Wenn du wissen willst, wie schnell dein Internet wirklich ist, kannst du das ganz einfach selbst testen. Dafür brauchst du nur einen sogenannten Speedtest. Dieser misst, wie schnell Daten herunter- und hochgeladen werden und wie reaktionsschnell deine Verbindung ist. Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie das geht und worauf du achten solltest.
Was misst ein Speedtest eigentlich?
Ein Speedtest zeigt dir drei wichtige Werte an:
- Download-Geschwindigkeit (Mbit/s): Wie schnell Inhalte wie Videos, Webseiten oder Dateien auf dein Gerät geladen werden.
- Upload-Geschwindigkeit (Mbit/s): Wie schnell du Daten hochladen kannst, z. B. Fotos, Cloud-Dateien oder Videos.
- Ping oder Latenz (ms): Wie schnell dein Gerät auf Anfragen im Internet reagiert – besonders wichtig für Online-Games oder Videoanrufe.
Je höher die Download- und Upload-Geschwindigkeit und je niedriger der Ping, desto besser ist dein Internetanschluss.
So testest du deine Internetgeschwindigkeit
Am einfachsten funktioniert das über Webseiten, die den Test direkt im Browser durchführen. Du brauchst dafür keine Software zu installieren. Hier sind drei bewährte Anbieter:
- speedtest.net – weltweit bekannt, sehr genau
- fast.com – von Netflix, besonders simpel
- breitbandmessung.de – offizielles Tool der Bundesnetzagentur
So gehst du vor:
- Beende Downloads, Streams und andere aktive Programme, damit der Test nicht verfälscht wird.
- Verbinde deinen PC oder Laptop direkt per LAN-Kabel mit dem Router. WLAN kann das Ergebnis sonst verfälschen.
- Starte den Test auf einer der oben genannten Seiten mit einem Klick auf „Start“ oder „Los“.
- Warte 30–60 Sekunden, bis der Test abgeschlossen ist.
- Notiere dir die Ergebnisse, um sie mit späteren Messungen vergleichen zu können.
Tipp: Mache den Test zu verschiedenen Tageszeiten (morgens, abends, spät nachts). So siehst du, ob dein Anbieter zu Stoßzeiten langsamer wird.
Internetgeschwindigkeit am Smartphone testen
Auch auf dem Handy kannst du die Geschwindigkeit prüfen. Dafür eignen sich kostenlose Apps:
- Speedtest by Ookla (Android und iOS)
- Fast.com App
- Breitbandmessung App der Bundesnetzagentur
Wenn du dein WLAN testen willst, bleib in der Nähe des Routers. Wenn du deine mobile Verbindung (4G/5G) prüfen willst, deaktiviere WLAN vorher. So bekommst du echte Mobilfunkwerte.
Ergebnisse richtig einordnen
Wenn dein Vertrag z. B. 100 Mbit/s Download verspricht und du regelmäßig nur 50 Mbit/s erreichst, solltest du prüfen, ob du per WLAN oder Kabel misst. WLAN kann 20–50 % Geschwindigkeit kosten – vor allem bei älteren Routern oder schwachem Signal.
Mit einem LAN-Kabel kannst du feststellen, ob der Engpass beim Anbieter oder in deinem Heimnetz liegt.
Ist der Wert auch per LAN zu niedrig, wiederhole den Test an verschiedenen Tagen. Bleiben die Werte dauerhaft schlecht, kannst du den Anbieter kontaktieren und dich auf die Ergebnisse der offiziellen Breitbandmessung der Bundesnetzagentur berufen.
Häufige Ursachen für langsames Internet
- Viele Geräte gleichzeitig im WLAN
- Alte Router-Firmware oder ungünstiger Router-Standort
- Störungen beim Anbieter oder überlastete Funkzellen
- Defektes oder schlechtes Netzwerkkabel
- Zu viele WLAN-Netze in der Umgebung auf derselben Frequenz
Tipp: Setze deinen Router einmal täglich neu auf oder plane einen automatischen Neustart über Nacht – das behebt oft temporäre Engpässe.
Zusätzliche Tipps, um die Internetgeschwindigkeit besser einzuschätzen
Wenn du regelmäßig Speedtests machst, bekommst du ein gutes Gefühl für die tatsächliche Leistung deiner Leitung. Es lohnt sich, die Ergebnisse über mehrere Tage zu protokollieren, um Trends zu erkennen. Manchmal schwankt die Internetgeschwindigkeit stark, etwa abends, wenn viele Nutzer gleichzeitig online sind. Um solche Schwankungen zu dokumentieren, kannst du dir eine einfache Excel-Tabelle anlegen und Datum, Uhrzeit, Download, Upload und Ping notieren. So kannst du deinem Anbieter bei Bedarf konkrete Daten vorlegen.
