Temperaturen stabil bleiben.
  4. Das erledigst du so: Feinjustieren: Wenn der PC zu laut ist, erhöhe den Temperaturschwellwert leicht. Wird er zu heiß, senke ihn wieder.
  5. Einfach machen: Dauerhaft speichern: Vergiss nicht, deine Änderungen abzuspeichern – manche Tools müssen beim Systemstart automatisch geladen werden.

Achte darauf, dass deine Lüfterkurve gleichmäßig ansteigt und keine Sprünge macht. Eine sanfte Übergangslinie sorgt für ein angenehmeres Geräuschprofil.

Zusatzwissen: Unterschied zwischen CPU-, GPU- und Gehäuselüftern

  • CPU-Lüfter: Kühlt den Prozessor. Meist der wichtigste Lüfter im System.
  • GPU-Lüfter: Sitzt auf der Grafikkarte. Viele Modelle lassen sich mit MSI Afterburner steuern.
  • Gehäuselüfter: Sorgen für Frischluft und Abwärmeabfuhr. Werden über das Mainboard geregelt.
  • Netzteillüfter: Laufen meist automatisch und sind nicht steuerbar.

Wenn du weißt, welcher Lüfter welche Funktion hat, kannst du gezielter optimieren – etwa nur die GPU-Lüfter hochdrehen, wenn du spielst, und den Rest ruhig halten.

Wie wirken sich falsche Einstellungen aus?

Zu langsame Lüfter führen zu Überhitzung, Drosselung der Leistung und im schlimmsten Fall zu Abstürzen. Zu schnelle Lüfter erzeugen unnötigen Lärm und verbrauchen etwas mehr Strom. Die Kunst liegt darin, den Sweet Spot zu finden: leise genug, aber noch sicher kühlend.

Manchmal sind Geräusche auch ein Hinweis auf andere Probleme – z. B. ein Lüfter, der an einem Kabel schleift oder Staub angesetzt hat. Kontrolliere regelmäßig dein Gehäuseinneres.

Tipps für Laptop-Nutzer

Bei Laptops ist die Lüftersteuerung oft eingeschränkt. Manche Hersteller wie ASUS, HP oder Lenovo bieten eigene Tools wie Armoury Crate, HP Command Center oder Lenovo Vantage, mit denen du zwischen „Leistung“, „Ausgewogen“ und „Leise“ wechseln kannst.

Wenn dein Laptop heiß läuft, reinige die Lüftungsschlitze mit Druckluftspray und nutze eine Kühlerunterlage mit Zusatzlüftern. Diese senkt die Temperatur oft um 5–10 Grad, ohne dass du ins System eingreifen musst.

Wann sollte man professionelle Hilfe holen?

Wenn dein PC trotz gereinigter Lüfter und optimaler Einstellungen überhitzt, kann ein Hardwaredefekt vorliegen – etwa ein defekter Temperatursensor oder eine beschädigte Wärmeleitpaste. In solchen Fällen lohnt sich der Gang zum Fachmann.

Auch bei sehr neuen oder besonders kompakten Geräten ist Vorsicht geboten, da die Steuerung oft fest ins System integriert ist.

Zusätzliche Tipps für kühle und leise PCs

Die richtige Lüftersteuerung ist nur ein Teil des Ganzen – oft steckt der Unterschied im Detail. Wenn du deinen Rechner langfristig optimieren willst, solltest du ein paar Dinge zusätzlich beachten.

Achte darauf, dass Luft und Kabel im Gehäuse harmonieren. Schlechte Luftzirkulation entsteht oft durch überflüssige Kabel, die vor Lüftern hängen. Nutze Kabelbinder, um alles sauber zu verlegen. Schon ein freier Luftstrom von vorne nach hinten kann die Temperaturen deutlich senken.

Wussten Sie schon?

Merke dir das: Die Lüftersteuerung ist die automatische oder manuelle Regelung der Lüftergeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Hardwaretemperatur. Das System erkennt über Sensoren, wie warm CPU, GPU oder Mainboard sind, und erhöht bei Bedarf die Drehzahl.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Positionierung des PCs. Steht er in einer engen Schreibtischnische, staut sich die warme Luft. Ein paar Zentimeter mehr Platz können Wunder wirken. Und wenn du den Rechner gelegentlich aufmachst, um Staub zu entfernen, vermeidest du, dass sich Wärmepolster bilden.

