Welche Festplatte habe ich? So findest du es ganz einfach heraus

Zuletzt aktualisiert06.10.2025Lesedauer~8 Min.

Viele Nutzer fragen sich irgendwann: „Welche Festplatte habe ich eigentlich in meinem PC oder Laptop?“ Die Antwort ist wichtig, denn davon hängt ab, wie schnell dein Computer arbeitet, wie viel Speicherplatz du hast und ob sich ein Upgrade lohnt. In diesem Beitrag erfährst du Schritt für Schritt, wie du ganz leicht herausfindest, ob du eine SSD oder HDD besitzt – egal ob unter Windows, macOS oder Linux. Außerdem lernst du, welche Unterschiede es gibt und worauf du beim Kauf achten solltest.

Kurz gesagt: Du kannst mit Bordmitteln ganz einfach prüfen, welche Festplatte du hast – und brauchst dafür keine zusätzlichen Programme.

Warum es hilfreich ist zu wissen, welche Festplatte du hast

Die Art deiner Festplatte bestimmt, wie schnell dein Computer Daten lesen und schreiben kann. Eine SSD (Solid State Drive) ist dabei deutlich flotter als eine klassische HDD (Hard Disk Drive). Wenn du also das Gefühl hast, dein Computer sei langsam, lohnt es sich, herauszufinden, ob du noch eine ältere HDD nutzt. SSDs sind außerdem leiser, robuster und verbrauchen weniger Strom – ideal für Laptops oder energiesparende PCs.

Auch bei Upgrades oder Reparaturen ist das Wissen über deine Festplatte entscheidend. Nur wenn du weißt, welches Modell und welche Schnittstelle du hast (z. B. SATA oder NVMe), kannst du eine passende neue Festplatte auswählen.

Ein weiterer Punkt: Wenn du deinen Computer verkaufen möchtest, hilft dir die genaue Festplatteninformation beim Ermitteln des Werts. Käufer wollen oft wissen, welche Art von Speicher im Gerät steckt.

Wie du unter Windows siehst, welche Festplatte du hast

Unter Windows gibt es gleich mehrere Wege, um herauszufinden, welche Festplatte eingebaut ist. Der einfachste Weg führt über den Task-Manager.

  1. Drücke Strg + Shift + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
  2. Klicke auf den Tab Leistung.
  3. Wähle links den Punkt Datenträger aus.

In der rechten Spalte siehst du nun den Namen deiner Festplatte – häufig steht dort bereits „SSD“ oder „HDD“. Wenn du mehrere Laufwerke hast, kannst du hier zwischen ihnen umschalten und so schnell erkennen, welches Laufwerk welchen Typ hat.

Alternativ kannst du die Systeminformationen verwenden. Drücke Windows-Taste + R, gib msinfo32 ein und bestätige mit Enter. Navigiere dann zu Komponenten → Speicher → Laufwerke. Hier findest du Details wie Hersteller, Modellnummer und Kapazität. Wenn du den Modellnamen kopierst und bei Google eingibst, bekommst du eine exakte Beschreibung deines Laufwerks.

Wussten Sie schon?

Viele übersehen es: In diesem Beitrag erfährst du Schritt für Schritt, wie du ganz leicht herausfindest, ob du eine SSD oder HDD besitzt – egal ob unter Windows, macOS oder Linux. Außerdem lernst du, welche Unterschiede es gibt und worauf du beim Kauf achten solltest.

Über die PowerShell oder CMD

Wer es lieber technisch mag, kann auch die PowerShell nutzen. Öffne sie mit Rechtsklick auf das Startmenü → „Windows PowerShell (Administrator)“ und gib diesen Befehl ein:

Get-PhysicalDisk

In der Spalte MediaType steht nun, ob es sich um eine SSD oder HDD handelt.
Auch über die Eingabeaufforderung funktioniert es:

wmic diskdrive get model,name,mediatype

Dieser Befehl zeigt Modellnamen und Medientypen direkt an. So kannst du die genaue Art deiner Festplatte prüfen, ohne Fenster zu wechseln.

Wie du auf dem Mac deine Festplatte findest

Auch unter macOS ist es leicht, deine Festplatte zu identifizieren. Klicke oben links auf das Apfel-Menü und wähle Über diesen Mac. Klicke dann auf Systembericht. Unter Festplatten oder Speicher findest du die Laufwerksinformationen, inklusive Name, Kapazität und Verbindungstyp.

Noch schneller geht es mit dem Festplattendienstprogramm. Öffne es über Spotlight (Cmd + Leertaste → „Festplattendienstprogramm“) und wähle das Laufwerk links aus. Im Informationsfenster steht, ob es sich um eine „Solid State“- oder „Rotational“-Festplatte handelt.

Anleitung: Warum es hilfreich ist zu wissen, welche Festplatte du hast

  1. Jetzt drücke Strg + Shift + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
  2. Als Nächstes klicke auf den Tab Leistung.
  3. Danach wähle links den Punkt Datenträger aus.