Ein weiterer Tipp ist, den Router regelmäßig neu zu starten. Viele Modelle profitieren davon, weil sich zwischengespeicherte Fehler und temporäre Überlastungen dadurch lösen. Auch ein Router-Update kann helfen – viele Nutzer übersehen, dass Router-Firmware Sicherheits- und Leistungsverbesserungen bringt. Wenn du einen älteren Router nutzt, kann sich ein Austausch gegen ein neueres Modell deutlich lohnen, vor allem bei schnelleren Anschlüssen wie 250 Mbit/s oder Glasfaser.
Anleitung: Was misst ein Speedtest eigentlich?
- So geht’s: Beende Downloads, Streams und andere aktive Programme, damit der Test nicht verfälscht wird.
- Praktisch umgesetzt: Verbinde deinen PC oder Laptop direkt per LAN-Kabel mit dem Router. WLAN kann das Ergebnis sonst verfälschen.
- Danach starte den Test auf einer der oben genannten Seiten mit einem Klick auf „Start“ oder „Los“.
- Das erledigst du so: Warte 30–60 Sekunden, bis der Test abgeschlossen ist.
- Einfach machen: Notiere dir die Ergebnisse, um sie mit späteren Messungen vergleichen zu können.
Wenn du WLAN nutzt, beeinflussen auch Wände, Möbel oder Haushaltsgeräte die Signalstärke. In großen Wohnungen kann ein Mesh-System helfen, das aus mehreren Zugangspunkten besteht und das Signal gleichmäßig verteilt. Achte darauf, dass die Geräte auf denselben Standard (z. B. Wi-Fi 6) abgestimmt sind, um Interferenzen zu vermeiden.
Auch der Router-Standort spielt eine große Rolle: Stelle ihn möglichst zentral auf, nicht in einer Ecke oder hinter Möbeln. Metallgegenstände und Aquarien sind wahre WLAN-Killer. Falls du mehrere Etagen abdecken musst, kann ein Repeater oder Access Point helfen.
Interessant ist auch die Wahl des Servers beim Speedtest. Die meisten Tools wählen automatisch den nächstgelegenen Server, du kannst ihn aber manuell ändern. Wenn du zum Beispiel wissen willst, wie schnell deine Verbindung zu einem bestimmten Land oder Anbieter ist, kannst du gezielt einen Server in einer anderen Region wählen.
Beim Messen über WLAN empfiehlt es sich, mehrere Geräte zu testen – Smartphone, Laptop, Tablet. So erkennst du, ob ein bestimmtes Gerät eine Bremse ist. Alte WLAN-Chips oder veraltete Netzwerktreiber können die Geschwindigkeit erheblich drosseln.
Viele übersehen es: Download-Geschwindigkeit (Mbit/s): Wie schnell wie Videos, Webseiten oder Dateien auf dein Gerät geladen werden. Upload-Geschwindigkeit (Mbit/s): Wie schnell du Daten hochladen kannst, z.
Wenn du Glasfaser oder Gigabit-Internet nutzt, ist ein Gigabit-fähiger Router und ein passendes Netzwerkkabel (Cat 6 oder höher) Pflicht. Viele Nutzer erreichen ihre gebuchte Leistung nicht, weil ihre Hardware die hohen Datenraten gar nicht verarbeiten kann.
Ein weiterer Punkt: Firewalls oder VPN-Verbindungen können die Messung beeinflussen, weil der gesamte Datenverkehr durch zusätzliche Filter oder Server geleitet wird. Schalte VPNs während des Tests daher besser kurzzeitig aus.
Wenn du eine schlechte Verbindung feststellst, hilft oft auch ein Blick in die Router-Statistik. Viele Modelle zeigen an, ob Paketverluste, Synchronisationsprobleme oder Störungen auf der Leitung bestehen. Das kann dem Support deines Anbieters wertvolle Hinweise geben.
Ein unterschätzter Faktor ist der DNS-Server. Wenn du statt des Standard-DNS deines Providers auf einen schnellen öffentlichen DNS (z. B. Cloudflare 1.1.1.1 oder Google 8.8.8.8) umstellst, kann das Surfen deutlich flotter wirken, selbst wenn die eigentliche Bandbreite gleich bleibt.