Kurztipps im Überblick
4 Begriffe
Lüftersteuerung
Regelt Drehzahl abhängig von Temperatur.
Einstellungen
Zentrale App für Systemeinstellungen als modernes Pendant zur Systemsteuerung.
Mainboard
Zentrale Platine mit Prozessor, RAM und Erweiterungsslots.
Kühlung
Aktive oder passive Maßnahmen zur Temperaturkontrolle.

Auch die Lüftergröße spielt eine Rolle. Größere Lüfter (120 mm oder 140 mm) bewegen bei niedriger Drehzahl mehr Luft als kleine Modelle. Das macht sie leiser und effizienter. Wenn dein Gehäuse es zulässt, setze lieber auf wenige große statt viele kleine Lüfter.

Wenn du mit Programmen wie Fan Control arbeitest, nutze die Möglichkeit, Profile zu speichern. Erstelle ein leises Profil für Büroarbeit und ein stärkeres für Spiele oder Videoexporte. So passt sich dein System flexibel an deine Nutzung an.

Nicht zu vergessen: Das Netzteil. Viele moderne Netzteile haben semi-passive Lüfter, die erst ab einer bestimmten Last anlaufen. Ein effizientes Netzteil bleibt im Alltag lautlos – ein weiterer Vorteil für leise Systeme.

Und falls du einmal etwas experimentierfreudiger bist: AIO-Wasserkühlungen sind heute einfacher zu installieren als früher. Sie kombinieren leise Pumpen mit großem Kühlpotenzial und bieten oft eine integrierte Steuerung. Doch auch hier gilt: regelmäßig prüfen, ob alles dicht und sauber ist.

Ein unterschätzter Tipp ist das Anpassen der Raumtemperatur. Besonders im Sommer macht ein leicht gekipptes Fenster oder ein kleiner Ventilator im Raum einen spürbaren Unterschied. Schließlich kann der beste PC-Lüfter nur so kühl arbeiten, wie die Umgebungsluft es erlaubt.

Wenn du all diese Punkte beachtest, hast du langfristig ein System, das kaum hörbar, aber jederzeit leistungsfähig bleibt. Die Windows 11 Lüftersteuerung ist dabei dein zentraler Schlüssel – sie macht aus einem Standard-PC eine perfekt abgestimmte Maschine.

Und jetzt du: Hast du deine Lüfter schon einmal optimiert oder nutzt du noch die Werkseinstellungen? Notiere dir, welche Temperaturen dein System aktuell erreicht – vielleicht kannst du schon mit wenigen Klicks eine deutliche Verbesserung erzielen.

Häufig gestellte Fragen zur Lüftersteuerung unter Windows 11

Wie kann ich die Lüftergeschwindigkeit prüfen?

Nutze Programme wie HWiNFO oder Argus Monitor. Sie zeigen die aktuelle Drehzahl in U/min und die Temperatur aller Komponenten an. So erkennst du schnell, ob deine Lüfter richtig reagieren.

Warum ist mein Lüfter ständig laut?

Oft liegt das an Staub, hoher CPU-Last oder schlecht angepassten Energieeinstellungen. Prüfe im Task-Manager, ob Prozesse viel Rechenleistung beanspruchen, und reinige gegebenenfalls die Lüftung.

Ist es gefährlich, die Lüftergeschwindigkeit zu ändern?

Nicht, wenn du vorsichtig bist. Kleine Anpassungen sind unbedenklich. Nur extremes Herunterregeln kann gefährlich werden, weil die Hardware dann überhitzen kann.

Welche Temperatur ist normal?

Für CPUs sind Werte bis 80 °C unter Last normal. Grafikkarten dürfen kurzzeitig auch 85 °C erreichen. Im Leerlauf sollte die Temperatur unter 50 °C liegen.

Wie kann ich Lüfterdrehzahlen automatisch optimieren lassen?

Mit Tools wie Fan Control oder Argus Monitor kannst du die Lüftersteuerung automatisiert anpassen. Die Programme lesen die Sensoren von CPU, GPU und Mainboard aus und regeln die Lüftergeschwindigkeit dynamisch. Das bedeutet: Der PC bleibt im Alltag leise, erhöht aber sofort die Drehzahl, sobald die Temperatur steigt. So erreichst du automatisch eine optimale Balance aus Lautstärke und Kühlung.