Hinweis: Bei modernen Macs mit M1-, M2- oder M3-Prozessoren sind SSDs fest verlötet – ein Austausch ist nicht möglich.

Welche Festplatte habe ich unter Linux?

Linux bietet gleich mehrere Möglichkeiten, um die verbaute Festplatte zu erkennen. Besonders einfach geht es über das Terminal. Gib diesen Befehl ein:

lsblk -d -o name,rota

Steht bei „rota“ eine 0, ist es eine SSD; steht dort eine 1, handelt es sich um eine HDD.

Weitere nützliche Befehle sind:

sudo hdparm -I /dev/sda | grep "Model"

und

sudo lshw -class disk

Diese liefern dir Modellnamen, Kapazität und Schnittstellentyp.

Wer lieber eine grafische Oberfläche nutzt, kann Tools wie Gnome Disks oder KDE Partition Manager verwenden. Beide zeigen dir die Informationen übersichtlich an – inklusive Drehgeschwindigkeit, Schnittstelle und SMART-Status.

Unterschiede zwischen HDD und SSD

Der Hauptunterschied liegt in der Technik. HDDs speichern Daten auf rotierenden Magnetscheiben, während SSDs Flash-Speicherchips verwenden. Dadurch sind SSDs nicht nur schneller, sondern auch stoßfester und leiser.

Eine klassische HDD ist dafür günstiger und bietet oft mehr Speicher für weniger Geld. Für große Datensammlungen oder Backups ist sie also immer noch sinnvoll. Im Alltagsbetrieb (Windows starten, Programme laden, Spiele spielen) ist eine SSD aber klar im Vorteil.

Wenn du wissen willst, wie alt deine Festplatte ist oder wie stark sie beansprucht wurde, kannst du Tools wie CrystalDiskInfo (Windows) oder DriveDx (Mac) verwenden. Sie zeigen auch an, ob bald ein Austausch nötig ist.

Kurztipps im Überblick
4 Begriffe
PowerShell
Moderne Skript- und Automatisierungssprache für Windows.
Linux
Open-Source-Betriebssystem mit vielen Distributionen.
SATA
Schnittstelle für Festplatten und SSDs.
Geräte-Manager
Verwaltet installierte Hardware und Treiberstatus.

Welche Schnittstellen gibt es?

Es gibt mehrere Anschlusstypen, über die Festplatten mit dem Computer verbunden werden:

  • SATA: der klassische Standard, verbreitet bei HDDs und älteren SSDs.
  • M.2 SATA: kompakter Anschluss, aber gleiche Geschwindigkeit wie SATA.
  • M.2 NVMe: moderner Standard mit extrem hohen Transferraten.
  • PCIe: häufig bei High-End-SSDs zu finden, meist in Gaming-PCs.

Wenn du also eine NVMe-SSD besitzt, hast du eine der schnellsten Speicherarten überhaupt.

So findest du heraus, welche Schnittstelle deine Festplatte nutzt

Unter Windows kannst du im Geräte-Manager nachsehen. Öffne ihn mit Rechtsklick auf das Startmenü und wähle „Geräte-Manager“. Unter Laufwerke findest du dein Festplattenmodell. Klicke mit Rechtsklick darauf → EigenschaftenDetailsHardware-IDs. Anhand der Modellnummer kannst du bei Google nachsehen, ob es sich um SATA, NVMe oder PCIe handelt.

Manchmal steht der Typ auch direkt im Namen, etwa „Samsung SSD 970 EVO NVMe“.

Was tun, wenn die Festplatte nicht erkannt wird?

Wenn dein Laufwerk gar nicht angezeigt wird, kann das verschiedene Ursachen haben.

  • Es ist nicht richtig angeschlossen oder initialisiert.
  • Der SATA- oder Stromanschluss sitzt locker.
  • Das Laufwerk ist neu und noch nicht formatiert.
  • Bei externen Laufwerken fehlt eventuell der passende USB-Treiber.

In Windows hilft oft die Datenträgerverwaltung (Win-Taste + R → diskmgmt.msc). Wenn dort ein Datenträger als „Nicht zugeordnet“ erscheint, kannst du mit Rechtsklick → Neues einfaches Volume die Initialisierung starten.

Bei macOS kannst du das Festplattendienstprogramm öffnen und dort die Option Erste Hilfe ausführen.

Wussten Sie schon?

Zur Einordnung: Du kannst mit Bordmitteln ganz einfach prüfen, welche Festplatte du hast – und brauchst dafür keine zusätzlichen Programme.

Wann lohnt sich ein Wechsel auf SSD?