- Bandbreite
- Saubere Segmentierung und Monitoring erleichtern die Diagnose. Bandbreite hat Einfluss auf Latenz, Durchsatz oder Erreichbarkeit in IP‑Netzen. Messwerte sollten unter Last und über Zeit verglichen werden.
- Smartphone
- Multifunktionales mobiles Endgerät.
- Firmware
- Software, die tief in Geräten verankert ist und Grundfunktionen steuert.
- Browser
- Regelmäßige Updates schließen Lücken und verbessern die Stabilität.
Wenn du dein WLAN mit vielen Personen teilst, z. B. in einer WG oder Familie, plane Regeln für große Downloads oder Streamingzeiten. Alternativ kannst du im Router eine Priorisierung aktivieren, damit wichtige Anwendungen wie Videokonferenzen Vorrang haben.
Schließlich lohnt es sich, regelmäßig den Vertrag zu prüfen. Manche Anbieter drosseln die Geschwindigkeit nach Ablauf der Mindestlaufzeit oder bieten gegen Aufpreis schnellere Tarife an, ohne dass du aktiv darauf hingewiesen wirst. Ein kurzer Vergleich mit aktuellen Angeboten kann bares Geld und mehr Leistung bringen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Warum schwankt meine Internetgeschwindigkeit ständig?
Das kann viele Gründe haben: Netzüberlastung zu Stoßzeiten, schwaches WLAN-Signal, alte Hardware oder zu viele Geräte gleichzeitig. Auch Hintergrund-Downloads oder Cloud-Synchronisationen können den Speedtest verfälschen. Mache Messungen zu unterschiedlichen Zeiten und prüfe, ob das Problem nur im WLAN oder auch per LAN auftritt.
Warum ist WLAN langsamer als eine Kabelverbindung?
WLAN teilt sich das Funksignal mit allen Geräten im Haushalt und wird durch Wände oder Störquellen beeinflusst. Eine LAN-Verbindung über Kabel liefert dagegen eine direkte, störungsfreie Verbindung zum Router. Wenn du oft große Dateien lädst oder streamst, ist LAN immer die stabilere Wahl.
Wie oft sollte ich einen Speedtest durchführen?
Ein bis zwei Tests pro Woche reichen meist, um die Leistung deines Anschlusses zu beobachten. Wenn du konkrete Probleme hast, z. B. häufige Verbindungsabbrüche oder langsame Downloads, kannst du auch täglich messen. Führe die Tests zu verschiedenen Tageszeiten durch, um ein realistisches Bild zu bekommen.
Mein Anbieter verspricht 250 Mbit/s, ich bekomme aber nur 120 Mbit/s – ist das normal?
Kleine Abweichungen sind normal, besonders bei WLAN oder zu Stoßzeiten. Wenn du aber dauerhaft deutlich unter 80 % der gebuchten Leistung bleibst, solltest du deinen Anbieter kontaktieren. Beziehe dich dabei auf offizielle Messungen, etwa mit der App der Bundesnetzagentur, die auch für Reklamationen anerkannt wird.
Kann ich den Speedtest auch im Ausland verwenden?
Ja, Speedtests funktionieren weltweit. Die Ergebnisse hängen jedoch von der Entfernung zum Server ab. Je weiter der Server entfernt ist, desto höher kann der Ping ausfallen. Wähle beim Test einen Server in deiner Nähe, um realistische Werte zu erhalten.
Beeinflusst ein VPN meinen Speedtest?
Ja, deutlich. Ein VPN leitet den gesamten Datenverkehr über einen externen Server um. Das erhöht die Latenz und kann Download und Upload drosseln. Wenn du die echte Geschwindigkeit deiner Internetverbindung prüfen willst, solltest du das VPN vorübergehend deaktivieren.
Wie erkenne ich, ob mein Router zu alt ist?
Wenn dein Router älter als fünf Jahre ist oder nur WLAN 4 (802.11n) unterstützt, bremst er moderne Anschlüsse spürbar aus. Neue Modelle mit WLAN 6 oder 6E bieten deutlich höhere Übertragungsraten und bessere Stabilität. Viele Anbieter tauschen alte Geräte kostenlos aus.
Was ist ein guter Ping für Online-Gaming?
Ein Ping unter 30 ms ist ideal, bis 50 ms noch gut spielbar. Ab 80 ms kann es zu spürbaren Verzögerungen kommen. Wenn du häufig online spielst, nutze LAN statt WLAN und vermeide parallele Downloads im Netzwerk.