Was kann ich tun, wenn mein Laptop unter Windows 11 überhitzt?

Bei Laptops sind die Möglichkeiten begrenzter, da die Steuerung meist vom Hersteller vorgegeben ist. Trotzdem kannst du einiges tun: Sorge für eine feste, glatte Unterlage, reinige regelmäßig die Lüftungsschlitze und nutze Kühlpads mit Zusatzlüftern. Außerdem helfen Energiesparpläne, die CPU-Leistung zu reduzieren. In vielen Fällen senkt das die Temperatur um mehrere Grad.

Wie finde ich heraus, welches Tool mein Mainboard unterstützt?

Der einfachste Weg führt über die Herstellerseite deines Mainboards. Dort steht meist, ob Programme wie AI Suite, Dragon Center oder Armoury Crate kompatibel sind. Wenn du unsicher bist, kannst du in der Systeminformation oder mit Tools wie CPU-Z dein Mainboard-Modell auslesen und nach dem passenden Tool suchen.

Warum ändern manche Tools nichts an der Lüftergeschwindigkeit?

Nicht alle Lüfteranschlüsse unterstützen eine PWM-Steuerung (Pulsweitenmodulation). Wenn dein Lüfter nur zwei oder drei Kabel hat, ist er oft nicht regelbar. Du brauchst dann ein Modell mit vierpoligem Stecker oder einen entsprechenden Adapter. Auch die Lüftersteuerung im BIOS kann Software-Tools blockieren – in diesem Fall sollte sie deaktiviert werden, bevor du externe Tools nutzt.

Welche Rolle spielt die Umgebungstemperatur?

Die Raumtemperatur hat direkten Einfluss auf die Kühlleistung. Im Sommer kann dein PC um bis zu 10 °C heißer laufen als im Winter, obwohl die Lüfter gleich schnell drehen. Achte darauf, dass dein Rechner nicht zu nah an einer Wand steht und die warme Luft ungehindert entweichen kann. Schon ein Abstand von 10–15 cm kann spürbar helfen.

Wie kann ich den Luftstrom im Gehäuse verbessern?

Ein klarer Luftstrom ist entscheidend: Frische Luft sollte vorne oder unten ins Gehäuse gelangen, warme Luft hinten oder oben hinaus. Verwende hochwertige Lüfter mit gleichem Luftdruck und achte auf saubere Kabelwege. Wenn du viele Komponenten verbaut hast, kann ein zusätzlicher Gehäuselüfter Wunder wirken.

Sollte ich die Lüfter regelmäßig austauschen?

Ja, nach einigen Jahren kann sich das lohnen. Staub, Vibrationen und verschlissene Lager machen Lüfter lauter und ineffizienter. Moderne Modelle bieten bessere Luftleistung bei weniger Lärm. Achte beim Kauf auf die Lagerart (z. B. Fluid-Dynamic-Bearing) und auf den Geräuschpegel in dB(A).

Wie kann ich sehen, ob die Lüftersteuerung funktioniert?

Starte dein System und öffne ein Monitoring-Tool. Erhöhe dann die CPU-Last (z. B. mit einem Benchmark). Wenn die Drehzahlen sichtbar steigen, ist die Steuerung aktiv. Bleiben sie konstant, obwohl die Temperatur ansteigt, liegt ein Konfigurationsfehler oder ein Hardwareproblem vor.

Was tun, wenn die Lüfter trotz Einstellung zu spät anlaufen?

Dann ist die Lüfterkurve zu flach. Erhöhe die Drehzahlstufen für niedrigere Temperaturen, damit der Lüfter früher reagiert. Alternativ kannst du prüfen, ob das BIOS-Profil korrekt geladen wird. Manche Mainboards speichern Änderungen erst nach einem „Save & Exit“ oder nach einem Neustart.

Warum hilft Lüftersteuerung beim Stromsparen?

Weil die Lüfter weniger oft auf voller Drehzahl laufen, verbrauchen sie auch weniger Energie. Besonders bei mehreren Gehäuselüftern summiert sich das. Ein optimiertes Lüfterprofil spart Strom, senkt die Lautstärke und erhöht die Lebensdauer deiner Hardware.