Ein Umstieg lohnt sich fast immer, wenn du aktuell noch eine HDD nutzt. Schon der Wechsel auf eine einfache SATA-SSD kann die Startzeit deines PCs halbieren und Programme deutlich schneller laden. Eine NVMe-SSD steigert die Geschwindigkeit nochmals um ein Vielfaches.

Besonders bei älteren Laptops mit herkömmlichen Festplatten ist der Unterschied enorm. Du wirst merken: Alles reagiert schneller, leiser und zuverlässiger.

Wenn du allerdings große Datenmengen wie Videos oder Backups speichern willst, kann eine Kombination sinnvoll sein – SSD fürs System, HDD für Daten.

Nützliche Tools, um deine Festplatte zu identifizieren

Einige kostenlose Programme liefern detaillierte Infos:

  • CrystalDiskInfo (Windows): Zeigt Temperatur, SMART-Werte, Modellnummer und Status.
  • Speccy: Zeigt alle Hardwarekomponenten inklusive Laufwerke.
  • HWInfo: Besonders detailliert, auch für Profis.

Diese Tools sind leicht zu bedienen und helfen, wenn du dir bei Hersteller oder Typ unsicher bist.

Praktische Tipps zum Umgang mit Festplatten

Wenn du weißt, welche Festplatte du hast, kannst du sie gezielter pflegen. HDDs profitieren von gelegentlicher Defragmentierung (nicht bei SSDs!), SSDs hingegen von ausreichend freiem Speicherplatz, um optimal zu funktionieren.

Vermeide es, SSDs bis an die Grenze zu füllen – das kann ihre Lebensdauer verkürzen. Halte immer mindestens 10–15 % Speicher frei.

Externe Festplatten solltest du regelmäßig sicher entfernen, um Dateifehler zu vermeiden.

Häufige Fragen rund um Festplatten

Wie finde ich heraus, wie viel Speicher meine Festplatte hat?

Unter Windows klickst du im Explorer auf „Dieser PC“. Neben jedem Laufwerk steht die Kapazität und der freie Speicherplatz. Auf dem Mac findest du die Info unter „Über diesen Mac → Festplatten“.

Kann ich meine Festplatte austauschen?

Ja, in den meisten PCs und älteren Laptops ist das problemlos möglich. Wichtig ist, vorher zu prüfen, welchen Anschluss (SATA, M.2, NVMe) dein Gerät hat. Bei neueren MacBooks sind SSDs allerdings fest verlötet.

Wie lange hält eine SSD?

Moderne SSDs halten viele Jahre. Die Lebensdauer hängt von der Nutzung ab, da Flash-Speicher nur eine bestimmte Zahl an Schreibvorgängen verträgt. Im Alltag sind jedoch 5–10 Jahre völlig realistisch.

Was bedeutet SMART bei Festplatten?

SMART steht für „Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology“. Es handelt sich um eine Selbstüberwachungsfunktion, die frühzeitig auf mögliche Defekte hinweist. Programme wie CrystalDiskInfo können diese Werte auslesen.

Warum zeigt mein System zwei Festplatten an?

Oft ist eine zweite Partition vorhanden oder du hast zusätzlich eine SSD neben der HDD. Manche Hersteller teilen auch eine einzelne Festplatte in mehrere logische Laufwerke auf.

Zusammenfassung

Du kannst ganz einfach herausfinden, welche Festplatte in deinem Computer steckt – mit Windows-Tools, PowerShell-Befehlen oder grafischen Tools. Ob SSD oder HDD: Die Art deines Laufwerks hat großen Einfluss auf die Leistung. SSDs sind schneller und leiser, HDDs günstiger und langlebig bei großen Datenmengen. Wenn dein System langsam läuft, ist der Umstieg auf SSD meist der einfachste Weg, spürbar mehr Geschwindigkeit zu gewinnen.

Fazit

Wenn du weißt, welche Festplatte in deinem PC steckt, kannst du gezielt aufrüsten, Fehler vermeiden und dein System besser einschätzen. Der Unterschied zwischen SSD und HDD ist größer, als viele glauben – vor allem im Alltag. Prüfe deine aktuelle Hardware mit den beschriebenen Methoden und überlege, ob sich ein Upgrade lohnt. Selbst ältere Geräte gewinnen mit einer modernen SSD enorm an Tempo. Denk daran, regelmäßig Backups zu erstellen, damit du bei einem Ausfall keine Daten verlierst. Hast du deine Festplatte schon überprüft? Teile gern deine Erfahrungen – viele Nutzer stehen vor derselben Frage!

Checkliste: Warum es hilfreich ist zu wissen, welche Festplatte du hast

  • SATA: der klassische Standard, verbreitet bei HDDs und älteren SSDs.
  • M.2 SATA: kompakter Anschluss, aber gleiche Geschwindigkeit wie SATA.
  • M.2 NVMe: moderner Standard mit extrem hohen Transferraten.
  • PCIe: häufig bei High-End-SSDs zu finden, meist in Gaming-PCs.

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