Wie kann ich sehen, welche Geräte mein Internet gerade belasten?
In der Router-Oberfläche findest du eine Liste aller verbundenen Geräte. Dort kannst du sehen, welche aktiv Daten übertragen. Manche Router zeigen sogar an, wie viel Bandbreite jedes Gerät nutzt. Trenne ungenutzte Geräte, um Bandbreite freizugeben.
Zur Einordnung: Am einfachsten funktioniert das über Webseiten, die den Test direkt im Browser durchführen.
Kann schlechtes Wetter das Internet beeinflussen?
Bei DSL und Glasfaser kaum, bei Funkverbindungen (LTE, 5G oder Satellit) schon eher. Starker Regen, Schnee oder Gewitter können das Signal leicht dämpfen. In solchen Fällen ist Geduld gefragt – meist stabilisiert sich die Verbindung nach kurzer Zeit wieder.
Wie kann ich den Speedtest-Ergebnissen vertrauen?
Die offiziellen Tools wie die der Bundesnetzagentur gelten als besonders zuverlässig, weil sie Messungen unter neutralen Bedingungen durchführen. Achte darauf, keine parallelen Anwendungen laufen zu lassen und möglichst per LAN zu testen. So erhältst du die genauesten Werte.
Warum ist mein Internet nur abends langsam?
In vielen Regionen sind abends mehr Nutzer gleichzeitig online, was zu Netzüberlastungen führt. Das betrifft besonders Kabelanschlüsse. Wiederholte Messungen zu unterschiedlichen Uhrzeiten zeigen schnell, ob das Problem zeitabhängig ist.
Was tun, wenn mein Speedtest Werte über 100 Mbit/s zeigt, ich aber trotzdem langsam surfe?
Das kann an einer hohen Latenz oder Paketverlusten liegen. Auch DNS-Probleme oder ein Browser-Cache können das Surfgefühl verlangsamen. Leere regelmäßig deinen Browser-Cache, ändere bei Bedarf den DNS-Server und prüfe Hintergrundprozesse, die Bandbreite ziehen.
Wie kann ich meine WLAN-Abdeckung verbessern?
Platziere den Router zentral, vermeide Hindernisse und verwende bei Bedarf einen Repeater oder ein Mesh-System. Prüfe außerdem, ob dein WLAN-Kanal überfüllt ist – viele Router können automatisch auf weniger belegte Kanäle wechseln.
Wie kann ich Internetprobleme dauerhaft überwachen?
Nutze Tools wie PingPlotter oder einfache Skripte, die regelmäßig Pings senden und Ergebnisse aufzeichnen. So erkennst du Muster bei Ausfällen oder Geschwindigkeitseinbrüchen. Manche Router unterstützen auch interne Statistiken über Signalqualität und Verbindungsgeschwindigkeit.
Wie du deine Verbindung verbessern kannst
Wenn dein Internet dauerhaft zu langsam ist, helfen folgende Schritte:
- Router zentral in der Wohnung platzieren, möglichst hoch und frei von Hindernissen
- Auf das 5-GHz-WLAN umstellen, wenn dein Gerät das unterstützt
- LAN-Kabel statt WLAN nutzen, wenn möglich
- Router-Firmware auf den neuesten Stand bringen
- Bei dauerhaft schlechtem Empfang eventuell einen WLAN-Repeater oder Mesh-Router einsetzen
Fazit
Einen Speedtest kannst du jederzeit selbst machen – egal ob am PC oder am Smartphone. Er zeigt dir objektiv, wie schnell dein Internet wirklich ist. Wichtig ist, den Test unter fairen Bedingungen durchzuführen: keine parallelen Downloads, stabile Verbindung und idealerweise per LAN. So findest du heraus, ob dein Anbieter hält, was er verspricht – und kannst bei dauerhaften Abweichungen reagieren.
Probier’s gleich aus: Öffne breitbandmessung.de und starte deinen ersten Test. Hast du schon mal verglichen, wie stark sich deine WLAN-Geschwindigkeit von der Kabelverbindung unterscheidet?
Checkliste: Was misst ein Speedtest eigentlich?
- Viele Geräte gleichzeitig im WLAN
- Alte Router-Firmware oder ungünstiger Router-Standort
- Störungen beim Anbieter oder überlastete Funkzellen
- Defektes oder schlechtes Netzwerkkabel
- Zu viele WLAN-Netze in der Umgebung auf derselben Frequenz