Wie unterscheiden sich PWM- und DC-Lüftersteuerung?

PWM-Lüfter (4-polig) nutzen ein digitales Steuersignal, um die Drehzahl präzise zu regeln. DC-Lüfter (3-polig) verändern die Geschwindigkeit über die Spannung. PWM ist effizienter und reagiert schneller, während DC oft etwas gleichmäßiger läuft. Viele moderne Mainboards unterstützen beide Varianten.

Kann ich die Lüftersteuerung auch unter Linux oder macOS nutzen?

Teilweise. Unter Linux gibt es Tools wie lm-sensors oder fancontrol, die ähnliche Funktionen bieten. Unter macOS ist die Steuerung meist eingeschränkt, kann aber mit Macs Fan Control angepasst werden. Die Grundprinzipien bleiben gleich: Temperatur messen, Drehzahl anpassen, System kühlen.

Wie oft sollte ich meine Lüfterprofile prüfen?

Mindestens einmal pro Saison, besonders vor dem Sommer. Änderungen in Raumtemperatur, Staubentwicklung oder neuer Hardware können die Kühlleistung beeinflussen. Ein kurzer Check spart dir später viel Ärger – und verhindert, dass der PC plötzlich zu laut oder zu heiß wird.

Kann ich auch die GPU-Lüfter separat steuern?

Ja, mit Tools wie MSI Afterburner oder EVGA Precision. Damit kannst du Lüfterkurven für die Grafikkarte unabhängig vom Rest des Systems festlegen.

Wie kann ich den PC leiser machen, ohne die Lüfter zu ändern?

Reduziere unnötige Hintergrundprozesse, verwende leisere Gehäuselüfter oder dämme das Gehäuse innen leicht. Auch eine gute Kabelorganisation verbessert den Luftstrom und senkt das Geräusch.

Was tun, wenn der Lüfter gar nicht läuft?

Überprüfe den Anschluss auf dem Mainboard, reinige den Lüfter und teste ihn in einem anderen Port. Wenn er trotzdem nicht dreht, ist er vermutlich defekt und sollte ersetzt werden.

Gibt es Tools, die alles automatisch regeln?

Ja, Programme wie Fan Control oder Argus Monitor können intelligente Lüfterkurven automatisch anpassen. Sie kombinieren Daten aus mehreren Sensoren und optimieren die Drehzahl dynamisch.

Wie merke ich, dass mein PC zu heiß wird?

Wenn der PC langsamer reagiert, abstürzt oder sich von selbst ausschaltet, ist das ein typisches Zeichen für Überhitzung. Beobachte dann sofort die Temperaturen mit einem Monitoring-Tool.

Zusammenfassung

Die Lüftersteuerung unter Windows 11 ist eine einfache, aber wirkungsvolle Methode, um deinen PC ruhiger und kühler zu machen. Ob über BIOS, Tools oder Energieeinstellungen – du hast viele Möglichkeiten, die Balance zwischen Leistung und Lautstärke zu optimieren. Wichtig ist, mit Bedacht vorzugehen und regelmäßig die Temperaturen zu überprüfen. Wer sein System sauber hält, profitiert langfristig von einem stabilen, leisen und langlebigen Computer.

Fazit

Eine angepasste Lüftersteuerung ist kein Hexenwerk, sondern ein sinnvoller Weg zu mehr Ruhe und Effizienz am PC. Du lernst dabei dein System besser kennen und kannst es gezielt auf deine Bedürfnisse einstellen. Denk daran, regelmäßig Staub zu entfernen, Temperaturen zu prüfen und Lüfterkurven zu aktualisieren. So bleibt dein Rechner leise, kühl und zuverlässig – ganz gleich, ob du arbeitest, spielst oder streamst. Hast du schon einmal versucht, deine Lüfter selbst zu regeln? Probiere es aus – mit etwas Feingefühl wirst du den Unterschied sofort hören.

Checkliste: Was macht die Lüftersteuerung unter Windows 11?

  • MSI Afterburner (besonders für Grafikkarten)
  • SpeedFan (für ältere Systeme)
  • Argus Monitor (sehr präzise, kostenpflichtig)
  • Fan Control (modernes Open-Source-Tool)

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